Pasta Party - In diesem Jahr nehme ich die Rösti! Am Stehtisch mit weißem Tischtuch schmecken sie vorzüglich! - Foto: Erdmute Nieke
Luzern gewinnt! Vergleichende Impressionen vom 17. Swiss City Marathon Lucerne am 27. Oktober 2024 und vom 50. Berlin-Marathon am 29. September 2024 von Dr. Erdmute Nieke
Genau vier Wochen nach dem Berlin-Marathon starte ich in Luzern wieder. Manche Freund:innen fragen, ob ich ein bisschen verrückt sei. Ja, klar! Lauf-Verrückt! Aber einen Freistart verfallen lassen? Denn ich bin eine Wiederholungstäterin, in Luzern laufe ich zum zweiten Mal! Die gleichen Rituale wie 2023.
Das erste schöne Erlebnis ist die kostenlose Anreise ab Landesgrenze mit der SSB (Schweizer Staatsbahn). Der EC von München nach Zürich bummelt auf der Strecke bis Lindau. Was macht die Schweizer Bahn mit einem Bummel-EC aus Deutschland? Er wird aus dem Verkehr gezogen und darf nicht mehr nach Zürich fahren. Der freundliche Schaffner empfiehlt in St. Gallen mit einem Regionalzug nach Luzern zu reisen.
Dr. Ermute Nieke – Offizielles kostenloses Marathonfoto (Alpha-Foto)
Dauert zwar eine Stunde länger, aber ich habe ja Ferien und Zeit. Geboten wird mir eine atemberaubende Strecke mitten durch die Schweizer Berge. Nebel, Sonne, Kuhweiden, Dörfer, Bauernhöfe, Städte, Seen, Herbstwälder, immer hoch und runter. Erste Schweizer Impressionen!
Im Hotel in Luzern werde ich wie eine alte Bekannte begrüßt: Die Marathonläuferin aus Berlin! „Herzlich willkommen zurück im Hotel Drei Könige!“ lese ich auf der handgeschriebenen Karte im Hotelzimmer.
Dann bummel ich durch die schöne Luzerner Altstadt zur Marathonmesse im edlen Hotel Schweizer Hof. Unter 150 Jahren alten Kronleuchtern im Festsaal erhalte ich meine Startnummer und mein kostenloses blaues Finisher-T-Shirt ohne alles Anstehen. Der junge Mann, der mir die Startnummer gibt, erzählt, dass er noch Schüler ist und heute zum Helfen beim Marathon schulfrei hat.
BERLIN vor vier Wochen: Eineinhalb Stunden Anstehen bereits am Donnerstagnachmittag um auf der Messe zur Startnummer zu kommen.
Im Nachbarsaal der Ausgabe gibt es wieder die Pasta-Party, sie ist auch im Startgeld enthalten. Letztes Jahr habe ich Pasta probiert. In diesem Jahr nehme ich die Rösti! Am Stehtisch mit weißem Tischtuch schmecken sie vorzüglich!
Freitag Abend und Samstag verbringe ich wieder mit meiner ehemaligen Kollegin Nancy. In einer gemütlichen Bar in der Luzerner Neustadt ratschen wir über alles im letzten Jahr. Am Samstag verschleppt sie mich aufs Land. Der Tag beginnt auf einem Ziegen- und Schweinehof. Glückliche Tiere begrüßen uns in den Ställen und scheinen nicht so richtig Lust auf ihre grünen Weiden zu haben. Denn der Nebel hängt fest zwischen den steilen Wiesenhängen. Nancy verspricht mir, dass ich heute noch in die Sonne käme.
Wir fahren nach Engelberg. Für Kenner:innen ist es das Skigebiet der Schweiz – über 1000 Meter hoch in den Bergen gelegen. Und wirklich, die Wolken liegen unter uns, blauer Himmel und Sonne. Wir bummeln durch das Gelände des Engelberger Benediktinerklosters und stärken uns im Gasthaus am „Ende der Welt“ mit Kaffee und Pflaumenkuchen. Die Welt ist nicht zu Ende, aber die Straßen. Nur noch Wanderwege führen weiter. Wir erleben beim Spazieren gehen über eine Kuhweide zwischen den hohen Bergen einen Föhn! Warmer Wind kommt von oben! Die steilen Berge mit Schnee und Gletschern ragen Respekt einflößend in dem Himmel! Beim Italiener in Ennetbürgen gibt es für mich reichlich Marathonpasta und dann fahre ich wieder nach Luzern und gehe noch ins Theater. Friedrich Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“ lenkt mich gut vom Marathon ab. Wegen der Zeitumstellung gibt es eine Stunde mehr.
Blumen-Deko im bei der Marathonmesse im Hotel Schweizerhof (Foto: Erdmute Nieke)
Der Marathon-Morgen! Der junge Hotelinhaber bietet wieder extra für die Marathonis das Frühstück ab 6 Uhr an. DANKE!
Gut gestärkt, gehe ich zum Schiff! Kostenlose Überfahrt über den Vierwaldstätter See vom Bahnhof Luzern zum Start! Das ist wirklich einmalig! Auf dem Schiff verrät mich meine Berliner Marathon-50-Jacke. Ich treffe noch einen, der sie auch trägt.
BERLIN vor vier Wochen: Auch hier durften wir kostenlos zum Start anreisen. Die S-Bahn war voller Marathonis, doch der Wind um die Nase und der Ausblick auf die Berge fehlte.
Im Startgelände am Verkehrshaus kenne ich schon alle Wege. Die Läuferinnen haben ihre Garderoben wieder im Sportcenter Würzbach. In der warmen Halle sind unzählige Bierzeltbänke aufgestellt, auf die alle ihre Wechselsachen legen. Am Wertsachendepot gebe ich mein Handy und den Hotelschlüssel bei netten Helferinnen ab und erhalte das Versprechen, dass sie wirklich auf mich warten. Ich bin doch die Langsam-Läuferin!
BERLIN vor vier Wochen: Ich hatte die Kleiderbeuteloption gewählt und alles funktionierte auch hier reibungslos. Das Kleiderbeutel-Plastik sparen sich die Luzerner mit der Sportcenter-Nutzung.
Dann schlendere ich zum Start. Ich starte im letzten Startblock H um 8.45 Uhr. Das Wetter ist noch ziemlich frisch und Wolken verhangen. Am Start eine riesige Videowand und alle drei Minuten startet ein Startblock. Nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar! Ich starte genau 8.45 Uhr! Schweizer Pünktlichkeit – nicht nur bei der Bahn!
BERLIN vor vier Wochen: Auch da im letzten Startblock sollten wir um 10.40 Uhr starten! Weit nach 11 Uhr lief ich endlich über die Startlinie!
Nach 500 Metern – bereits die erste Band! Ein reines Frauenorchester „Die Steelband“ heizt ordentlich ein. Überhaupt ist die Musik an der gesamten Stecke wieder das absolute Erlebnis! Es ist, als wollten alle schon die Luzerner Fasnacht feiern! Oft im Kostüm, unglaublich große und viele Orchester mit Blechblasinstrumenten, Alphorn-Bläser:innen und DC’s, die auflegen. Abwechslungsreich bringt die Musik alle voran!
BERLIN vor vier Wochen: In Schöneberg war eine Band beim Einpacken. Ich rief: „Musik – Ich habe dafür bezahlt!“ Die Antwort: „Komm früher!“ Nicht so nett! Überhaupt hatten wir Läufer:innen aus der letzten Startwelle ziemlich oft mit einpackenden und nicht mehr spielenden Musiker:innen an der Stecke zu tun.
In Luzern dagegen spielt immer was oder wer! Wenn die Bands Pausen machen, gibt es manchmal sogar eine zweite Band, die übernimmt oder es gibt Musik aus der „Konserve“. Im Luzerner Fußballstadion, durch das wir zweimal laufen, gibt es in einer Ecke ein Blasorchester, in der anderen eine Jazzband im Bigband-Format. Ich habe Glück: Bei der ersten Runde Blasmusik, bei der zweiten Jazz!
Die ersten 15 Kilometer laufe ich mit drei wunderbaren 5-H-Pacemaker:innen, in dem Wissen, dass das eigentlich nicht klug ist, da ich langsamer bin. Aber die drei – Yvonne, Daniel und Robin – sind so gut drauf und kümmern sich unglaublich freundlich um die mitlaufende Gruppe. An jedem der drei steilen Anstiege vor Horw erinnert uns Daniel an kleine Schritte. Robin hat auf der etwas langweiligen sogenannten Marathonnase von gut zwei Kilometern, die wir bei der ersten Runde vor Horw extra laufen müssen, seine eigene Musikbox dabei und sorgt so für gute Stimmung. Daniel ist auch Lehrer und obwohl er im Ruhestand ist, arbeitet er noch. Lehrkräftemangel also auch in der Schweiz!
Robin kennt einige Läufer:innen, die ich auch kenne. Die Marathonwelt ist doch klein, stellen wir fest. Daniel schreibt für MARATHON4YOU. Kurz vor Horw wird es am Seeufer historisch. Eine alte Schule, eine der ersten in der Schweiz, befand sich in einem wunderschönen Holzhaus und gegenüber, ebenfalls in Holz, befand sich früher die Zollstation für Luzern. Daniel und Robin meinen, jetzt müssten nur noch Deutsche – in Anspielung auf meine Startnummer und mein Berlin-T-Shirt – Zoll zahlen. Auf jeder Startnummer kann ich die Nationalität erkennen.
Im Ort Horw ist wieder die Hölle los. Inzwischen hat sich das Wetter gewandelt.
Sattwarme Sonne mit absolut blauem Himmel und alles ist auf den Beinen. Kneipentische voller Menschen dicht an dicht und wir laufen mitten durch und werden angefeuert mit den üblichen Hop-Hop-Hop-Rufen. Die Wärme macht mir etwas zu schaffen und ich muss die fröhlichen Pacemaker:innen leider ziehen lassen. Am Wendepunkt zur zweiten Runde an der Hofkirche kommen sie mir entgegen, entdecken mich und winken mir gleich zu! Danke Euch!
Allein bin ich auf der Strecke nie. Inzwischen laufen auch die Halbmarathonis und später auch die 10-km-Läufer:innen. Oft erhalte ich von den Überholenden freundliche Worte und netten Zuspruch.
Spannend ist, wie sich im Laufe der Strecke die Rufe der Zuschauenden ändern. Am Anfang immer das Hop Hop Hop. In der zweiten Runde, als ich zwischen vielen Blauen (HM) und Grünen (10 km) als rote Marathoni laufe, finden mich die Menschen heraus und ich erhalte ganz oft ein: BRAVO Erdmute! Oder auch: BRAVO Erdmut! Ob das Schweizer-deutsch oder französisch ist?
Bestens organisiert sind auch alle Versorgungspunkte. Alle vier Kilometer werden wir verwöhnt mit Wasser, einem leckeren, nach Orange, schmeckendem Iso-Getränk aus Pappbechern, Bananen und Müsliriegeln – diese werden mundgerecht zerlegt dargeboten. Die Becher wandern zu 90 Prozent die riesigen, reichlich bereit stehenden gelb-grünen „Dräksak“, die immer auch in ausreichender Entfernung vom VP noch aufgestellt sind.
Wie im letzten Jahr gibt es am Fußballstation Cola. Bei der zweiten Runde lasse ich mir meinen Becher nochmals füllen und Zucker und Koffein bringen mich wieder auf Trab.
Kurz vor dem Bahnhof erkennt mich ein Helfer am Versorgungsposten als rote Marathoni und fragt, ob ich noch ein Gel möchte, er hat es für langsame Marathonis extra aufgehoben. Was für eine freundliche Geste!
BERLIN vor vier Wochen: Auch Berlin bot gute Versorgung an der Strecke, nur hier klebte der Boden nach den Gel-Stationen, das es richtig quietschte beim Laufen. Wie machen das die Schweizer, dass es nicht so ist? Sie sind einfach ordentlich und werfen alles in die „Dräksack“ und lassen nichts auf den Boden fallen!
Mein Lieblingsabschnitt der Strecke ist trotz der drei Anstiege – meine Uhr hat am Ende 454 Höhenmeter aufgezeichnet – der Weg zwischen Luzern und Horw durch ländliche Gegend.
In der ersten Runde – noch im Nebel – sehen wir kurz über den Wolken den Bürgenstock, den berühmten Bergrücken, wo im Juni eine große Friedenskonferenz für die Ukraine mit Delegierten aus 93 Ländern stattfand. Es wirkt, als würde das Hotel in den Wolken schweben. Eine Metapher für die Konferenz?
Wir passieren mehrere Weingüter. An einem riecht es gut nach Maische und bei der zweiten Runde entdecke ich an der Straße die Bottiche mit frischer Maische. Mhh!
An etlichen Grundstücken haben sich Menschen zum Party machen und Läufer:innen anfeuern zusammen getan. An einem Haus wird wohl immer AC/DC abgespielt, so meint es Robin, der fast alle Luzern-Marathons gelaufen ist. Bei der zweiten Runde ruft mir eine Frau hinterher, dass ich die schönste Läuferin sei. Na, wie viel Wein wird sie wohl schon getrunken haben?
An einer anderen Stelle stehen zwei Mädchen und halten in einer Dose den Läufer:innen selbst gebackene Schoko-Kuchen-Stückchen entgegen! Lecker! Danke!
Die Jugend hilft – Foto: Erdmute Nieke
An einer Kuhweide sitzen wieder vier ältere Frauen in Tracht mit Akkordeons. Sie werden von einem Kontrabassisten begleitet. Bei der zweiten Runde zeige ich ihnen ein Händeherz. Sie bedanken sich und jodeln noch extra! Dazu der Blick auf das Wasser und die Berge mit den Kühen. Das absolute Romantik-Sternchen der Strecke!
BERLIN vor vier Wochen: Auch in Berlin gab es extra Verwöhnpunkte: Danke an Ulrike, Moni und Bernd sowie an Dina, die Cola für mich bereit hielten!
Zweimal geht es auch wieder mitten durch das KKL (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) auf dem roten Teppich und durch die schöne Altstadt von Luzern. Das Kopfsteinpflaster fordert Konzentration auf das Beine heben. Dennoch wage ich Blicke auf die beiden berühmten Holzbrücken mit dem tausendfach fotografierten Turm über die Reuss, auf die barocke Jesuitenkirche, auf das alte mittelalterlich Rathaus und auf den schönen Brunnen auf dem Kapellplatz.
Am Schweizerhofkai fehlt in diesem Jahr meine Lieblingsmusik mit den Sieben-Kilogramm-Kuhglocken, die Trychlergruppe aus Meggen. Sind sie etwa schon zum Nikolaus unterwegs? Etwas enttäuscht begebe ich mich auf die letzten zwei Kilometer! Und was sehe und höre ich wenig später? Links ein Sonderschild für die Mathonis „Nur noch 1 km“. Und rechts von der Laufstrecke gehen sie: Zehn Trychler in Tracht sorgen wieder mit ihren riesigen Kuhglocken, die sie beim Gehen anschlagen, für diesen Klang, der durch den ganzen Körper geht. Ich kann mit diesem Rhythmus nochmal richtig beschleunigen!
Und nach rechts und links rein in das Verkehrshaus, durch den Tunnel, an den Flugzeugen vorbei, durch die Holzhütte und ich fliege förmlich auf dem gelb-goldenen Teppich! Zieleinlauf! 5:40:49 – über sechs Minuten schneller als vor einem Jahr. Yehh!
BERLIN vor vier Wochen: Der Anblick vom Brandenburger Tor auf der Zielgerade trieb mir – wie alle sieben Mal vorher – die Tränen in die Augen. Bald feiert Berlin 35 Jahre Mauerfall, die Bilder des zugemauerten Tors bleiben in meinem Kopf und kommen kurz vor Kilometer 42 einfach raus!
Luzern & BERLIN: Im Zielbereich erhalte ich zuerst eine goldene Medaille!
Dann gibt es in Luzern ein schönes schwarzes Stoffsackl mit Coop-Werbung des Hauptsponsors und dem Aufdruck: „Laufen macht … stolz“. Darin das Finisher-Booklet mit vielen Gutscheinen von insgesamt 34 Sponsoren. Wir sind in der Schweiz – es ist kein Autohersteller dabei!
Sofort hole ich mein Eichhof-Freibier ab – diesmal besser alkoholfrei – das zischt! Für fünf Franken lasse ich meine goldene Medaille gravieren und schlängel mich durch die vielen Menschen im Hof des Verkehrshauses.
Kulisse Pilatus-Berg und Vierwaldstätter See mit Kostenlos-Schiff – Foto: Erdmute Nieke
BERLIN vor vier Wochen: Auf der Reichstagswiese gab es nach dem Lauf mehr Platz zum Genießen und Ausruhen. Dafür dürfen sich in Luzern die Läufer:innen mit ihren Angehörigen im Verkehrshaus treffen, das macht es allerdings etwas eng.
So gehe ich bald ins Sportcenter zum Umziehen. Bevor ich mit dem Schiff wieder über den See zurück zum Hotel fahre, noch ein paar Fotos mit dieser einmaligen Kulisse: Sonne, See, Berge, bunter Herbst!!!!
Als ich die Laufstrecke zum Weg ins Hotel passiere, ist schon fast alles weggeräumt. Ich treffe zwei Frauen von der Sanität – so wird das medizinische Personal in der Schweiz genannt. Ich bedanke mich für ihren Einsatz. Sie sind froh, dass es allen gut gegangen ist und es keine ernsten Einsätze gab. Sie kennen den Spruch: „Bei jedem Marathon stirbt einer.“ Aber sie meinen, dass in Luzern bei allen 17 Marathons erst einer gestorben sei.
BERLIN vor vier Wochen: Bei Kilometer eins wurde gerade ein Mann reanimiert, auch hier haben alle überlebt! Vielleicht muss der Spruch mal abgeschafft werden! Danke an das medizinische Personal, das für die Notfälle da ist.
Am Abend gehe ich mit Nancy das berühmte Schweizer Käsefondue in der Altstadt von Luzern essen. Das muss sein! Es schmeckt wieder wunderbar!
Am Montag erhalte ich vom Veranstalter wieder das persönliche Video mit einer Streckenanimation, meinem Durchlauf durch das KKL und meinem Zieleinlauf. Am Dienstag kommen die offiziellen Marathonfotos, von dem ich eines kostenlos auswählen darf.
Da das Freifahrtticket für die SSB auch am Dienstag nach dem Lauf noch eingelöst werden konnte, genieße ich am Montag noch meine Ferien in Luzern und bummel durch die sonnige Stadt und besuche den Gletschergarten und freue mich, dass ich die 100 Stufen durch die faszinierende unterirdische Felsenwelt trotz der 42 Kilometer am Vortag locker bewältige.
BERLIN vor vier Wochen: Der Montag nach dem Marathon war ein Arbeitstag. Die Kolleg:innen wunderten sich, dass ich ganz normal gehe und die Schüler:innen wollten alle die goldene Medaille mit der 50 mal umhängen und behaupteten, dass ich gewonnen hätte, weil es eine Goldmedaille sei.
Berlin auf der Zielwiese – Foto: Erdmute Nieke
Recht haben sie – die Schüler:innen: Jede:r Marathonläufer:in gewinnt! Ich nun schon zum 21. Mal.
Bleibt die Frage, welcher der beiden Marathons gewonnen hat? Welcher Marathon ist der schönere?
Berlin (50. / 54.280 Finisher) ist der ältere und größere – oder der größte – Bruder von Luzern (17. / Marathon 1.635, HM 6.735, 10KM 2.257 Finisher).
In den Kategorien: Freundlichkeit und Herzlichkeit – Organisation – Nachhaltigkeit – Anmeldeverfahren und Preis-Leistung – Musik, Stimmung und Kulisse an der Strecke gewinnt eindeutig Luzern! Danke an alle, die das so perfekt organisieren!
2025 gibt es eine ganz spannende Neuerung in Luzern. Die Zwei-Runden-Strecke wird zu einer Ein-Runden-Strecke mit noch viel mehr spektakulären Ausblicken auf die einmalige Berg-Kulisse und den See (GRR berichtete). Ist das vielleicht für alle München-Läufer:innen eine interessante Alternative?!?
Probiert es unbedingt aus – der SWISS CITY MARATHON LUCERNE ist einmalig – auch für die Wiederholungstäterin!
Dr. Erdmute Nieke
http://www.lauffreude.berlin