LAUFZEIT & CONDITION – Das Neue Laufmagazin 9/2014

Zeitzeugen werden es bestätigen – Läuferinnen und Läufer gehörten nach dem Fall der Mauer vor 25 Jahren, zu jenen Deutschen, die ganz schnell – auch ohne Familienbande – zueinander fanden. Hüben wir drüben hatte sich in den 28 Jahren der deutschen Teilung eine Laufbewegung entwickelt.

Deren Anfange fanden sehr ähnlich neben den etablierten Sportverbänden statt. Ähnlich auch Widerstände gegen Wünsche nach großen Laufveranstaltungen in Städten. Berlin-Marathon-Begründer Horst Milde bekam noch Anfang der 70er-Jahre von den Behörden gesagt, die Straße sei für die Fahrzeuge da und nicht für Läufer.

Erst die „25 km de Berlin", initiiert von den in Berlin stationierten französischen Alliierten, machten den Weg für Laufveranstaltungen in der Innenstadt frei. Im Ostteil der Stadt zog man später nach. Lange schon hatten sich die Ostberliner Läuferinnen und Läufer einen größeren Stadtlauf gewünscht, wie es ihn einst in den 1950er-Jahren gab.

Erst als eine solche Veranstaltung den DDR-Oberen internationale Reputation verhieß, gab man nach und organisierte verbandsoffiziell 1982 erstmals den „Berliner Friedenslauf', der
bis heute als BERLINER-HALBMARATHON mit rund 30.000 Teilnehmern fortlebt.

Bereits 1974 hatte es mit dem Rennsteiglauf in Thüringen eine basisorganisierte Initiative von Studenten der Uni Jena um Hans-Georg Kremer gegeben. Dieser wurde viel schneller zu einem Kultlauf mit Massencharakter, als es Partei und Regierung – weil nicht von ihr gewünscht und kontrolliert – recht war.

Damals konnten westdeutsche Sportler außerhalb von internationalen Veranstaltungen nicht einfach so bei Läufen im Osten starten. Die kuriosesten Geschichten sind überliefert, wie solche Starts z. B. unter fremden Namen doch stattfanden. Umgekehrt wurde die Teilnahme an Läufen im Westen schon wegen der für die meisten DDR-Bürger unüberwindlichen Grenze verhindert, Rentner und privilegierte „Reisekader" ausgenommen.

Später konnten manche eine genehmigte Reisen in Familienangelegenheiten zu einem heimlichen Start beim Berlin-Marathon oder anderswo nutzen … weiter …

Herzlich willkommen bei LAUFZEIT&CONDITION – laufen wir los!

Wolfgang Weising
Chefredakteur

INHALT 09/2014 

TITELTHEMA – Die richtige Dosis – Fachbeiträge zur Ernährung inn Sport

BERICHTE – Cut gelaufen – Rückblick – Leichtathletik-DM und – EM 

Weltrekorde bei der Senioren- DM 

Weiße Nächte inklusive – Leserreise nach St.-Petersburg 

Alpenprüfung – 29. Swissalpine in Davos bei Dauerregen 

August der Starke lässt grüßen – 35. Sachsenlauf 

Aus Stadt und Land, Berichte, Splitter 

FORUM – Leserpost 

FRAUEN LAUFEN – Die Wüstenkönigin – Porträt einer Außergewöhnlichen – Frauenlaufszene 

GESUNDHEIT Ermüdungsbruch, Tuberkulose – Sportarzt Dr. Ziegler rät 

Medizin: Sportverletzungen (Serie/Teil 10) – Kreuzbandverletzungen 

MARKT – Marktübersicht Trailschuhe – Querbeet
 
MOSAIK – Blick in die Trailszene

Buchrezension, Tipps von Cierpinski, Szeneinfos

Aus zwei wurde eins – zur Geschichte von CONDITION und LAUFZEIT

Spiridon war nicht der Erste – historische Marathonwahrheiten

Heinz Florian Oertels Fußnote

PARTNER Berlin! läuft 

ICL – Läuferporträt, Jahreshauptversammlung in Bad Arolsen, Dank an Nachwuchs-Cup-Betreuer 

IGL – Ceburtstagsglückwünsche und Aufnahmeantrag 

DVLÄ 

CutsMuths-Rennsteiglaufverein 

SERVICE – Neuerscheinungen bei Meyer ä Meyer zur Sportlerernährung

Laufbücher –  Leserreisen 

Termine/Ergebnisse 

Vorschau Ausgabe 10/2014 

TRAINING – Sprünge für schnelle Beine 

 

LAUFZEIT & CONDITION

„LAUFZEIT & CONDITION" – Gemeinsame Presseerklärung