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2014

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Martha-Jacob-Platz am S-Bahnhof Heerstraße – Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf benennt Platz nach der Deutschen Speerwurfmeisterin

By GRR 0

Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte benannnte gemeinsam mit dem Stellvertretenden Bezirksbürgermeister Carsten Engelmann am Donnerstag, dem 7.8.2014, um 17.00 Uhr den bisher namenlosen Platz am S-Bahnhof Heerstraße an der Soldauer Allee Ecke Teufelsseestraße und Boyenallee im Beisein ihrer Tochter Hazel Shore nach der deutschen Sportlerin Martha Jacob.

Der bis dahin namenlose Platz am S-Bahnhof Heerstraße an der Soldauer Allee Ecke Teufelsseestraße und Boyenallee wurde am 7.8.2014, im Beisein ihrer Tochter Hazel Shore nach der deutschen Sportlerin Martha Jacob benannt.

Martha Jacob wurde am 7.2.1911 in Berlin geboren und starb am 13.9.1976 in Kapstadt.

Die Deutsche Speerwurfmeisterin war Mitglied des SC Charlottenburg sowie von Bar Kochba (heute TuS Makkabi) und von 1924 bis 1928 auch Mitglied des Berliner Sport-Clubs.

Sie gehörte zu den jüdischen Sportlerinnen, die in den 1920er und 30er Jahren die deutsche Leichtathletik mit hervorragenden Leistungen prägten, unter der NS-Herrschaft jedoch diskriminiert und verfolgt wurden.

1932 trainierte sie die britischen Leichtathletinnen. 1933 wurde sie als Jüdin aus dem Sport-Club Charlottenburg ausgeschlossen und emigrierte nach London, 1936 weiter nach Südafrika.

Ihr zu Ehren wurde im November 2006 im Mommsenstadion eine Tafel zum Gedenken an die jüdischen Sportlerinnen und Sportler im Sportclub Charlottenburg 1933-1945 enthüllt. Der SCC vertrieb nach der Aufnahme des „Arierparagraphen“ in seine Satzung 1933 mehr als ein Drittel seiner Frauenabteilung.

Der Martha-Jacob-Platz liegt in der Nähe, des Mommsenstadions, der Julius-Hirsch-Sportanlage und des Olympiageländes. Er erinnert an eine bedeutende deutsche Sportlerin und daran, wie die Nationalsozialisten mit ihrer verbrecherischen Politik gerade auch dem Sport schweren Schaden zugefügt haben.

 

Quelle: Bezirksamt Charlottenburg- Wilmersdorf von Berlin

 

Bezirksamt Charlottenburg- Wilmersdorf von Berlin

 

 

Themengleich:

 

Gedenkkultur im Sport – Niemals vergessen! Ein Platz wird in Charlottenburg nach Martha Jacob benannt – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

 

Sport unter dem Davidstern – Gedenktafel für Martha Jacob wird am Sonntag im Berliner Mommsenstadion eingeweiht – Ein weiterer sportlicher Höhepunkt war die Deutsche Leichtathletikmeisterschaft am 21. Juli 1929 in Frankfurt/Main

 

Patchwork-Identität: Erinnerungen an Martha Jacob I Die deutsche, englische und südafrikanische Meisterin im Speerwurf wäre am 7. Februar 100 Jahre alt geworden

 

Ausstellung „Vergessene Rekorde“ zu Gast in Sankt Augustin -Gefördert von Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der DFB-Kulturstiftung

 

„Vergessene Rekorde – Jüdische AthletInnen vor und nach 1933" in Wiesbaden ab 27. Januar 2013 im frauen museum wiesbaden

 

VERGESSENE REKORDE – Schicksale dreier jüdischer Leichtathletinnen dokumentiert – Ausstellungseröffnung am 21. Juni 2009 um 16 Uhr im Centrum Judaicum zu Berlin

 

Vergessene Rekorde – eine Ausstellung zur Leichtathletik-WM – Erinnerung an prominente jüdische Sportlerinnen soll wach gehalten werden – Hans Jürgen Wille berichtet

 

„Vergessene Rekorde“ gehen auf Reisen – Institut für Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam und dem Zentrum deutsche Sportgeschichte stellen in Schloss Groß-Laupheim aus

 

Lilli Henoch – eine Wegbereiterin der Frauen-Leichtathletik – Theo Rous DLV-Vizepräsident

 

author: GRR

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