"Juhu" der Lauf-Staffeln der USE-SOWAS auf den Strohballen - Foto: Matthias Thiel
Juhu auf dem Strohballen – Die Laufgruppe des USE-SOWAS e.V. läuft an der Ostsee in Dierhagen – Matthias Thiel berichtet
Die 6. inklusive Laufreise des USE-SOWAS e. V. an die Ostsee mit diesmal 22 Aktiven und dem Start von vier Teams beim 19. Ostsee-Staffelmarathon in Dierhagen war wieder einmal ein großer Erfolg.
Es ist doch eine ziemliche Menge an Vorbereitung, um mit 22 Aktiven als Team des USE-SOWAS e. V. am OstseeStaffelmarathon in Dierhagen dabei zu sein.
Zum 19. Mal hatte die kleine Gemeinde auf dem Darß dieses Teamevent veranstaltet, und fast 70 Staffeln waren am 28. September 2025 gekommen.
Für die Beschäftigten, so die korrekte Bezeichnung, der Union Soziale Einrichtungen gGmbH (USE) war es bereits die 6. inklusive Laufreise, die Dietmar Klocke mit seinem Betreuerteam auf die Beine gestellt hat. Die viele Mühe, Zuwendung und Akribie kann man kaum erahnen, wenn die Staffeln an den Start gehen.
Gelungener Wechsel – Dietmar Klocke als Beobachter (r.) – Foto: Matthias Thiel
Auf der Wiese … sind wir losgelaufen
Am kleinen Teamzelt dicht bei der Wechselzone hängt die Staffelaufstellung, jeder weiß, wann er dran ist, und das ziemlich genau mit geschätzten Zeiten für die 5-Kilomter-Runde. Bananen, Wasser und Energieriegel komplettieren die Logistik im Zelt. Fast alle aus der Gruppe sind hier schon einmal gestartet, trotzdem bleibt bei manchen eine kleine Unsicherheit, wo genau es lang geht. Da laufen die Betreuer schon mal ein, zwei Runden (zusätzlich) mit.
Jede Startnummer ist auf der Rückseite mit den Notfallkontakten der Gruppe versehen. Es kann eigentlich nichts schief gehen. Und trotzdem bleibt ein Rest Aufgeregtsein, je näher es an den Start geht. Den aber setzen alle in positive Laufenergie um, geben alles, um der Staffel eine gute Zeit verschaffen. Jeder kümmert sich um den anderen. „Du bist gleich dran, ich sehe Nicole, Boris, Sieglinde … schon hinten am Wald.“
Die Übergabe der Staffel-Chips klappt wie am Schnürchen, und ab geht der oder die nächste. Überraschenderweise kamen einige Angehörige der Laufgruppe nach Dierhagen, feuerten mit an und halfen bei den vielen Kleinigkeiten im Ablauf des Wettkampfes – familiärer Motivationsschub. Und es macht mir immer das Herz warm, an der unverstellten Freude der Aktiven über das Geschaffte teilzuhaben.
Die Runden
Es sind 8 mal fünf Kilometer zu laufen. Die Start und Schlussläufer haben dazu noch einen Kreis mit 600 Metern Umfang direkt auf der Wiese in Dierhagen-Neuhaus zu absolvieren, damit die Marathondistanz korrekt vollendet wird. Diese Runde hat es in sich: Alle schauen zu (nicht so schlimm), der Untergrund ist gefährlich mit Löchern und Grashuckeln gespickt (schlimmer), naja, und wer will sich schon gehen lassen, am Start und dann am Schluss. Also alles raus, was noch geht (erfreulich).

Übergabe des Staffel-Chips – Foto: Matthias Thiel
Den Abschluss bildet bei allen Teams das gemeinschaftliche Durchlaufen des Zielbogens, hin zu dem inzwischen legendären Siegerpodest aus Strohballen, auf dem die Sieger und Platzierten in den Kategorien ausgerufen und gefeiert werden. So auch die inklusive Berliner Truppe. Max, der Schlussläufer seiner Staffel, kann sich vor Freude kaum halten und feiert ganz oben mit den kleinen Präsenten, die sich die Kurverwaltung ausgedacht hat. Der gilt ein besonderer Dank für das freundschaftliche Einbinden des USE-SOWAS-Teams, ebenso wie dem Sprecher der Veranstaltung.
Nachlese
Diese Reise ist seit sechs Jahren ein wichtiger Höhepunkt im Leben der Teilnehmer. Das alles funktionierte bisher dank der großzügigen und großherzigen Unterstützung von Organisationen und Einzelpersonen und auch dem persönlichen Engagement der Mitarbeiter der Union Soziale Einrichtungen gGmbH. Seit Jahren unterstützen Horst Milde und Prof. Dr. Andreas Ströhle die Reise als Schirmherren.
Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle Dr. Wolfgang Niemczyk, der mit engagierten Mitstreiternm das „Laufen für Seele“ ins Leben rief. Ohne seine Inspiration hätte es die „inklusive Laufreise“ nicht gegeben. Man kann allen Beteiligten nur den berühmten langen Atem wünschen, damit dieses inklusive Format weiterlebt.
Im Reigen der insgesamt 68 Staffel-Team war USE-SOWAS e. V. mit diesmal vier inklusiven Staffelteams sportlich gut vertreten. Der Applaus bei der Siegerehrung in der Para-Wertungklasse ist eine Motivationspritze.
Der Siegerpokal, die Käptn Blaubär-Unikate und Schleckereien, krönten auch die interne Siegerehrung.
Ein Dank geht an die veranstaltende Kurverwaltung Dierhagen und das Team um Frau Egner. Seit sechs Jahren werden die Para-Staffelns perfekt integriert. Gemeinsam wer wird so für inklusiven Laufsport geworben. Danke liebe Ostseefamilie für Eure Gastfreundschaft.
Text/Fotos: Matthias Thiel
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