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29
05
2022

Alina Reh (links) Seite an Seite mit Katharina Steinruck: . - Foto: Wilfried Raatz - wus media

Konstanze Klosterhalfen läuft deutsche Bestzeit – Team-Sieg beim 10.000-Meter-Europacup und Podestplätze für Alina Reh und Katharina Steinruck

By GRR 0

Die deutschen Langstreckenläuferinnen zeigten am Wochenende auf der Bahn gute Form: Konstanze Klosterhalfen lief in Eugene eine deutsche Bestzeit über die Zwei-Meilen-Distanz während Alina Reh beim 10.000-m-Europa-Cup im französischen Pace Platz zwei vor Katharina Steinruck belegte.

Am Samstagabend gewann die aus Äthiopien stammende Türkin Yasemin Can den 10.000-m-Europacup. Mit 31:20,18 Minuten siegte sie souverän vor Alina Reh (SCC Berlin), die nach 31:39,86 Minuten im Ziel war und damit ein weiteres gutes Rennen zeigte. Platz drei belegte überraschend die Marathon-Spezialistin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt), die mit 32:03,88 eine persönliche Bestzeit lief. Zehnte wurde in Pace Eva Dieterich (Laufteam Kassel) in 32:25,70.

Bei den Männern gab es ebenfalls einen klaren Sieger: Jimmy Gressier gewann das Rennen in 27:24,51 Minuten. Der Franzose steigerte sich damit um über eine Minute und verpasste den französischen Landesrekord nur um gut sieben Sekunden. Als Zweiter folgte der Spanier Carlos Mayo in 27:53,12 vor dem Türken Aras Kaya, der nach 27:58,08 im Ziel war. Bester deutscher Läufer war Filmon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) als Siebenter in 28:03,39. Rang neun belegte knapp dahinter Nils Voigt (TV Wattenscheid) mit 28:04,81.

In Eugene hatte am Freitagabend Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) in ihrem zweiten Saisonrennen ihre eigene deutsche Zwei-Meilen-Bestzeit unterboten. Im vergangenen Jahr war sie an gleicher Stelle 9:18,16 Minuten gelaufen, dieses Mal war Konstanze Klosterhalfen nach 9:16,73 im Ziel und belegte damit Rang vier. Über die selten gelaufene Distanz von rund 3,2 km verpasste Francine Niyonsaba (Burundi) mit 8:59;08 den avisierten Weltrekord. Zweite wurde Beatrice Chebet (Kenia) in 9:14,71 vor Laura Galvan (Mexiko/9:15,74).

Konstanze Klosterhalfen (r.) lief in Eugene eine deutsche Bestzeit über die Zwei-Meilen-Distanz von rund 3,2 km. – Foto: www.photorun.net – 2019 Prefontaine Classic – Palo Alto, Ca June30, 2019 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com – www.photorun.NET #run.photo

Eine hervorragende Zeit gab es in Eugene im 5.000-m-Rennen der Frauen: Dabei hängte die Äthiopierin Ejgayehu Taye in 14:12,98 Minuten überraschend die Weltrekordlerin über diese Distanz, ihre Landsfrau Letesenbet Gidey, deutlich ab. Sie wurde Zweite mit 14:24,59.

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10.000-Meter-Europacup – Team-Sieg und Podestplätze für Alina Reh und Katharina Steinruck – Jan-Henner Reitze

Da ist das Ding! Alina Reh als Zweite, Katharina Streinruck als Dritte und Eva Dieterich als Zehnte haben am Samstag in Pacé erstmals für den DLV die Teamwertung der Frauen beim 10.000-Meter-Europacup für sich entschieden. Bei den Männern unterboten Filimon Abraham und Nils Voigt die EM-Norm.

Nach einem gemächlichen ersten Kilometer übernahm Alina Reh (SCC Berlin) am Samstag im A-Lauf der Frauen beim 10.000-Meter-Europacup in Pacé (Frankreich) die Initiative. Nur wenig später suchte die gebürtige Kenianerin im Trikot der Türkei Yasemin Can eine frühe Entscheidung. Auf dem dritten Kilometer sprengte die viermalige Cross-Europameisterin endgültig das Feld und zog einsam an der Spitze ihre Runden. Obwohl das Tempo der Europameisterin auf dieser Strecke von 2016 in der zweiten Rennhälfte etwas nachließ, lief sie in 31:20,18 Minuten klar als Siegerin durchs Ziel und blieb unter der Norm (31:25,00 min) für die WM in Eugene (USA; 15. bis 24. Juli).

Als alleinige Verfolgerin hatte auch Alina Reh viel damit zu tun, Athletinnen zu überrunden. Dennoch behielt sie ihren Rhythmus und konnte den Rückstand auf die Führende in der Schlussphase wieder verkleinern. In 31:39,86 Minuten lief die 25-Jährige ihre drittschnellste 10.000-Meter-Zeit der Karriere auf der Bahn. Nach ihrem Sieg bei der Langstrecken-DM das nächste Zeichen, dass sie ihre gesundheitlichen Probleme vom Beginn des Jahres überwunden hat.

„Insgesamt ist die Zeit in Ordnung, zumal es richtig windig war und man nicht vergessen darf, wo ich noch vor sechs Wochen stand. Vielleicht hätte ich sogar die Beine gehabt, Richtung WM-Norm von 31:25,00 Minuten zu laufen“, ordnete Alina Reh das Rennen ein. Einige Sekunden gingen schon auf dem ersten Kilometer verloren, den das Feld in 3:19 Minuten absolvierte.

Gold-Premiere für DLV-Frauenteam

Kurz nach ihrem Zieleinlauf konnte Alina Reh eine ebenfalls jubelnde Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) beglückwünschen, die sich durch ein starkes Finish den dritten Platz sicherte. Obendrauf gab es Bahn-Bestzeit (32:03,88 min) und die erfüllte Norm (32:20,00 min) für die Heim-EM in München (15. bis 21. August), für die die Frankfurterin jedoch schon im Marathon nominiert ist.

Ebenfalls Bestzeit lief Eva Dieterich (Laufteam Kassel) als Zehnte in 32:25,70 Minuten. Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 33:00,29 min) rundete das deutsche Ergebnis ab. Gemeinsam krönte das Quartett die starke Leistung mit dem Sieg in der Team-Wertung (1:36:09,44 min), in die die besten drei Ergebnisse einer Nation einflossen, vor der Türkei (1:37:14,68 min) und Großbritannien (1:37:54,89 min). Für den DLV war es eine Premiere, noch nie hat er die Mannschaftswertung beim 10.000-Meter-Europacup gewonnen.

EM-Norm und Team-Bronze für Filimon Abraham und Nils Voigt

Im Männerrennen wurde von Anfang an Tempo gemacht. Wirklich durchziehen konnte es nur einer: Der Franzose Jimmy Gressier, der schon bei 10-Kilometer-Rennen auf der Straße deutlich unter 28 Minuten geblieben war. Jetzt hat er das auch auf der Bahn geschafft und in 27:24,51 Minuten die WM-Norm (27:28,00 min) geknackt. Den französischen Landesrekord (27:17,29 min) verpasste der 25-Jährige nur um gut sieben Sekunden.

Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) und Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) gingen das hohe Tempo zu Beginn des Rennes nicht mit, sondern teilten ihre Kräfte clever ein. Sie wurden dafür mit der EM-Norm belohnt. Filimon Abraham steigerte sich als Siebter auf  28:03,39 Minuten und blieb damit unter den für München geforderten 28:15,00 Minuten, die er bei der 10.000-Meter-DM in Pliezhausen noch um weniger als eine Sekunde verpasst hatte. Nils Voigt folgte als Neunter in 28:04,81 Minuten.

Bei seinem DM-Titel in Pliezhausen hatte Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) die Norm schon erfüllt. In 28:39,29 Minuten lief er als 24. durchs Ziel. In der Teamwertung bedeutete das in 1:24:47,49 Minuten Rang drei für das DLV-Männer-Trio. Schneller waren nur das siegreiche französische Team (1:23:30,11 min) und Spanien (1:24:05,79 min). Homiyu Tesfaye (TSV Pfungstadt) musste seinen Einsatz im B-Lauf vorzeitig beenden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik

DLV – Jan-Henner Reitze

 

author: GRR