Ruth Chepngetich könnte zum dritten Mal in Folge den Chicago-Marathon gewinnen. - Foto: Bank of America Chicago Marathon
Kiptum und Chepngetich in Chicago 2023 im Mittelpunkt
Knapp zwei Wochen nach dem spektakulären BERLIN-MARATHON folgt nun am Sonntag in Chicago das nächste große internationale Marathon-Highlight.
Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Läufer aus Kenia: Shooting-Star Kelvin Kiptum und Ruth Chepngetich.
Nachdem es Eliud Kipchoge in Berlin nicht gelungen ist, seinen eigenen Weltrekord von 2:01:09 Stunden weiter zu verbessern, könnte es sein, dass die Bestzeit in Chicago in Gefahr gerät. Denn mit Kelvin Kiptum startet der zurzeit wohl einzige Läufer, dem man zutrauen kann, den Rekord zu brechen. Erst zweimal ist der Kenianer bisher über die 42,195 km gestartet. Beide Male lief er unter 2:02 Stunden, was keinem anderen am Anfang einer Marathon-Karriere annähernd gelungen ist.
In Valencia lief Kelvin Kiptum im Dezember 2022 einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:01:53, dann gewann er sensationell den London-Marathon in 2:01:25 und kam dabei bis auf 16 Sekunden an die Zeit von Eliud Kipchoge heran. Der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten hat angekündigt, dass er den Weltrekord angreifen möchte. Mit diesem Ziel wird er aber sicherlich anders an das Rennen herangehen müssen als bei seinen ersten beiden Läufen. Sowohl in Valencia als auch in London lief Kelvin Kiptum nach einer relativ verhaltenen ersten Hälfte den zweiten Teil deutlich schneller. In Chicago wird ein gleichmäßigeres Tempo nötig sein.
Ist Kelvin Kiptum in Topform – der Kenianer ist seit seinem Triumph in London im April kein Rennen mehr gelaufen -, wird er nicht zu schlagen sein. Mit einigem Abstand folgen auf der nach Bestzeiten sortierten Startliste der belgische Europarekordler Bashir Abdi (2:03:36) und der Äthiopier Kinde Atanaw (2:03:51). Auch die Top 3 des vergangenen Jahres kehren nach Chicago zurück: Titelverteidiger Benson Kipruto (Kenia/2:04:24) sowie Seifu Tura (Äthiopien) und John Korir (Kenia).
Vor einem Jahr hatte Ruth Chepngetich in Chicago mit einer Siegzeit von 2:14:18 den damaligen Weltrekord um lediglich 14 Sekunden verpasst. Es war eigentlich das Ziel der Kenianerin, die Bestzeit ihrer Landsfrau Brigid Kosgei (2:14:04) dieses Mal zu brechen. Doch der Weltrekord hat seit dem Berlin-Marathon eine andere Dimension: Tigst Assefa (Äthiopien) hält jetzt die Bestzeit mit famosen 2:11:53.
Das dürfte ein Schock für einige Konkurrentinnen gewesen sein und es bleibt abzuwarten, welches Tempo Ruth Chepngetich nun einschlagen wird. Im Rennen ist auch die holländische Langstrecken-Olympiasiegerin Sifan Hassan, die im April in London ihr Debüt in 2:18:33 gewonnen hatte.
Topläufer mit persönlichen Bestzeiten:
MÄNNER
Kelvin Kiptum KEN 2:01:25
Bashir Abdi BEL 2:03:36
Kinde Atanaw ETH 2:03:51
Benson Kipruto KEN 2:04:24
Dawit Wolde ETH 2:04:27
Seifu Tura ETH 2:04:29
John Korir KEN 2:05:01
Huseydin Mohamed ETH 2:05:05
Galen Rupp USA 2:06:07
Conner Mantz USA 2:08:16
Yuki Matsumura JPN 2:09:01
Daniel Mateiko KEN Debüt
Wesley Kiptoo KEN Debüt
FRAUEN
Ruth Chepngetich KEN 2:14:18
Tadu Teshome ETH 2:17:36
Joyciline Jepkosgei KEN 2:17:43
Genzebe Dibaba ETH 2:18:05
Sutume Kebede ETH 2:18:12
Emily Sisson USA 2:18:29
Sifan Hassan NED 2:18:33
Ababel Yeshaneh ETH 2:20:51
Des Linden USA 2:22:38
Emma Bates USA 2:23:18
Molly Seidel USA 2:24:42
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