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03
06
2009

"Die erste Etappe war zum warmwerden", so Organisator Peter Stüwe von der Sportwissenschaftlichen Fakultät. "Bei der zweiten Etappe von Kladno nach Most werden unsere Läufer schon vor größere Herausforderungen gestellt; es ist die zweitlängste."

Lauf Prag-Leipzig gestartet – Kranzniederlegung in Lidice – Der Lauf Prag-Leipzig ist einer der Höhepunkte des 600. Jubiläums der Universität Leipzig und erinnert an die Gründung der Alma mater Lipsiensis anno 1409.

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32 Läufer der Karlsuniversität Prag und der Universität Leipzig haben sich am Mittwoch auf einen 300 Kilometer langen Lauf begeben. Um punkt 12:30 Uhr gab Rektor Prof. Dr. Franz Häuser vor dem Hradschin den Startschuss für den fünftägigen Lauf. Der Lauf Prag-Leipzig ist einer der Höhepunkte des 600. Jubiläums der Universität Leipzig und erinnert an die Gründung der Alma mater Lipsiensis anno 1409.

Damals hatten Magister und Scholaren die Karlsuniversität Prag verlassen, nachdem die Stimmrechtsanteile zu ungunsten der deutschen Nation geändert worden waren. Ein Teil der Magister und Scholaren ging nach Leipzig – wenige Monate später wurde die Universität Leipzig gegründet. Heute ist sie die zweitälteste deutsche Universität.

An dem Lauf beteiligen sich Studierende, Alumni, Mitarbeiter und Wissenschaftler beider Universitäten. Auf Grund der hohen körperlichen Belastung wurden sie aus mehr als 100 Bewerbern ausgesucht, haben in den vergangenen Monaten intensiv trainiert und wurden medizinisch betreut. Die neun tschechischen Teilnehmer wurden in einem Trainingslager im Riesengebirge ausgewählt. "Alle Läufer sind sehr gut vorbereitet", so der Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Jürgen Krug. Der älteste Teilnehmer ist 67 Jahre alt, die jüngsten sind 21 Jahre.

Die erste Etappe führte die Läufer vom Hradschin, der weltbekannten Burg über Tschechiens Hauptstadt Prag, 40 Kilometer lang über Lidice nach Kladno. In Lidice, das im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten zerstört wurde und dessen Einwohner einem Massaker der Nazis zum Opfer fielen, wurde zum Gedenken ein Kranz niedergelegt. Begleitet von Mitgliedern des Kladnoer Marathonvereins lief das gesamte Teilnehmerfeld nach Kladno, wo die Läufer jubelnd in der Fußgängerzone empfangen wurden.

"Die erste Etappe war zum warmwerden", so Organisator Peter Stüwe von der Sportwissenschaftlichen Fakultät. "Bei der zweiten Etappe von Kladno nach Most werden unsere Läufer schon vor größere Herausforderungen gestellt; es ist die zweitlängste." Die Donnerstagsetappe startet im Zentrum Kladnos und endet in Most auf der Burg Hnevin in knapp 400 Metern Höhe. Diese verspricht, so Stüwe weiter, den Läufern bei der Ankunft einen durchschnittlichen Anstieg von etwa elf Prozent und entschädigt sie mit einem Panoramablick über die ihnen zu Füßen liegende Stadt.

Am Freitag passieren die Läufer die deutsch-tschechische Grenze. "Es ist die Königsetappe des Laufes mit insgesamt 2.300 Höhenmetern", so Stüwe. Nach 78 Kilometern Strecke werden die Läufer am Abend auf dem Obermarkt in Freiberg erwartet, bevor es am Samstag weiter nach Bad Lausick geht. Am Sonntag (7. Juni) werden die Läufer um etwa 16:00 Uhr auf dem Augustusplatz erwartet, wo zeitgleich der campus 2009 unter dem Motto "Spaß am Denken" stattfindet.  

Quelle: https://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/pressemeldungen.html

vr

author: GRR

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