Kiplagat: „63 Minuten für die erste Hälfte ist leicht für Robert“ – Commerzbank Frankfurt Marathon 2009, Zitate von der Pressekonferenz am Freitag (23.10) :
Als Vorjahressieger fühlt sich Robert Kiprono Cheruiyot nicht unter Druck, obwohl die Konkurrenz in Frankfurt so stark wie nie zuvor ist:
“Wenn ich die Startliste anschaue, sehe ich viele Sieger und eine hohe Qualität. Ich traue mir aber zu, meinen Titel zu verteidigen.”
“Im Vergleich zum letzten Jahr ist meine Vorbereitung genau so gut wenn nicht sogar besser.”
“Eine Zwischenzeit von 63 Minuten beim Halbmarathon wäre kein Problem für mich. Das wäre leicht.”
Sein Trainer William Kiplagat rennt ebenfalls am Sonntag. Mit 2:06:50 ist Kiplagat der schnellste Mann im Feld, obwohl diese Leistung bereits 10 Jahre alt ist. Der 37-jährige Trainer glaubt, dass Cheruiyot nicht nur siegen kann sondern auch seine eigene Bestzeit steigern kann. Ein Tempo von 63 Minuten für die erste Hälfte ist leicht für Robert.“
“Wenn er sein eigenes Rennen läuft, kann er bestimmt meinen Rekord unterbieten aber es kommt auf die Konkurrenz an.”
Ein Trainingspartner von Cheruiyot ist Vincent Kipruto, der auch von William Kiplagat betreut wird. Kipruto siegte beim Paris-Marathon mit einer persönlichen Bestzeit von 2:05:47 im April. Der Trainer glaubt, Cheruiyot könnte eine ähnliche Leistung am Sonntag erreichen:
“Sie haben zusammen trainiert und im Vorfeld zeigten sie dieselbe Form. Einige Wochen lang sind sie in der Vorbereitung rund 250 km gelaufen, manchmal weniger und manchmal mehr. Robert hat eine ebenso gute Qualität wie Vincent und seine Vorbereitung für Frankfurt 2009 ist so gut wie im vorigen Jahr.”
Einer der Mitfavoriten ist Jason Mbote mit einer Bestzeit von 2:07:37. Er rennt auch gegen seinen Trainingspartner Gilbert Kirwa am Sonntag. Kirwa siegte bei seinem Marathondebüt in Wien im April. Beide haben sich zu Hause in Kenia auf Frankfurt vorbereitet:
Mbote: “Wenn einer von uns vorne läuft, dann ist das eine Motivation den anderen. Wir sind beide gut vorbereitet und sind jeden Schritt miteinander gelaufen.”
“Ich denke, 2:05 wäre eines Tages möglich für mich aber 2:04 auf keinen Fall. Mit 32 bin ich auch Trainer für die jüngeren Läufer, ich kümmere mich um sie, auch um Gilbert. Ich will, dass sie noch schneller laufen.”
Gilbert Kirwa ist jetzt 23 und fing mit dem Leistungssport erst vor vier Jahren an. Sein Sieg beim Marathondebüt mit einer Zeit von 2:08:21 bei warmen Wetterbedingungen in Wien hat ihn selbst überrascht:
“Ich hatte nicht mit einem Sieg gerechnet. Erst bei Kilometer 32 war ich sicher, dass ich gewinnen würde. Mein langfristiges Ziel ist es, 2:04 zu laufen.”
Günther Weidinger setzt sich als Ziel, die EM-Norm für Barcelona 2010 zu laufen. Das heißt, eine Zeit unter 2:16. Er glaubt, er sei imstande, solch eine Leistung auf jeden Fall zu bringen, der österreichische Rekord von 2:12:22 könnte am Sonntag noch ein Schritt zu viel sein:
“Ich war im Sommer gut drei Monate verletzt und deswegen war meine Vorbereitung unterbrochen. Jetzt bin ich aber in guter Form obwohl ich eher defensive laufen werde. Ich denke, ein Angriff auf den Landesrekord kommt wohl noch zu früh, ich habe das nicht geplant. Allerdings lief es in der letzten Zeit besser als erwartet im Training. Und da ich jetzt hier erfahren habe, dass es eine Tempomachergruppe geben wird, die eine Halbmarathon-Zwischenzeit von 66 Minuten anpeilt, werde ich dort mitlaufen. Das ist die schnellstmögliche Zeit, die mit dem Trainer verabredet wurde.”
Als Hindernisläufer war Weidlinger jahrelang Weltklasse, aber heutzutage konzentriert er sich völlig auf den Straßenlauf:
“Die Straße ist jetzt mein Zuhause. Ich werde keine Bahnrennen auf internationale Ebene mehr bestreiten. Ich denke, ich habe viel Potenzial beim Marathon und glaube, ich könnte unter 2:10 laufen. Es gibt eine gute Chance, dass ich eines Tages meinen Namen auf einer Ergebnisliste mit einer 2:08 daneben lese.“
Weitere Informationen online: www.frankfurt-marathon.com