Sabrina Mockenhaupt startet am Sonntag in Köln über die Halbmarathondistanz. ©Victah Sailer
Kenianer in Köln favorisiert, Mockenhaupt testet für New York
Im vergangenen Jahr machte der Köln-Marathon aus spitzensportlicher Sicht einen deutlichen Schritt nach vorne. 2012 fielen am Rhein beide Streckenrekorde. Wenn nun am Sonntag der Sieger in das neue Ziel des Rennens am Kölner Dom läuft, hoffen die Veranstalter beim Männerrennen erneut auf eine Bestmarke.
Alle Wettbewerbe zusammengerechnet, haben rund 28.000 Läufer für die Veranstaltung gemeldet. Rund 6.500 Athleten werden über die 42,195 km laufen. Gut die Hälfte aller gemeldeten Teilnehmer tritt jedoch im Halbmarathon an, darunter auch Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg).
„Wir haben auch in diesem Jahr beim Marathon wieder Läufer am Start, die in der Lage sind den Streckenrekord anzugreifen“, sagt Markus Frisch, der Race-Direktor des Köln-Marathons. Der Kenianer Alfred Kering hatte im vergangenen Jahr in 2:07:37 Stunden gewonnen. Am Sonntag sind drei Läufer im Rennen, die bereits unter 2:08 gelaufen sind. Der schnellste von ihnen ist der Kenianer Jackson Kotut, der als Sieger des Barcelona-Marathon 2010 seine Bestzeit von 2:07:30 erreichte. Insgesamt viermal blieb er in seiner Karriere unter 2:10 Stunden – allerdings nicht mehr seit Herbst 2010.
Ebenfalls vier Zeiten unter 2:10 erreichte bisher Nicholas Chelimo. Der Kenianer lief seine Bestzeit von 2:07:38 als Zweiter in Eindhoven 2010. In diesem Jahr war er Dritter beim Los Angeles-Marathon mit 2:10:44. Mit Duncan Koech (Kenia) kommt jener Läufer nach Köln zurück, der vor einem Jahr mit einem persönlichen Rekord von 2:07:53 Dritter am Rhein war. Koech war dann im April beim Düsseldorf-Marathon ebenfalls Dritter mit 2:09:10.
Bei den Frauen erwarten die Veranstalter einen Dreikampf um den Sieg: Hier treffen Agnieszka Gortel (Polen/Bestzeit: 2:33:48), Tetyana Vernyhor (Ukraine/2:33:51) und Alemtsehay Mesfin (Äthiopien/2:34:22) aufeinander. Der Streckenrekord von Helena Kiprop – die Kenianerin gewann 2012 in 2:25:34 – ist aber sicherlich außer Reichweite.
In der Vorbereitung auf den New York-Marathon am 3. November testet Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) am Sonntag ihre Form in Köln. Alles andere als ein dritter Halbmarathon-Sieg in Serie wäre eine Überraschung, denn es gibt keine ernsthafte Konkurrenz für sie. „Den Köln-Marathon zu laufen, ist wie nach Hause kommen. Publikum und Strecke sind unvergleichlich, und ich freue mich auf meinen ersten Zieleinlauf am Dom. Es gibt keine bessere Wahl für einen echten Härtetest vor dem New York-Marathon“, sagte Sabrina Mockenhaupt, deren Halbmarathon-Bestzeit bei 68:45 Minuten (2009 in Berlin) steht.
Im Halbmarathon der Männer startet mit Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) ebenfalls ein deutscher Läufer, der zur nationalen Spitze gehört. Bei seinem Halbmarathon-Debüt wurde er im Frühjahr Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften mit 64:11.
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