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06
2024

Premierensieg der Severine Petersen - Foto: Sportissimus

Lukas Mangger und Severine Petersen sind beim Ratschings Sky Trail/Südtirol nicht zu zähmen

By GRR 0

Ratschings, 16. Juni 2024 – Der zweite Streich des Lukas Mangger und der Premierensieg der Severine Petersen: Das ist das Ergebnis des Ratschings Sky Trails, der am Sonntagvormittag im Ski- und Wandergebiet Ratschings Jaufen über die Bühne ging.

Auf der kürzeren Strecke der vierten Ausgabe der Ratschings Mountain Trails, dem traditionellen Ratschings Mountain Trail, holte sich Armin Larch seinen dritten Sieg, während bei den Damen das Südtiroler Berglauf-Riesentalent Anna Hofer ihrer Konkurrenz davonlief.

Die einzigen Sorgenfalten bereitete dem OK-Team um Hanspeter Schölzhorn am Sonntagmorgen vor den Ratschings Mountain Trails das Wetter. Doch pünktlich zum Rennstart gab es keine Niederschläge mehr. Zwar überwiegten die Wolken und aufgrund der Regenfälle in den vergangenen Tagen musste die Strecke des Sky Trails leicht angepasst werden, dennoch konnte die vierte Ausgabe des Berglaufes im Norden Südtirols ohne Probleme über die Bühne gebracht werden. Auf dem Sky Trail war der Lokalmatador Lukas Mangger aus Ridnaun zum zweiten Mal nach 2022 eine Klasse für sich. Sein souveräner Start-Ziel-Sieg wurde nur kurz vom Vöraner Matthäus Zöggeler gefährdet, Mangger konnte ihn aber wieder abhängen und hatte am Ende in 2:37.19 Stunden fast fünf Minuten Vorsprung auf Zöggeler. Mit Patrick Ramoser komplettierte ein weiterer „Local Hero“ das Podest: Der Bergläufer aus Freienfeld brauchte 2:44.22 Stunden für die 27,5 Kilometer mit 1500 Höhenmetern.

Lukas Mangger ITA/Dynafit Team-LV ASV Freienfeld 2:37.19 – Foto: Sportissimus

Auch bei den Damen stand ein bekanntes Gesicht auf dem höchsten Treppchen, den Ratschings Sky Trail gewann sie aber zum ersten Mal: Die Wahl-Südtirolerin Severine Petersen – die Deutsche lebt seit einigen Jahren in Freienfeld – ließ ihrer Konkurrenz keine Chance und hatte mit einer Zeit von 3:19.39 Stunden am Ende fast zehn Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Die hörte auf den Namen Elisabeth Kofler und ist ein völlig neues Gesicht in der Südtiroler Trailszene: Die Traminerin ist erst vor knapp einem Jahr zum Berglauf gestoßen und feierte ein sensationelles Ergebnis (3:28.11). Nicht fehlen durfte auf dem Podest die „Grand Dame“ des Südtiroler Laufsports, Edeltraud Thaler. Die Lananerin, die im Vorjahr noch beim Mountain Trail triumphiert hatte, landete auf dem dritten Platz (3:34.52).

Armin Larch ist und bleibt der Mountain-Trail-Spezialist

Einen Hattrick feierte Armin Larch beim Ratschings Mountain Trail. Am Sonntag ging der Trailläufer aus Mareit mit der Mission Titelverteidigung ins Rennen und hatte Erfolg. Nach 2021 und 2023 kürte sich Larch bereits zum dritten Mal zum Sieger auf der 17,7 Kilometer langen und mit 950 Höhenmetern bestückten Strecke (1:23.33 Stunden). Seinen ersten Podestplatz bei den Ratschings Mountain Trails holte sich der Grödner Samuel Demetz, der die Ziellinie nach 1:25.50 überquerte und auf dem zweiten Platz landete. Demetz hatte etwas mehr als drei Minuten Vorsprung auf Giacomo Spinelli, der aus Varese stammt, aber in Bruneck wohnt und für den Verein Skialp Race Ahrntal Rennen bestreitet (1:28.55).

Wie jener von Larch ist auch der Mountain-Trail-Sieg von Anna Hofer keine Überraschung. Die junge Meranerin gilt als riesiges Berglauf-Talent und hat auf den 17,7 Kilometern eine Machtdemonstration geboten. Auf die routinierte Spezialistin Martina Cumerlato aus Torrebelvicino (Provinz Vicenza) hatte Hofer nämlich über acht Minuten Vorsprung. Hofer stoppte die Zeitnehmung nach 1:41.02 Stunden, Cumerlato benötigte 1:49.09 Stunden für den Abschluss des Mountain Trails. Ein neues Gesicht bei den Mountain Trails war auch die Drittplatzierte, und zwar Lena Zingerle von der SG Eisacktal. Sie vervollständigte mit einer Zeit von 1:51.45 Stunden das Podium.

Erfolgreiche Mini Trails und hochzufriedene Veranstalter

Neben dem Sky Trail und Mountain Trail stieg im Ski- und Wandergebiet Ratschings Jaufen auch die Mountain Trail Staffel. Bei den Herren war dort das Team Sarntal am schnellsten (1:33.04 Stunden), bei den Damen holten sich die Turoboschneggilar (1:54.34) den Sieg und von den Mixed-Staffeln war das Team Stiftung Wadentest (2:02.01) nicht zu schlagen. Außerdem fand im Zielgebiet beim Enzian-Lift wie immer auch der Ratschings Mini Trail statt, wo sich Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2007 bis 2019 auf unterschiedlich langen Distanzen messen konnten.

Ein dementsprechend zufriedenes Fazit ziehen auch die Veranstalter um OK-Chef Hanspeter Schölzhorn: „Es gab keine Verletzungen, das ist schon einmal super. Dann hat letzten Endes auch noch das Wetter gepasst. Trotz der letzten Regenfälle und der nicht optimalen Vorhersage waren wieder fast 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Ich möchte mich bei allen freiwilligen Helfern bedanken, die in den letzten Tagen vom Regen durchnässt die Strecke vorbereitet haben, das war eine hervorragende Arbeit von allen. Auch den Sponsoren gilt unser Dank, ohne sie wäre das alles nicht möglich. Wir freuen uns jetzt schon auf die fünfte Ausgabe im Juni 2025!“

Die Stimmen der Siegerinnen und Sieger:

Lukas Mangger (Sieger Ratschings Sky Trail): „Das Rennen ist mir richtig gut gegangen, auch wenn es hart war mit den Pfützen und den technisch anspruchsvollen Passagen, wo es auch rutschig war. Ich hatte Matthäus (Zöggeler, Anm. d. Red.) lange im Nacken, dann war er aber auf einmal weg. Die Strecke war super beschildert, man konnte sich fast nicht Verlaufen. Nächstes Jahr der dritte Streich? Ich laufe immer mit, um zu gewinnen. Ob es dann funktioniert, zeigt sich erst am Renntag. Wir haben starke Bergläufer hier. Im Moment freue ich mich einfach nur über den Heimsieg.“

Severine Petersen (Siegerin Ratschings Sky Trail): „Ich hatte richtig Muskelkater und war dann selbst überrascht, dass es mir so gut gegangen ist. Endlich konnte ich diese wunderschöne Strecke beenden, und dann auch noch mit einem Sieg. Die Strecke kenne ich ja, ich bin aber immer wieder überrascht, wie viele Passagen man neu entdeckt.“

Armin Larch (Sieger Ratschings Mountain Trail): „Die Strecke war ja immer die gleiche, was neu war, waren die feuchten Passagen. An einigen Stellen war es schon weich und rutschig, das war aber zu erwarten. Ich hatte Samuel (Demetz, Anm. d. Red.) lange im Nacken, irgendwann konnte ich ihn aber abschütteln. Gratulation an ihn, er hat ein starkes Rennen gemacht! Ob ich nächstes Jahr den Sky Trail angreife? Das weiß ich jetzt noch nicht, dabei sein werde ich aber auf alle Fälle!“

Anna Hofer (Siegerin Ratschings Mountain Trail): „Ich bin recht schnell gestartet mit einer Gruppe an Jungs, das war fein, sich im Team zu ziehen. Danach war es schon rutschig, einmal bin ich auch in den Matsch gefallen. Es hat sich aber ausgezahlt, an den höchsten Stellen der Strecke war das Panorama wunderschön, da läuft man richtig gerne. Es hat mir richtig gut gefallen und ich freue mich über den Sieg!

Ergebnisse Ratschings Mountaintrails 2024

Ratschings Sky Trail (27 km/1610 hm)
Männer:
1.⁠ ⁠Lukas Mangger ITA/Dynafit Team-LV ASV Freienfeld 2:37.19
2.⁠ ⁠Matthäus Zöggeler ITA/SV Telmekom Team 2:42.14
3.⁠ ⁠Patrick Ramoser ITA/Laufverein Freienfeld 2:44.22
4.⁠ ⁠Simon Eisele GER/SpVgg Auerbach-Streitheim 2:49.00
5.⁠ ⁠Stefan Gasser ITA 2:53.03

Frauen:
1.⁠ ⁠Severine Petersen GER/Team Mammut Swiss – LV ASV Freienfeld 3:19.39
2.⁠ ⁠Elisabeth Kofler ITA/Läuferclub Kaltern 3:28.11
3.⁠ ⁠Edeltraud Thaler ITA/ASV Telmekom Team Südtirol 3:34.52
4.⁠ ⁠Natalie Mitterrutzner ITA 3:53.05
5.⁠ ⁠Michaela Schrott ITA/ASV Gherdëina Runners 3:55.19

Ratschings Mountain Trail (17,7 km/950 hm)
Männer:
1.⁠ ⁠Armin Larch ITA/Team La Sportiva 1:23.33
2.⁠ ⁠Samuel Demetz ITA 1:25.50
3.⁠ ⁠Giacomo Spinelli ITA/Skialp Race Ahrntal 1:28.55
4.⁠ ⁠David Innerhofer ITA/Skialp Race Ahrntal 1:32.07
5.⁠ ⁠Hannes Rungger ITA/ASC LF Sarntal Raiffeisen 1:33.52

Frauen:
1.⁠ ⁠Anna Hofer ITA/Team Scarpa-Sportclub Merano 1:41.02
2.⁠ ⁠Martina Cumerlato ITA/Team Asics 1:49.09
3.⁠ ⁠Lena Zingerle ITA/SG Eisacktal 1:51.45
4.⁠ ⁠Angelika Rier ITA 1:57.13
5.⁠ ⁠Jasmin Volgger ITA/Skialp Gossensass 2:00.52

Hannes Kröss
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