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04
2014

2013 BWW Frankfurt Marathon Frankfurt, Germany October 27, 2013 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Lisa Hahner läuft motiviert von Weltrekordler Wilson Kipsang beim TUI Marathon Hannover am Sonntag

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„Es kribbelt im Bauch! Ich werde zu 100 Prozent mein Bestes geben, dann wird man sehen, was mein Körper zeigen kann“, sagt Lisa Hahner vor ihrem Start beim TUI Marathon Hannover am Sonntag. Die 24-Jährige hatte zuletzt mit Problemen an der Plantarsehne zu kämpfen. Vom ursprünglichen Ziel, ihre persönliche Bestzeit unter die Marke von 2:30 Stunden zu drücken, ist sie deshalb abgerückt. Eine starke Platzierung ist aber dennoch möglich.

Lisa Hahner, die für Run2Sky startet, läuft in Hannover den vierten Marathon ihrer Karriere. Nach ihrem Debüt in Frankfurt 2012 (2:31:28) folgten vergangenes Jahr Läufe in Hamburg (2:31:49) und erneut in Frankfurt (2:30:17). Damit unterbot sie ebenso wie ihre Zwillingsschwester Anna die Norm für die Europameisterschaften, die im August in Zürich stattfinden. „Man lernt bei jedem Marathon etwas Neues. In jedem Fall ist es ein gutes Gefühl, wenn man die Distanz schon dreimal gut geschafft hat“, so Lisa Hahner.

Nach dem Frankfurt-Marathon im Oktober 2013 ist die Vorbereitung zunächst sehr gut verlaufen. Gemeinsam mit Anna hat sie unter anderem in Spanien und in Kenia trainiert und alle von Coach Renato Canova vorgesehenen Einheiten absolvieren können. Ab Ende März machte ihr jedoch eine Reizung an der Plantarsehne im rechten Fuß Schwierigkeiten. „Im April war die Vorbereitung nicht ganz nach Plan. Ich habe intensiv am Rad trainiert, um die Reizung aus dem Fuß zu bekommen. Das hat etwas länger gedauert, als gedacht, aber seit zehn Tagen laufe ich wieder. So kurz vor dem Marathon konnte ich keine starken Laufeinheiten mehr machen. Es ist daher etwas in Schwebe, was mein Körper und meine Muskulatur leisten können“, sagt Lisa Hahner mit Blick auf das Rennen am Sonntag. Als mögliche Durchgangszeit beim Halbmarathon nennt sie 1:15:30 Stunden.

Die flache Strecke des IAAF Silber Label-Rennens in Hannover teilt sie mental in sieben Abschnitte. Eine „Playlist“ von sieben Musikstücken verknüpft mit sieben Bildern sollen sie über die Marathondistanz tragen. Als besondere Motivation hat sie ein Zitat von Weltrekordler Wilson Kipsang im Kopf: „Er hat in Kenia zu uns gesagt: ‚Beim Laufen muss man immer bereit für ein Lächeln sein, gerade am Schluss eines Marathons, wenn es hart wird. Dann läuft es sich leichter.‘ Diesen Spruch gemeinsam mit einem Bild von Wilson habe ich beim Rennen vor mir“, erklärt sie.

Als weiteren Ansporn verwendet sie Bilder vom Training in Kenia und vom Wien-Marathon, den ihre Schwester Anna vor zwei Wochen sensationell gewinnen konnte. Beide Schauplätze haben eine spezielle Bedeutung: „In Kenia haben wir die Grundlage für den Marathon geschaffen. Wien war eine super Inspiration und sehr emotionell für mich, weil Anna so toll gelaufen ist.“

In Hannover werden die Rollen von Wien getauscht: Lisa läuft, Anna unterstützt ihre Schwester. An der Spitze des Rennens werden sich zunächst andere präsentieren. Die algerische Rekordhalterin Souad Ait Salem mit Bestzeit von 2:25:08 Stunden geht als klare Favoritin an den Start.

Die Russin Nadeshda Leonteva (Bestzeit: 2:31:57), die unter 2:30 Stunden bleiben möchte, und Bornes Kitur aus Kenia, die bisher noch keinen Marathon außerhalb ihres Heimatlandes bestritten hat, kämpfen um einen Podestplatz. Auch Lisa Hahner kann mitmischen. Ob sie dabei ein Lächeln zeigen kann, wie von Wilson Kipsang angeregt, wird der Rennverlauf zeigen.

race-news-service.com/Andreas Maier
 

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