Lokalmatador und Weltmeisterin siegen am Maschsee – Hylo Saar und Witten Bundesliga-Gesamtsieger 2024

Lokalmatador Justus Nieschlag und Weltmeisterin Annika Koch sicherten sich am hannoverschen Maschsee bei perfekten Rahmenbedingungen die Deutschen Meistertitel der Triathlon Sprint-Elite; Triathlon Witten bei den Damen und Hylo Saar bei den Herren holten sich beim Bundesliga-Finale die Gesamtsiege 2024.

„Ich bin und bleibe ein Kind der Region“, strahlte Überraschungssieger Nieschlag überglücklich im Ziel. Der gebürtige Hildesheimer, der seit Jahren in Saarbrücken lebt, war erst kurzfristig von seinem Team nominiert worden und düpierte mit einem starken Schwimmauftritt und überragenden Laufleistung die Konkurrenz und triumphierte bei seinem erklärten „Heimrennen“ vor Staffel-Weltmeister Henry Graf (Darmstadt) und dem Überraschungsdritten und U23-Titelträger Jonas Osterholt aus Trier.

Tim Hellwig, Staffel-Olympiasieger von Paris, musste sich mit Rang fünf begnügen: „Bei solch einer Top-Besetzung muss man auch mal mit einer Top10-Platzierung zufrieden sein“, war der ebenfalls für Hylo Saar startende 25jährige jedoch als andere als enttäuscht. Bei den Damen mussten sich Hellwigs Gold-Teamkolleginnen Lisa Tertsch und Laura Lindemann Weltmeisterin Annika Koch beugen, die mit klarem Vorsprung das Olympiaduo auf die Podiumsplätze verwies. „Es lief vom Start bis zur Ziellinie top; beim zweiten Wechsel habe ich eine Lücke reißen können und diese dann bis zum Ziel verteidigt“, jubelte die Hessin, die sich gleichzeitig mit ihrem Team aus Witten den Bundesliga-Gesamtsieg sichern konnte.
Die Zweitplatzierte Tertsch war bei ihrer Hannover-Premiere mit der Silbermedaille absolut zufrieden „Das passt schon. Mir hat das Rennen, die Location und die Strecke sehr gut gefallen; insgesamt war es ein wirklich schöner Tag für mich“, so die 25jährige Offenbacherin. Bei den abschließenden Deutschen Meisterschaften in der Mixed Staffel sicherte sich das favorisierte Hylo-Team Saar mit Tim Hellwig, Lena Meißner, Jaspar Ortfeld und Helen Scheffold überlegen den Titel vor dem DSW Darmstadt und dem Mixed-Team Berlin.
Die Siege über die Olympische Distanz gingen bei der 17. Auflage des Hannover-Triathlon an Maleen Butterbrodt (Jena) und Leon Fischer aus Weimar. Mit einem starken dritten Rang meldete sich der kürzlich in der Schweiz schwer gestürzte Lokalmatador und zweifache Hawaii-Sieger Christian Haupt erfolgreich zurück.

Im Volkstriathlon am Sonntag siegten mit Sven Kiene (Hannover 96) und Charlotte Engelbrecht vom SV Aegir Hannover zwei Lokalmatadoren.
Es war ein rundum gelungenes Triathlon-Spektakel in der niedersächsischen Landeshauptstadt, das wohl zudem auch das bestbesetzte Bundesliga-Rennen aller Zeiten gewesen sein durfte. Insgesamt waren knapp 2.000 Aktive auf den unterschiedlichen Distanzen am Start. „Ich weiß gar nicht, wo ich ein Haar in der Suppe finden sollte“, zog der sportliche Leiter Jan Raphael Bilanz:

„Wir durften uns über eine extrem starke Besetzung freuen, hatten eine mega Zuschauerkulisse und scheinbar genau die richtigen Formate gefunden. Es war alles sehr komprimiert und kompakt; ich denke, dass wird auch unser Weg in die Zukunft sein.“ Ein Fazit, dem sich Olympiasieger Hellwig rundum anschließen konnte: „Ein perfektes Wochenende – ein tolles Event!“

Michael Kramer
– Pressesprecher –