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07
08
2017

2015 IAAF World Championships Beijing, China August 22-30, 2015 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Kariem Hussein erreicht über die Zeit die WM-Halbfinals – Beide Siebenkämpferinnen über der 6000-Punkte-Marke – Swiss Athletics – News

By GRR 0
Kariem Hussein (LC Zürich) hat an den Weltmeisterschaften in London mit viel Glück den Halbfinal über 400 m Hürden erreicht. In für ihn unbefriedigenden 50,12 Sekunden zitterte er sich als Letzter der vier Zeitschnellsten in die nächste Runde.

Hussein verpasste als Fünfter der vom türkischen Europameister Yasmani Copello gewonnenen Serie die direkte Qualifikation, wobei er mehr als 1,3 Sekunden über seiner Saisonbestzeit blieb, die er Anfang Juli bei seinem Sieg an der Athletissima in Lausanne gelaufen war.

Dass er den Sprung in das Feld der besten 24 doch noch schaffte, hatte der Schweizer der Konkurrenz zu verdanken. Der Este Rasmus Mägi verzichtete wegen einer Verletzung auf einen Start, der Jahresschnellste Kyron McMaster von den Britischen Jungfern-Inseln wurde ebenso wie der Amerikaner Michael Stigler disqualifiziert.

Kariem Hussein konnte seinen bescheidenen ersten Auftritt im Stadion im Londoner Queen Elizabeth Park selbst nicht erklären. Er sei kontrolliert gelaufen, womöglich aber zu wenig aktiv. Am Montagabend bietet sich dem 28-jährigen Thurgauer eine zweite Chance.

Caroline Agnou springt 6,22 m weit
Die beiden Siebenkämpferinnen Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) und Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) setzten ihren Wettkampf mit dem Weitsprung fort. Agnou gelang mit 6,22 m im dritten Versuch eine Topleistung, Ruckstuhl landete bei ihrem besten Versuch bei 5,82 m. Im Speerwerfen kommt Ruckstuhl auf 52,15 m, Agnou auf 43,54 m. In der Abend-Session folgt der abschliessende 800-m-Lauf.

Täglich live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich live von den Weltmeisterschaften in London. Mit rund 50 Stunden Live-Leichtathletik kommen die Fans in den Genuss eines so umfassenden WM-Services wie noch nie.

Mujinga Kambundji schnell, aber nicht schnell genug

Mujinga Kambundji (STB) verpasste den Einzug in den 100-m-Final denkbar knapp. Mit 11,11 Sekunden lief die Bernerin die zehntbeste Zeit aller 24 Halbfinalistinnen. Salomé Kora (LC Brühl) stellte mit 11,31 Sekunden erneut eine Topzeit auf. Beide Schweizerinnen blieben nur 4 Hundertstel über ihrer persönlichen Bestzeit.

Mujinga Kambundji verpasste über 100 m den Coup eines Finaleinzuges um vier Hundertstel und wurde im 10. Rang klassiert. 11,11 Sekunden bei 0,2 m/s Gegenwind sind zwar ein ausgezeichneter Wert, aber bei der Bernerin überwog die Enttäuschung. Als sie am Vortag die Einteilung gesehen hatte, frohlockte sie noch. Abgesehen von der jamaikanischen Olympiasiegerin Elaine Thompson lagen die Gegnerinnen und somit der 2. Rang in Reichweite. Das Rennen bot aber ein anderes Bild. Hinter Thompson lief die Brasilianerin Rosangela Santos in 10,91 Kontinental-Rekord.

Im Kampf um die zwei Lucky-Loser-Plätze über die Zeit hatte die Schweizerin schlechte Karten in der Hand, da ihre Serie nicht vom Rückenwind begünstigt war. Gleichwohl: Die 11,07 Sekunden, die ihrem Schweizer Rekord entsprechen, den sie vor zwei Jahren an den Titelkämpfen in Beijing aufgestellt und Mitte Juli in Bellinzona egalisiert hatte, wären nach Kambundjis Einschätzung möglich gewesen. Letztlich musste sie trotz einer tollen Vorstellung über die 100 m eine bittere Pille schlucken. „Es wäre nie so einfach gewesen wie heute, die Final-Qualifikation zu schaffen“, sagte die EM-Dritte von Amsterdam 2016. Das positive Fazit: Von den Europäerinnen war nur Dafne Schippers schneller als Kambundji.

Wieder eine Spitzenzeit von Salomé Kora
Salomé Kora schied mit der 22. Zeit aller 24 Halbfinaistinnen aus. Die Ostschweizerin zeigte erneut eine sehr gute Leistung und kam in 11,31 Sekunden ebenfalls bis auf vier Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran. „Zufrieden ist anders. Ich wollte mehr zeigen“, betonte sie. Dennoch zeigte sie sich insgesamt glücklich: „Es war extrem motivierend, vor dieser Kulisse gegen diese Weltklasseathletinnen zu laufen.“ Kora ist sich auch bewusst: Die besten Zeiten, die sie in der aktuellen Saison läuft, wären vor wenigen Jahren noch Schweizer Rekord gewesen! Dies verdeutlicht das hohe Niveau der besten Schweizer Sprinterinnen.

Für Kambundji und Kora bildeten die 100 m den Auftakt im Olympiastadion. Die Bernerin läuft noch über 200 und 4×100 m, Kora ist ebenfalls Mitglied der Staffel.

Beide Siebenkämpferinnen über der 6000-Punkte-Marke

Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) und Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) verliessen das WM-Stadion in London mit einem Strahlen im Gesicht: Die beiden Schweizerinnen beenden ihren Siebenkampf auf den Plätzen 11 und 21. Mit 6230 respektive 6001 Punkten realisierte beide ein Topresultat.

Géraldine Ruckstuhl konnte am zweiten Tag des Siebenkampfs im Queen Elizabeth Park zwar nicht mehr ganz an ihre starken Leistungen des ersten Wettkampftages anknüpfen, dennoch durfte sich die 19-jährige Luzernerin über ein mehr als gelungenes WM-Debüt freuen. Mit 6230 Punkten verpasste die Zweite der U20-EM in Grosseto ihren Schweizer Rekord nur um 127 Punkte und belegte am Ende den sehr guten 11. Rang. In ihrem vierten Siebenkampf seit Ende Mai totalisierte die U18-Weltmeisterin von 2015 zum vierten Mal mehr als 6000 Punkte. Eine grossartige Leistung für eine so junge Athletin!

„Ich bin sehr glücklich, dass es mir so gut gelaufen ist. Ich konnte diesen Wettkampf richtig geniessen. Die Kulisse in diesem tollen Stadion war eindrücklich, vor dem Start zum Hürdenlauf zitterten meine Hände ein wenig. Danach fand ich aber schnell in den Wettkampf“, sagte Rückstuhl zufrieden.

Auch Caroline Agnou darf zufrieden sein
Nach einem schwierigen ersten Tag, der mit einem missratenen Hürdenlauf begann (7. Hürde mit Knie touchiert), lief es Caroline Agnou am zweiten Tag deutlich besser. Letztlich übertraf auch die 21-jährige Bielerin die Marke von 6000 Punkten, und zwar um einen Zähler. Es ist dies das dritte Mal in ihrer Karriere, dass sie über 6000 Punkte kommt.

Im Klassement verbesserte sich die U23-Europameisterin am zweiten Tag um zwei Plätze auf Rang 21. Zufrieden sein konnte sie insbesondere mit 6,22 m im Weitsprung. 43 m mit dem Speer sind für sie okay, leidet sie doch seit der U23-EM Mitte Juli an Schmerzen im Ellbogen ihres Wurfarms. Im 800-m-Lauf sicherte sie sich das Schlusstotal über der 6000er-Marke.

Verdiente Ehrenrunde vor grossartigem Publikum
Mit ihren starken Auftritten im an beiden Tagen verdienten sich die jungen Schweizerinnen die traditionelle Ehrenrunde mit allen Siebenkämpferinnen im mit mehr als 50‘000 Fans gefüllten Stadion. Ein eindrückliches Erlebnis, das ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Belgierin Nafissatou Thiam krönte sich ein Jahr nach ihrem überraschenden Olympiasieg in Rio de Janeiro auch zur WM-Königin von London. Die bald 23-jährige Wallonin, die in Lüttich Geografie studiert und deren Vater aus Senegal stammt, siegte mit 6784 Punkten vor der Deutschen Carolin Schäfer und Anouk Vetter aus den Niederlanden. Die Marke von 7000 Punkten, die Thiam Ende Mai in Götzis als erst vierte Athletin überhaupt geknackt hatte, blieben für die 1,87 m grosse Athletin ausser Reichweite, da sie im Speerwurf deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb.

Nicole Büchler im WM-Final nach Erkrankung kraftlos

Der Olympia-Sechsten Nicole Büchler (LC Zürich) gelang im Olympia-Stadion von London kein Coup mehr wie noch vor einem Jahr an den Sommerspielen in Rio de Janeiro. Die Bielerin scheiterte dreimal auf der Höhe von 4,55 m, nachdem sie zu Beginn 4,45 souverän genommen hatte.

Vor einem Monat hatte Büchler an derselben Stätte mit ihrer Saisonbesthöhe von 4,73 brilliert. Nun schied sie nach der Kanadierin Anicka Newell als zweite der zwölf Finalistinnen aus.

„Das ging heute gar nicht gut. Ich fühlte mit schwach, hatte keine Kraft in den Beinen“, sagte die 33-Jährige nach ihrer fünften WM-Teilnahme. Der Fieberschub nach der Ankunft in London dürfte Spuren hinterlassen haben. „Beim Einspringen hatte ich noch ein gutes Gefühl. Aber kaum war ich im Stadion, ging nicht mehr viel“, fügte die Schweizer Rekordhalterin an.

Die Olympiasiegerin Ekaterini Stefanidi aus Griechenland bleibt in diesem Sommer ungeschlagen. Sie gewann ihr Gold wie im vergangenen Sommer an den Spielen in Rio vor Sandi Morris aus den USA. Als die letzte verbliebene Konkurrentin ausschied (gültige Höhe 4,75), legte Stefanidi noch einen drauf. Sie hievte die Jahres-Weltbestleistung auf 4,91 m.

Täglich live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich live von den Weltmeisterschaften in London. Mit rund 50 Stunden Live-Leichtathletik kommen die Fans in den Genuss eines so umfassenden WM-Services wie noch nie.

Swiss Athletics wird nebst den Newsmeldungen auf der Verbands-Website auch auf Facebook und Twitter ausführlich über das Schweizer WM-Team berichten. Fotos des Schweizer Teams gibt es auf der Website von athletix.ch.

Link zu Programm und Startlisten

Link zur Bildergalerie von athletix.ch

Link zur Übersicht der Schweizer WM-Einsätze

(SDA/fre) – Swiss Athletics – News

author: GRR

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