Luz Long 1936 in Berlin - Welt im Bild - Ausstellung des Sportmuseum Leipzig ©Horst Milde
Luz Long – ein Held in der Nazi-Zeit: Ein beindruckendes Portrait eines Mannes. Am 9. August 2015 um 23.30 Uhr im NDR-Fernsehen
Dem „Nazi, der Hitler mit mir bekämpft hat“. Mit diesem Satz widmete Jesse Owens, viermaliger Olympiasieger 1936, seinem Freund und sportlichen Konkurrenten Luz Long seine Autobiografie.
Das Duell im Weitsprung, zwischen dem Schwarzen Jesse Owens und dem Weißen Luz Long, gehörte zu den Höhepunkten der Olympischen Spiele 1936. 100.000 Zuschauer fieberten mit. Beide Sportler sahen sich bei den Spielen 1936 zum ersten Mal. Owens war Favorit, drohte aber in der Qualifikation aufgrund zu vieler Fehlversuche auszuscheiden.
In dem Moment soll Luz Long, der Weiße, dem Schwarzen, Jesse Owens, vor den Augen Adolf Hitlers einen Tipp gegeben haben.
Mit dem Ergebnis, dass sich Long und Owens ein packendes Finale lieferten. Nach dem Siegessprung von Owens gratulierte Luz Long ihm mit einer herzlichen Umarmung als Erster. Dafür bekam Luz Long von Rudolf Heß, dem Stellvertreter Adolf Hitlers, einen Verweis. Das belegt ein Eintrag im Tagebuch der Mutter.
Bis heute konnte die „Legende“ des Tipps durch Luz Long nicht ganz eindeutig bewiesen werden. Sportclub Story hat einen Zeitzeugen besucht, der als Helfer im Olympiastadion war. Er befand sich 20 Meter von der Sprunggrube entfernt und beobachtete, wie die beiden Athleten sich unterhielten.
Werner Textor spricht exklusiv über seine Erinnerungen im NDR-Fernsehen und bringt neue Fakten ans Tageslicht.
Nach dem Wettkampf 1936 schrieb Luz Long selbst in der Leipziger Zeitung: „Der Kampf der Farben ist beendet. Schwarz war der Beste, einwandfrei der Beste, mit 19 Zentimeter vor Weiß“.
Erstmalig spricht in Sportclub Story auch einer der Frontkameraden von Luz Long, Robert Stadler. Für ihn war Luz Long ein Vorbild als Sportler und als Frontkamerad, korrekt und aufrecht. Obwohl er Vorgesetzter war, konnte man ihn immer ansprechen, und er war ein guter Zuhörer. 1943 im Krieg gefallen, starb er viel zu früh und konnte im Gegensatz zu Jesse Owens seinen Ruhm nicht ausleben.
Jesse Owens half die Erinnerung an die Legende und an Luz Long immer am Leben zu halten. 1980 verstarb Jesse Owens. Vorher veröffentlichte er jedoch noch seine Biografie, welche er mit der Widmung eröffnete: „Für zwei unvergleichliche Mannschaftskameraden: Meine Frau Ruth – und den Nazi, der Hitler mit mir bekämpft hat, Luz Long."
Ein beindruckendes Portrait eines Mannes, dessen Passion der Sport war und der sich in einer bewegten Zeit, vor allem im Wettkampf, mit den besten Sportlern seiner Zeit messen wollte. Sein Schicksal war möglicherweise, zu fair zu sein.
Als Vorzeigeathlet hätte er vielleicht die gefährliche Front in Sizilien vermeiden können. Er wollte jedoch seine Kameraden nicht im Stich lassen.
Luz Long, ein stiller Held, der bis heute weltweit für seine Tapferkeit bewundert wird.
Quelle: Pressemitteilung: NDR-Fernsehen – Sportclub Story/Autorin Maren Hoefle
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