Jungfrau Marathon 2010 – «Ich kann körperlich und mental viel aushalten» Beat Dänzer
Linda Büchi hat einen Startplatz für den ausverkauften Jungfrau-Marathon 2010 gewonnen und berichtet, wie das Training bei ihr voranschreitet. Ihre Erfahrung: Weniger ist mehr. Und das schlechte Gewissen hat sie mittlerweile auch abgeschalten. Der Jungfrau-Marathon kann kommen!
Ein kleines Update aus dem Training von Linda Büchi: «Nachdem ich einige Zeit eher Mühe hatte mit dem Training – der Kopf wollte mehr als der Körper vertrage konnte – habe ich auf 3-4 Trainings in der Woche reduziert und konzentriere mich im Moment auf den langen Lauf am Wochenende. Somit fühle ich mich wieder fitter und habe auch mehr Freude am Training. Aus Erfahrungswerten weiss ich, dass manchmal weniger (Intensität) mehr ist. Dafür meldet sich dann das schlechte Gewissen, aber das habe ich jetzt «abgestellt».
Für mich ist der Jungfrau-Marathon ganz sicher eine Herausforderung, die ich bewusst gesucht habe, und die mich auch an meine körperlichen Grenzen bringen wird. Somit habe ich Respekt vor dem Lauf! Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es mir gut tut, diese Grenzen zu suchen, dass viel mehr möglich ist, als ich mir noch vor ein paar Jahren hätte vorstellen können, und dass daraus unglaubliche Energien frei gesetzt werden.
Was die Laufstrecke angeht plane ich, anfangs August mir die Strecke ab Lauterbrunnen mal anzuschauen, resp. abzulaufen, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Im Moment bin ich zufrieden mit dem Training, vor allem fühle ich mich während der langen Einheit am Wochenende, die bisher zwischen 25 und 30 km lag, besser als auch schon. Und ich erhole mich schneller. Dazu kommen noch die kürzeren Einheiten unter der Woche, so dass ich auf die ca. 50 km in der Woche komme. Vor 10 Tagen war ich in Davos und habe den Halbmarathon absolviert – mein erster «offizieller» Lauf – es hat riesig Spass gemacht.
Leider kommt im Moment ein Ausgleichssport, wie Schwimmen oder Velo fahren, zu kurz. Ich bin zwar täglich mit dem Velo unterwegs, allerdings in Form von kürzeren Strecken.
Respekt vor dem Jungfrau-Marathon habe ich immer noch und manchmal auch Angst, dass mein Körper aus welchen Gründen auch immer nicht mehr will – und ich weiss auch aus Erfahrung, dass ich körperlich und mental «viel» aushalten kann und dass «Einbrüche» kommen und auch wieder gehen. So werde ich alles, was mir möglich ist, dransetzen in die Kleine Scheidegg zu kommen und mich auf das konzentrieren.»
Quelle: Jungfrau Marathon – Beat Dänzer