Die wichtigsten Teildisziplinen der Sportwissenschaft und somit auch Schwerpunkte der Zeitschrift sind die Trainingswissenschaft, die Sportmedizin, die Bewegungslehre/Biomechanik sowie die Sportpsychologie
London 2012 im Blick – Die vom DOSB herausgegebenen Fachzeitschrift „Leistungssport“ erscheint in in ihrer aktuellen Ausgabe wieder mit vielen sportartübergreifenden Themen.
Ulf Tippelt nimmt in seine Beitrag London fest im Blick noch einmal die Ergebnisse und Erkenntnisse der letzten Olympischen Spiele des Winter- und Sommersports ins Visier. Wenn mit Beginn des Jahres 2011 der deutsche Wintersport in die neue Olympiade startet und der deutsche olymische Sommersport sich in der Halbzeit auf dem Weg nach London befindet, lohnt es sich, daraus Ableitungen zu ziehen, wie der Weg nach London bzw. Sotschi fortgesetzt werden sollte.
Um L.P.Matvjevs Erbe – so der Titel des Beitrags von Peter Tschiene – wird weiter gestritten. Im Mittelpunkt eines neuerlichen Disputs stehen u.a. der Begriff der "sportlichen Form" sowie die Mehrfachzyklisierung des Jahrestrainings. Ohne Zweifel muss sich die Matvejev-Schule den globa-len Veränderungen im Leistungssport anpassen, hat aber ihre Grundpositionen kaum verändert, wenn man den Anhängern folgt.
Der Ganzheitsansatz als chinesischer Gegenentwurf zur "binären Theorie des Trainings " im Westen wird von Mao Peng u.a. im Beitrag Die Theorie des Monismus im sportlichen Training – eine theoretische Darstellung der Korrektur von Grundprinzipien des Trainingssystems thematisiert. Die Kernbegriffe wie die Superkompensation in der Reaktion auf sportliche Belastung und Periodisierung des Jahrestrainings nach Matvejev (die Matvejev-Falle) werden kritisiert. Eine nicht völlig neue, aber doch andere Auffassung wird begründet.
Aus der Analyse der Olympischen Winterspiele resultiert der Beitrag Das Talent-Transfer-Konzept als Ergänzung zum langfristigen Leistungsauf in den „neuen“ olympischen Wintersportarten von Antje Hoffmann u.a. Beide Konzeptionen werden miteinander verknüpft sowie internationale Best-Practice-Modelle des Talent-Transfers vorgestellt. Darüber hinaus werden die notwendigen Vo-raussetzungen für die Implementierung erfolgversprechender Programme in das deutsche Sport-fördersystem werden diskutiert.
Daran anknüpfend beschreibt bezüglich der akrobatischen Disziplinen Springen und Buckelpiste aus dem Bereich Freestyle sowie Halfpipe in der Sportart Snowboard Falk Naundorf Perspektiven der Forschung im Freestyle und Snowboard aus der Sicht der akrobatischen Sportarten. Voraussetzung für die Ableitung von Forschungsperspektiven für diese Disziplinen ist die Kennzeichnung der Leistungsstruktur. Die Leistungssituation und erste Ansätze zur Aufklärung der Leistungsstruktur in diesen drei Disziplinen sind Schwerpunkte des Beitrags.
Der Beitrag von Miriam Hilgner-Recht und Klaus Wirth über Krafttraining im Schwimmen beinhaltet neben allgemeinen Überlegungen zu Periodisierung und Planungsgrundlagen einen Lösungsvorschlag zur trainingspraktischen Gestaltung des Krafttrainings im Sportschwimmen. Aufbauend auf den in Teil 1 des Artikels (Leistungssport 6/2010) vorgestellten Krafttrainingsinhalten, -methoden und -mitteln werden konkrete Handlungsempfehlungen für die Schwimmsportpraxis herausgearbeitet.
Lothar Hirsch liefert eine Standortbestimmung und Tendenzen im leichtathletischen Lauf 2010. Ausgangspunkt ist das stetige Ansteigen der Leistung in den Laufdisziplinen. Neben Kenia und Äthiopien als führenden Nationen erweitert sich die Zahl der Nationen und Athleten, die das Leistungsniveau Weltklasse Lauf erreichen. Und wo bleibt Europa bzw. Deutschland? Dieser Frage geht der Autor in Betrachtung der Junioren-WM und der EM 2010 nach, wobei Junioren-Perspektiven und aktuelles Leistungsbild im Männer- und Frauenbereich mit Schwerpunkt Europa und DLV im Vordergrund stehen.
Klaus Wirth u. a. thematisieren den Vergleich unterschiedlicher Belastungsintensitäten zur Steige-rung der Schnellkraft. Die Entwicklung der Schnellkraft stellt heutzutage in vielen Sportarten eine wichtige Komponente der athletischen Ausbildung des Sportlers dar. Die hier vorgestellte, mit 196 Probanden durchgeführte Studie verfolgte den Zweck, unterschiedliche Trainingsmethoden mitei-nander zu vergleichen, die in der trainingswissenschaftlichen Literatur allesamt empfohlen werden, wenn es darum geht, eine Verbesserung der Schnellkraft zu erzielen.
Zum 40-jährigen Bestehen der Zeitschrift Leistungssport liefern Helmut Nickel und Sabine Hoffmann im Beitrag 40 Jahre „Leistungssport“: Anspruch und Beständigkeit eine Auswertung der Autorenschaften und der 236 Ausgaben mit ihren 2686 Berichten.
Die wichtigsten Teildisziplinen der Sportwissenschaft und somit auch Schwerpunkte der Zeitschrift sind die Trainingswissenschaft, die Sportmedizin, die Bewegungslehre/Biomechanik sowie die Sportpsychologie. Der Anteil von knapp 20 Prozent ausländischer Autoren zeigt, dass sich die Zeitschrift international etabliert hat.
In unserem Interview stand uns Mark Wertheim, Experte für Koordination, Rede und Antwort und gibt unter dem Motto Koordination – ein Verbund aus Systematik und Phantasie Einblicke in seine Ausbildungsphilosophie für die Optimierung koordinativer Fähigkeiten als Grundvoraussetzung für sportliche Leistungen.
Weitere Informationen zu dieser Zeitschrift unter www.leistungssport.net.
Quelle: DOSB