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15
03
2015

Molly Huddle ist die erste US-amerikanische Siegerin beim New York-Halbmarathon. ©Victah Sailer

Leonard Korir und Molly Huddle überraschen beim New York-Halbmarathon, Arne Gabius überzeugt als Neunter

By GRR 0

Die US-Amerikanerin Molly Huddly hat überraschend den New York-Halbmarathon gewonnen und dabei mit 1:08:31 Stunden den Streckenrekord eingestellt. Auch bei den Männern gab es mit Leonard Korir einen unerwarteten Sieger.

Der Kenianer setzte sich im Endspurt mit 61:06 Minuten durch.

Unterschiedlich lief es für die deutschen Topathleten: Während Arne Gabius mit Platz neun in 62:34 eine solide Leistung zeigte, gab es für die beiden deutschen Athletinnen im Frauen-Elitefeld eine Enttäuschung: Sabrina Mockenhaupt war nach 1:13:07 auf Platz 14 im Ziel, Mona Stockhecke benötigte 1:18:56 und belegte Rang 25.

Bei kaltem, trockenem Wetter mit Temperaturen um fünf Grad Celsius lief Arne Gabius während der ersten 10 km, die durch den hügeligen Central Park führten, mitten in der 14-köpfigen Spitzengruppe. Als es dann Richtung Times Square ging, riss Stephen Sambu mit einer Tempoverschärfung die Gruppe auseinander. Dem Kenianer konnten nur sein Landsmann Leonard Korir, der Südafrikaner Lusapho April und der Mexikaner Juan Luis Barrios folgen.

Arne Gabius sortierte sich in der Verfolgergruppe ein und hielt zunächst gut mit den US-amerikanischen Läufern mit. „Nach 15 km musste ich die Gruppe dann ziehen lassen. Und leider hatten wir im Gegensatz zum letzten Jahr in dieser Phase einen untypischen Gegenwind, der Zeit gekostet hat", sagte Arne Gabius.

Vor einem Jahr war der Stuttgarter, der für den Verein Marathon Hamburg startet, in New York ein bemerkenswertes Debüt über die Halbmarathondistanz gelaufen und hatte Rang acht mit 62:09 Minuten belegt. Jetzt zeigte er bei seinem zweiten Rennen über die 21,0957-km-Strecke eine ähnliche Leistung und wurde am Ende mit 62:34 Neunter – nur einen Platz beziehungsweise 17 Sekunden hinter dem Boston-Marathon-Sieger Meb Keflezighi (USA).

„Es war ein hartes Rennen, aber ich hatte Spaß", sagte Arne Gabius, der Anfang Februar krankheitsbedingt eine zweiwöchige Trainingspause hatte einlegen müssen, zu seinem Lauf. In zwei Wochen wird der 33-Jährige in Berlin noch ein weiteres Halbmarathonrennen laufen. Auf der schnellen Strecke ist dann eine persönliche Bestzeit das Ziel. „Berlin ist ein ganz anderes Rennen. Ich denke, dort kann ich zeigen, in welcher Form ich bin", erklärte Arne Gabius.

Im Rennen um den mit 20.000 US-Dollar dotierten Sieg fielen bei Kilometer 20 Lusapho April und Juan Luis Barrios zurück. Der Zweikampf zwischen den Kenianern Leonard Korir und Stephen Sambu wurde erst auf der Ziellinie entschieden. Denn auf den letzten Metern gelang es Korir noch, sich an dem führenden Sambu vorbei zu schieben. In 61:06 Minuten gewann Korir mit einer Sekunde Vorsprung. „Ich hatte schon immer einen starken Schlussspurt, so dass ich wusste, dass ich eine Chance haben würde", erklärte Leonard Korir, der nicht zu den großen Favoriten gehört hatte. Dritter wurde Juan Luis Barrios mit 61:14, Platz vier belegte Lusapho April in 61:21.

Im Rennen der Frauen hatte sich nach rund sechs Kilometern im Central Park eine siebenköpfige Gruppe von den restlichen Eliteläuferinnen abgesetzt.

Zu diesem Zeitpunkt verlor auch Sabrina Mockenhaupt den Kontakt. Der Abstand zur Führungsgruppe vergrößerte sich ständig, und die Läuferin der LG Sieg war fortan weitestgehend auf sich allein gestellt. Vor zwei Jahren noch Vierte bei diesem Rennen, reichte es dieses Mal für die 34-Jährige in einem allerdings stärkeren Feld nicht zu einem Platz unter den ersten Zehn.

„Das ist absolut nicht das, was ich mir vorgenommen habe. Ich wollte mindestens zwei Minuten schneller sein", kommentierte Sabrina Mockenhaupt Rang 14 in 1:13:07. Ende April wird sie in Hamburg Marathon laufen.

An der Spitze des Feldes bestimmte Molly Huddle im zweiten Abschnitt des Rennens überraschend das Geschehen. Die 30-Jährige, die über 5.000 m im WM-Finale 2013 Rang sechs belegt hatte, war mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 69:04 Minuten ins Rennen gegangen. Huddle drückte auf das Tempo, so dass zunächst die Titelverteidigerin und Streckenrekordlerin Sally Kipyego sowie deren kenianische Landsfrau Caroline Rotich zurückfielen.

In der Schlussphase des Rennens war dann auch Kenias Topfavoritin Joyce Chepkirui geschlagen. Molly Huddle wurde zur ersten US-amerikanischen Siegerin beim New York-Halbmarathon und gilt spätestens jetzt als neue große US-Hoffnung im Straßenlauf.

„Ich habe mich gut gefühlt und war gut vorbereitet. Hier war ein starkes Feld am Start – dieses Rennen dann zu gewinnen, ist toll für mich", sagte Molly Huddle, die mit 1:08:31 den Streckenrekord einstellte. Zweite wurde Joyce Chepkirui in 1:08:42, Rang drei belegte Sally Kipyego mit 1:09:39.

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author: GRR

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