Der frühere Fußball- und Handballspieler, der seinen ersten sportlichen Höhepunkt in der Leichtathletik 1957 als Rheinlandmeister im Weitsprung erlebte
Legenden der Laufbahn – Fredy Schäfers Sportgeschichten
Rechtzeitig vor Weihnachten veröffentlichte der Koblenzer Mittelrhein-Verlag die Memoiren von Fredy Schäfer. In rund 40 unterhaltsamen Geschichten schildern Robert Hartmann und Gerd Michiels das Leben und Wirken des Organisators der großen „Internationalen“ auf dem Koblenzer Stadion Oberwerth und in der Stuttgarter Martin-Schleyer-Halle.
Als er im Jahre 2006 als 73jähriger von der Weltbühne der Leichtathletik abtrat, nicht zuletzt wegen überzogener Forderungen der Athleten-Manager, konnte Fredy Schäfer auf 50 erfolgreiche Weltklasse-Meetings unter seiner Regie zurückblicken.
Der frühere Fußball- und Handballspieler, der seinen ersten sportlichen Höhepunkt in der Leichtathletik 1957 als Rheinlandmeister im Weitsprung erlebte, verlor auch als „Manager“ nie den persönlichen Kontakt mit den großen und kleinen Athleten. Sei es mit den Brüdern und Schwestern „von drüben“ vor der Wende oder mit den legendären „Helden der Laufbahn“ von jenseits des großen Teiches.
Die Vorliebe des ehemaligen Weitspringers galt in seinen Programmen, abgesehen vom Hochsprung, weniger den Technikern. Er wusste das Publikum am besten mit spannenden Kämpfen in den Laufdisziplinen zu begeistern, besonders, wenn dabei Höchstleistungen heraussprangen. Aber nicht nur von den Koblenzer Weltrekorden über 1500 m durch Steve Ovett, 400-m-Hürden durch Edwin Moses, 4×200 m durch die US-Staffel mit Carl Lewis erzählt der Autor auf reichbebilderten 160 Seiten.
Robert Hartmann versteht es mit zahllosen Anekdoten hinter die Kulissen zu blicken und schildert Schäfers Kampf gegen Doping, als dieser die unglaubwürdigen Zeiten der chinesischen Wunderläuferinnen anzweifelt und die Delegation aus dem Land der Mitte nach Hause schickte.
Ein lesenswertes Buch, das sich auch gut für den Gabentisch eignet.
Mittelrhein-Verlag, Koblenz,
Preis:EURO 12,95.