2015

Klaus Feierabend

Sportmuseum

By GRR 0

„Lebenslauf und Läuferleben“, das war ein Thema, das Klaus Feierabend stark beschäftigte. Läufer war er durch und durch, und gelebt hat er intensiv, als Pfarrer seiner Kirchengemeinde in Spandau, als Ehemann und Vater dreier Töchter und passionierter Großvater, als begeisterter Tennisspieler und als Freund.

Solange der Körper mitspielte und die Ärzte es erlaubten, war er mit dabei, ob es die SCC– Läufe in Berlin, wie Halbmarathon und Marathon waren, oder auch bei Läufen in anderen Städten und bei Läufen im Ausland.

Diese Erfahrungen eines aktiven und begeisterten Läufers und das intensive Nachdenken über das Thema „Lebenslauf und Läuferleben“ bereicherten seine mehr als zwei Dutzend Predigten beim Oekumenischen Nachtgebet am Vorabend des Berlin-Marathons in der Kaiser–Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.

Über viele Jahre war sie nicht nur Ort des gemeinsamen Betens am Vorabend des Laufs, sondern markanter Blickfang für jeden, der ins Ziel einlief.

Mühelos schaffte er es mit seiner geistreichen und humorvollen Art zu predigen, die Gottesdienstbesucher zu fesseln und zu begeistern. Wann schon geschieht es, dass mitten in einer Predigt die volle Kirche schallend lacht und dass nach dem „Amen“ am Schluss begeistert geklatscht wird.

Kenner seiner Predigten warteten gespannt, wann und wie „Frau F.“ in der Predigt vorkommen würde. Ehefrauenweisheiten und –mahnungen waren wichtig für den Prediger und die Zuhörer. Ehefrau Birkheid saß als liebevolle, aber auch kritische Predigthörerin in der ersten Reihe, später, ihrer schweren Krankheit wegen, solange es möglich war, im Rollstuhl.

Ihn musste auch Klaus Feierabend bei seinem letzten Gottesdienst im September 2014 nutzen. Für die Predigt im Gottesdienst hatte ihn das Krankenhaus beurlaubt.

Für ihn war es eine große Freude, dass er das Buch mit seinen gesammelten Läuferpredigten und den Geleitworten von Bischof Dr. Wolfgang Huber und dem langjährigen SCC-Marathon-Renndirektor Horst Milde bei dieser Gelegenheit vorstellen und anbieten konnte.

Seine Genesung machte Fortschritte, so dass die von ihm sehnsüchtig erwartete Knieoperation in diesem Sommer durchgeführt werden konnte. Wieder schmerzfrei gehen zu können, war sein erhofftes Ziel.

Am „Oekumenischen Abendgebet“ am 26. September 2015 wollte er teilnehmen und die neuen Verantwortlichen, Pfarrer Martin Germer für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde und den laufenden Pfarrer Peter Burkowski als Prediger begüßen.