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21
03
2025

Leipzigs Messepokallauf, eine alljährliche Tradition. - Foto: Veranstalter

„LAUF JETZT“ heißt es wieder in Leipzig. Der Laufladen glänzt wieder mit Ideen. Und die Messestadt sowieso. Klaus Weidt berichtet.

By GRR 0

Jörg Matthe war gerade vom Messepokallauf zurück. Die M55 hatte er gewonnen. Darüber konnte er sich wohl freuen, dachte aber auch schon wieder voraus.

Der Chef des Leipziger Laufladens nämlich engagiert sich nicht nur für den Verkauf von Schuhen, sondern auch, und das ganz intensiv, für das Leipziger Laufgeschehen. Schon Äthiopiens Wunderläufer Haile Gebrselassie wusste das zu schätzen, als er vor Jahren die Messe- und Sportstadt besuchte und bei dieser Kurzvisite mit 100 jungen Läufern und Läuferinnen bis zum Laufladen am Brühl 33 joggte.

Dieser hat eine lange erfolgreiche Geschichte. Der Grundstein wurde bereits 1988 gelegt. Doch richtig ging es erst nach der Wende los, als Matthes zu Dieter Theuermeister vom Kasseler Laufladen Kontakt aufnahm und dieser ihm weiterhalf. 2003 eröffneten Jörg und sein Partner Uwe Förster dann offiziell ihr neues Projekt.

Was alle Laufladenleute auszeichnet: Einerseits unterstützen sie viele Leipziger Läufe mit Preisen, Startnummern und Helfern. Andererseits organisieren sie selbst interessante Veranstaltungen, die großen Zuspruch erhalten. Das heutige vielbesuchte Laufseminar „Laufend fit“ fand 2007 erstmals statt. Waren es damals 30 Interessenten, steigerten sich die Teilnehmerzahlen inzwischen auf 400.

Die Seminare wurden immer vielfältiger. Vor kurzem ging es z.B., mittels der Forschungsgruppe Dr. Feil, um Möglichkeiten zur Erhöhung der Ausdauerleistung.

Haile Gebrselassie zu Besuch im Leipziger Laufladen. Hier mit den Chefs Jörg Matthe und Uwe Förster –
Foto: Laufladen

Als Knüller erweist sich die langjährige Aktion des Leipziger Laufladens mit dem Titel „LAUFJETZT“. Gemeinsam mit der Abteilung Laufsport des SC DHfK werden Laufanfänger, Wiedereinsteiger und „Wiederholer“ zum geführten Training eingeladen. „Ein halbes Jahr Trainieren wird angeboten“, so Matthe, „das Ziel soll immer der Leipziger Halbmarathon im Oktober sein.“

Am 22. April ist Start mit dem ersten Training auf der Pferderennbahn, Treff gegen 18 Uhr. Dann läuft alles wöchentlich weiter. Erfahrene Experten kümmern sich um die Interessenten, die allesamt zum Auftakt schon ein farbiges „LAUFJETZT“-Shirt erhalten.

Vorher schon gibt es am 3. April bereits einen kleinen Höhepunkt mit „Laufend begeistern“. Bei einem Testtag ab 16 Uhr. Danach kann man beim traditionellen Leipziger Stundenlauf starten.

Leipzig ist für seine Lauffreudigkeit deutschlandweit bekannt. Hier fanden bereits seit 1905 deutsche Marathonrennen statt. Und schon 1898, das ist belegt, rannten einige Unentwegte 40 Kilometer durch die Straßen der Stadt. Und so freut man sich heute natürlich auf den offiziellen 47. Leipzig-Marathon am 13. April.

Leipzig ist für seine Langläufe deutschlandweit bekannt. Schon 1898 rannten einige wettkampfmäßig. Auf dem Bild der deutsche Marathonmeister von 1925 Johannes Theuerkauf (Berlin) nach seinem Sieg in Leipzig. – Foto: Archiv Klaus Weidt

Der ist übrigens dem historischen Ereignis „500 Jahre Auerbachs Keller“ gewidmet, den Goethe unsterblich machte. Da werden sich gewiss viele Marathon- und Halbmarathon-Teilnehmer an Goethes Zeilen im „Faust“ erinnern: „Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute.“

Leute wie die vom Leipziger Laufladen werden gewiss weiter laufend dazu beitragen…

Klaus Weidt

author: GRR