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21
04
2008

Kastor bleibt cool und löst souverän Olympia-Ticket

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Deena Kastor hat in Boston das US-amerikanische Olympia-Qualifikationsrennen der Frauen gewonnen und damit das Ticket nach Peking gelöst. Die 35-Jährige ließ sich auch durch einen zeitweise großen Rückstand nicht irritieren und siegte auf der Rundstrecke in der Innenstadt letztlich souverän in 2:29:35 Stunden. Am Tag vor dem 112. Boston-Marathon belegten Magdalena Lewy Boulet (2:30:19) und Blake Russell (2:32:40) die Ränge zwei und drei. Dieses Trio wird damit bei den Olympischen Spielen für die USA im Marathon an den Start gehen. Die Trials der Männer hatten bereits im November 2007 am Tag vor dem New York-Marathon stattgefunden. Die Ausscheidungsrennen müssen, so die Regel des US-Verbandes, separat organisiert werden und dürfen daher nicht in einen klassischen City-Marathon integriert werden.

Die aus Polen stammende Magdalena Lewy Boulet hatte sich bereits unmittelbar nach dem Start vom Feld abgesetzt und lief durchweg alleine. Zunächst vergrößerte sie ihren Vorsprung vor der großen Verfolgergruppe mit Deena Kastor ständig. Nach 14 Meilen (22,5 km) rannte die 34-jährige Lewy Boulet 1:55 Minuten vor dem Feld. „Ich wusste, dass ich die Initiative ergreifen musste, um eine Chance zu haben. Ich hätte aber nicht gedacht, dass keine andere Läuferin mitlaufen würde“, erklärte Magdalena Lewy Boulet, die sich erstmals für Olympia qualifizierte und zuvor eine Bestzeit von 2:30:50 Stunden hatte. Die gebürtige Polin hatte Anfang der 90er Jahre auch drei Jahre in Deutschland gelebt.

Als Deena Kastor in der zweiten Hälfte des Rennens die Initiative ergriff, schmolz der große Vorsprung von Magdalena Lewy Boulet zusehends. Gut vier Kilometer vor dem Ziel hatte die US-Rekordlerin Deena Kastor (2:19:36 Stunden) ihre Konkurrentin eingeholt und zog ihrerseits davon. „Ich habe viele Meilen des Rennens gedacht, dass ich Magdalena unterschätzt haben könnte“, sagte Deena Kastor später. „Aber ich habe meine beiden Ziele heute erreichte: erstens die Olympiaqualifikation und zweitens den Sieg.“ Während sie bei Olympia 2004 in Athen überraschend Bronze gewonnen hatte, hatte Blake Russell den Start in Griechenland vor vier Jahren als Vierte der Trials knapp verpasst. „Ich bin richtig froh. Vor vier Jahren habe ich gelernt, dass in den letzten Meilen viel passieren kann. Jetzt habe ich es geschafft“, sagte Blake Russell.

In ihrem letzten Marathonlauf als Leistungssportlerin kam die 50-jährige Joan Benoit Samuelson bei dem Olympia-Ausscheidungsrennen auf Rang 90. Mit 2:49:08 Stunden stellte sie einen US-Rekord für ihre Altersgruppe auf. Damit erreichte die erste Marathon-Olympiasiegerin von 1984 ihr Zeitziel von unter 2:50 Stunden. Die Qualifikation für Peking war wie erwartet außer Reichweite. Als Joan Benoit Samuelson 1979 erstmals den Boston-Marathon gewonnen hatte, waren rund 50 ihrer heutigen Konkurrentinnen noch gar nicht geboren.

Text: race-news-service.com

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