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30
03
2014

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Komon läuft Debüt-Weltrekord in Berlin, Pollmächer überzeugt, Bekele schnellste Frau und Mockenhaupt auf Rang drei

By GRR 0

Leonard Komon hat sein Debüt beim Berliner Halbmarathon auf Anhieb gewonnen. Der Kenianer war nach 59:14 Minuten knapp vor seinem zeitgleichen Landsmann Abraham Cheroben im Ziel und erzielte damit nicht nur eine Weltklassezeit sondern auch einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord – kein anderer Läufer rannte bei seinem ersten Versuch über die 21,0975 km jemals schneller.

Komon und Cheroben erreichten die zweitschnellste Zeit des Jahres. Den avisierten Weltrekord von 58:23 verpasste der 26-jährige Sieger allerdings deutlich und den Kursrekord von 58:56 um 18 Sekunden. Dritter wurde Richard Mengich (Kenia) in
60:17 vor seinem zeitgleichen Landsmann Sylas Kimutai.

Eine überzeugende Leistung zeigte Andre Pollmächer (Rhein-Marathon Düsseldorf), der auf Rang 13 mit einer persönlichen Bestzeit von 62:47 ins Ziel kam.

Das Rennen der Frauen entschied die Äthiopierin Tadelech Bekele in 70:05 Minuten vor Agnes Mutune für sich. Die Kenianerin lief 70:13. Eine sehr gute Platzierung erreichte Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) mit Rang drei. Allerdings blieb sie mit einer
Zeit von 71:43 unter ihren Entartungen. Dennoch erreichte Mockenhaupt eine deutsche Jahresbestzeit.

Insgesamt 31.562 Athleten aus 102 Nationen, davon 30.028 Läufer, hatten für das größte deutsche Rennen über die 21,0975-km-Distanz gemeldet.

Mit leichtem Rückenwind entwickelte sich ein an der Spitze extrem schnelles Rennen. Den 10-km-Punkt erreichte eine vierköpfige Spitzengruppe – hinter dem kenianischen Tempomacher Vincent Rono liefen seine Landsleute Komon, Cheroben
und Daniel Chebii – nach 27:40 Minuten. Diese Zwischenzeit lief auf ein Ergebnis von knapp über 58 Minuten hinaus, und damit lag Komon noch gut auf Kurs im Hinblick auf seinen Weltrekordversuch.

Doch Rono ging am 10-km-Punkt aus dem Rennen, und mit dem Einbiegen auf den Kursfürstendamm hatten die Läufer ab
Kilometer 11 spürbaren Gegenwind bei ansonsten sehr guten, sonnigen Bedingungen. Während Chebii bald darauf deutlich zurückfiel, zeigte Abraham Cheroben, der mit einer Bestzeit von 60:38 ins Rennen gegangen war, eine starke Leistung. Er übemahm für seinen Trainingspartner Komon die Führungsarbeit.

Dennoch wurde das Führungs-Duo langsamer. Und so war auch der Streckenrekord von Patrick Makau (Kenia), der 2007 in 58:56 gewonnen hatte, am Ende nicht mehr zu erreichen. Die Entscheidung um den Sieg fiel erst auf den letzten Metern, als der 10-km-Weltrekordler Komon seine Schnelligkeit ausspielen konnte.

„Ich freue mich über meine Leistung bei meinem ersten Halbmarathon. Ich dachte allerdings, dass ich unter 59 Minuten laufen könnte. Es war eine Herausforderung, und am Ende fehlte etwas. Aber ich weiß was das Problem ist und werde daran arbeiten", sagte der 26-jährige Komon, der aber die schnellste Zeit eines Debütanten erreichte. Den inoffiziellen Debüt-Weltrekord hatte zuvor Moses Mosop (Kenia) gehalten, der in Mailand 2010 in 59:20 gewonnen hatte.

Leonard Komon erreichte in Berlin vor elf Landsleuten das Ziel. Auf Rang 13 folgte als bester nicht-kenianischer Läufer Andre Pollmächer (Rhein-Marathon Düsseldorf).

Der 31-Jährige lief ein starkes Rennen und verbesserte sich von 64:16 auf 62:47 Minuten. „Ich bin absolut zufrieden. Dieses Ergebnis gibt mir Selbstvertrauen und macht Mut für den Marathon in Düsseldorf in vier Wochen", erklärte Andre Pollmächer, der begleitet von seinem Tempomacher Charles Maina (Kenia) die 10- km-Marke nach 29:34 Minuten erreicht hatte. In der zweiten Hälfte wurde Pollmächer, der das Rennen aus dem Marathontraining heraus gelaufen war, jedoch im Gegenwind wie fast alle anderen ebenfalls etwas langsamer. „Es war hart, aber ich weiß jetzt wo ich stehe und brauche im Hinblick auf die Vorbereitungen für Düsseldorf nichts ändern."

Im Rennen der Frauen setzte sich mit Tadelech Bekele die Favoritin durch. Die 22-jährige Äthiopierin lief lange Zeit gemeinsam mit der Kenianerin Agnes Mutune an der Spitze. Rund zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel setzte sich Bekele entscheidend ab. Das Tempo war allerdings langsamer als gedacht. Am Ende reichte es nicht zu einer Siegzeit von unter 70 Minuten. Bekele gewann in 70:05 Minuten vor Mutune (70:13). „Ich bin sehr froh über diesen Sieg und möchte mich nun auf einen Marathon
vorbereiten", erklärte Tadelech Bekele.

Eine gute Platzierung aber nicht die erhoffte Zeit erreichte Sabrina Mockenhaupt. Die 33-Jährige wurde Dritte mit 71:43 Minuten und lag damit genau eine Minute vor der viertplatzierten Maja Neuenschwander (Schweiz). „Mit der Zeit kann ich nicht
zufrieden sein, aber die Platzierung entschädigt etwas", sagte Sabrina Mockenhaupt. „Ich wollte wissen, wo ich stehe. Und das ist das, was ich momentan kann. Es gibt noch viel zu tun."

Noch hat sich Sabrina Mockenhaupt nicht entschieden, ob sie bei den Europameisterschaften über 10.000 m oder im Marathon starten wird. Die Tendenz geht allerdings eher zur Bahn-Langstrecke.

 

race-news-service.com

 

Men

1 Komon, Leonard KEN 00:59:14
2 Cheroben, Abraham KEN 00:59:15
3 Mengich, Richard KEN 01:00:17
4 Kimutai, Sylas KEN 01:00:18
5 Chebii, Daniel KEN 01:00:40
6 Kipkoech, John KEN 01:01:39
7 Matelong, Peter KEN 01:01:57
8 Rotich, Lucas KEN 01:01:58
9 Kiplagat, Hosea KEN 01:02:09
10 Kiplagat, Eliud KEN 01:02:11
11 Ereng, Patrick KEN 01:02:41
12 Kibet, Luke KEN 01:02:45
13 Pollmächer, Andre GER 01:02:47
14 Maina, Charles KEN 01:02:53
15 Masai, Moses KEN 01:03:27
16 Tesfai, Simon ERI 01:04:21
17 Merrien, Lee GBR 01:06:28
18 Mellina, Pol LUX 01:06:57
19 Cruz Mateos, Imanol ESP 01:06:58
20 Schulze, Marc GER 01:07:04

 Women

1 Bekele, Tadelech ETH 01:10:05
2 Mutune, Agnes KEN 01:10:13
3 Mockenhaupt, Sabrina GER 01:11:43
4 Neuenschwander, Maja SUI 01:12:43
5 Kibor, Alice KEN 01:13:15
6 MaCarthy, Claire IRL 01:16:25
7 Urach, Sandra AUT 01:17:52
8 Mustonen, Kukka-Maaria FIN 01:19:43
9 Brandt, Victoria GER 01:20:25
10 Schindler, Cornelia GER 01:21:00
11 Lupke, Anne GER 01:21:04
12 Gerson, Leigh USA 01:21:19
13 Giebl, Sarah GER 01:21:37
14 Robe, Karoline GER 01:23:02
15 Juuti, Sari FIN 01:23:29
16 Pedersen, Marte NOR 01:23:55
17 Winberg, Linnéa SWE 01:23:56
18 Berthold, Anne GER 01:23:58
19 Bergsløkken, Ida NOR 01:24:13
20 Hennessy, Mary USA 01:24:36

 

Stats: Komon Sets Half-Marathon Debut Record by from K. Ken Nakamura

 

Fastest Debut Half marathon – Men

Performances

Time

Name

Nat

Place

Venue

Date

Note

1

59:14

Leonard Patrick Komon

KEN

1

Berlin

30 Mar 2014

 

2

59:20

Moses Mosop

KEN

1

Milano

21 Mar 2010

 

3

59:27

Eliud Kipchoge

KEN

3

Lille

1 Sept 2012

 

4

59:34

Bernard Kipyego

KEN

1

Berlin

5 Apr 2009

 

5

59:36

Tilahun Regassa

ETH

1

Lille

6 Sept 2008

 

6

59:37

Dejene Berhanu

ETH

1

Newcastle-South Shields

26 Sept 2004

30.5mDH

7

59:39

Silas Kipruto

KEN

2

Milano

21 Mar 2010

 

8

59:43

Samuel Wanjiru

KEN

1

Sendai

10 July 2005

 

9

59:43

Ryan Hall

USA

1

Houston (USATF)

14 Jan 2007

 

10

59:44

Lucas Rotich

KEN

5

Den Haag

13 Mar 2011

 

11

59:48

Martin Mathathi

KEN

1

Sendai

9 May 2010

 

 

Note:

Patrick Makau ran 1:03:37 in Bristol on Sept 17, 2006 before running 59:13 in RAK on Feb 9, 2007

Geoffrey Mutai has run 59:30 in his first half marathon in 2009 (Valencia on Nov 22), but in 2007 he made his marathon debut on the short course in Eldoret

Patrick Ivuti DNF at Milano in April of 1999 before his Lisboa half with 59:31 (first completed half)

 

Fastest Debut Half marathon – Women

Performances

Time

Name

Nat

Place

Venue

Date

Note

1

1:06:57

Kara Goucher

USA

1

Newcastle to South Shields

30 Sept 2007

30.5mDH

2

1:07:07

Elvan Abeylegesse

TUR

1

Ras Al Khaimah

19 Feb 2010

 

3

1:07:26

Kayoko Fukushi

JPN

1

Marugame

5 Feb 2006

 

4

1:07:35

Tirunesh Dibaba

ETH

1

Newcastle to South Shields

16 Sept 2012

 

5

1:07:40

Florence Kiplagat

KEN

1

Lille

4 Sept 2010

 

6

1:07:45

Meseret Defar

ETH

1

Philadelphia

19 Sept 2010

 

7

1:07:56

Susie Power

AUS

1

Newcastle to South Shields

6 Oct 2002

 

 

 

 

       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
     

 

 

 

 

       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       

author: GRR

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