Die jungen Fußballer aus Burundi folgen aufmerksam den Erklärungen ihres Trainers. ©Rainer Willfeld
Jugendliche aus Afrika und Nahem Osten in Kienbaum
30 junge Frauen und Männern aus Afrika und dem Nahen Osten nehmen bis 3. April am 9. Youth Leadership Camp im brandenburgischen Olympiastützpunkt Kienbaum teil.
Das Camp ist Teil des Youth Leadership Programms des Büros der Vereinten Nationen für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden (UNOSDP) und wird gemeinsam vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und der Nichtregierungsorganisation Right To Play organisiert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps engagieren sich in ihrer Heimat in lokalen Sport- und Jugendorganisationen. In einem sportpraktischen und theoretischen Programm werden in den kommenden zwei Wochen Führungs- und Sozialkompetenzen vermittelt, die zur persönlichen Entwicklung beitragen sollen und die helfen, einen positiven gesellschaftlichen Wandel in den Herkunftsorten anzustoßen.
So widmet sich das Camp Themen wie der Inklusion von Menschen mit Behinderung durch Sport, Team Building, Stärkung von Mädchen und Frauen durch den Sport oder Gewaltprävention. Organisationen wie das Internationale Paralympische Komitee (IPC), Boxgirls International, ALBA Berlin oder die Deutsche Sportjugend (dsj) bringen ihre Expertise in das Programm ein.
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, lobt das UN-Youth Leadership Programm als hervorragenden Ansatz, das Engagement von jungen Menschen für den Sport zu stärken:“ Sport öffnet nicht nur die Herzen, Sport eröffnet auch Perspektiven. Deshalb ist es eine hervorragende Idee, junge Menschen, die sich in ihrer Heimat für andere engagieren nach Deutschland ins Sportcamp einzuladen.
Gerade mit Sport können wir jungen Leuten Werte wie Teamgeist, Fair Play und soziale Kompetenzen vermitteln. Bei meinen letzten Besuchen, etwa bei syrischen Flüchtlingskindern in Jordanien, habe ich gesehen, wie groß die Freude über den einfachsten Sportplatz war. Deshalb setze ich mit dem Thema Sport einen besonderen Schwerpunkt in unserer Entwicklungszusammenarbeit.“
Für Willi Lemke, den UN-Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden ist dieses Programm etwas ganz Besonderes. „Sport trägt zum Erreichen der Millenniumentwicklungsziele bei. Die Absolventen dieses Programmes sind für mich dabei unsere Botschafter auf der lokalen Ebene. Das neu erworbene Wissen zu Sport und Bildung, Sport und Inklusion und Sport und Frieden nutzen sie, um ihre Programme vor Ort qualitativ zu verbessern. Über 250 dieser Multiplikatoren aus 64 Ländern konnten wir so bereits ausbilden“.
Für den DOSB sagt Präsident Alfons Hörmann: „Wir fördern seit Anfang der 60er Jahre die Entwicklung des Sports mit insgesamt 1400 Projekten in über 100 Entwicklungsländern, bilden Trainer aus und helfen, die Strukturen zu verbessern. Die Camps von UNOSDP und Willi Lemke sind eine weitere großartige Chance mit Hilfe des Sports Gesellschaften zu entwickeln und Werte zu vermitteln.“
Quelle: DOSB