Renate Bauer ©Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin Brandenburg e.V. (ZdS)/ Laura Soria
LONDON 2012 – Olympia 2012 – Sonderveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „ZOV Sportverräter- Spitzenathleten auf der Flucht“ (11. Juli -12. August 2012) in London im Deutschen Historischen Institut in London
Nach den Olympischen Spielen 1972 wurde im DDR-Frauenschwimmsport nicht nur der Trainingsumfang, sondern auch die medizinische Leistungsmanipulation intensiviert. Die betroffenen Athleten wurden über die verwendeten Doping-Substanzen weitestgehend im Unklaren gelassen. Die Favoritin im Brustschwimmen Renate Bauer (DDR) fühlte sich wie "ein Versuchskaninchen".
Die ehemalige Olympionikin Renate Bauer im Gespräch mit der Sporthistorikerin Dr. Jutta Braun (Zentrum deutsche Sportgeschichte)
ZEIT – Donnerstag, 2. August 2012 um 18 Uhr
ORT – German Historical Institute London
17 Bloomsbury Square
London WC1A 2NJ
e-mail:
Tel: +44 (0)20 7309 2050
Nach den Olympischen Spielen 1972 wurde im DDR-Frauenschwimmsport nicht nur der Trainingsumfang, sondern auch die medizinische Leistungsmanipulation intensiviert. Die betroffenen Athleten wurden über die verwendeten Doping-Substanzen weitestgehend im Unklaren gelassen. Die Favoritin im Brustschwimmen Renate Bauer (DDR) fühlte sich wie "ein Versuchskaninchen".
Unter falscher Identität bestieg sie bei einem Urlaubsaufenthalt in Budapest ein Flugzeug nach München. Nach ihrer Flucht aus der DDR war das öffentliche Interesse an ihrer Person sehr groß. Sie berichtete in verschiedenen internationalen Medien nicht nur über die Talentförderung in der DDR, sondern ebenfalls über die dort üblichen Dopingpraktiken. Aus Sorge vor
Racheaktionen des SED-Staates musste Renate Bauer zeitweise durch Personenschützer bewacht werden.
Renate Bauer (geborene Vogel), geb. 1955, Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 1972 mit der 4×100 Meter Lagen-Staffel der DDR, dreifache Weltmeisterin im Jahr 1973 (100 m Brust, 200 m Brust, 4×100 Meter Lagen-Staffel) sowie Europameisterin mit der 4×100 Meter Lagen-Staffel 1974.
Das Gespräch findet anlässlich der Präsentation der Ausstellung "ZOV Sportverräter – Spitzenathleten auf der Flucht" am Deutschen Historischen Institut in London statt.
Die Multimedia-Ausstellung widmet sich dem ebenso spannenden wie komplexen Thema „Republikflucht“ im Sport. Konzipiert wurde die Ausstellung vom Zentrum deutsche Sportgeschichte (ZdS) und der Ausstellungsagentur exhibeo. Präsentiert werden die Fluchtschicksale von 8 ausgewählten Sportlerpersönlichkeiten – Gesichter und Körper, festgehalten in einem Augenblick des Erinnerns.
Die Videoinstallation der Künstlerin Laura Soria schafft einen Reflexionsraum, in dem der Zuschauer Kontakt aufnimmt, forscht, fragt und die Erzählung per Knopfdruck in Gang setzt. In diesem Moment erwachen die Persönlichkeiten zum Leben: ihre Stimme erzählt, enthüllt, gesteht und vertraut an.
Der Eintritt ist frei, die Platzkapazitäten sind jedoch limitiert, sodass um vorherige Anmeldung gebeten wird:
oder Telefon: +44 (0)20 7309 2050
GERMAN HISTORICAL INSTITUTE LONDON
Weitere Informationen:
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Zentrum deutsche Sportgeschichte e. V.
Michael Barsuhn
Karl-Liebknecht-Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 0175/9260120
Email: zentrum@sportgeschichte.org
Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V.
www.zentrum-deutsche-sportgeschichte.de
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