Blog
03
07
2012

Jenaer Hammerwurfgeschichte - Pünktlich zum 100. Geburtstag der Leichtathletik in Jena legte Klaus Brendel seinen zweiten Band zur Geschichte des Hammerwurfes in Jena vor. ©LSB - NRW - Andrea Bowinkelmann

Jenaer Hammerwurfgeschichte – Dr. H. Kremer berichtet

By GRR 0

Pünktlich zum 100. Geburtstag der Leichtathletik in Jena legte Klaus Brendel seinen zweiten Band zur Geschichte des Hammerwurfes in Jena vor. Wie schon in dem 2010 vorgelegten ersten Teil hat Klaus Brendel in der Fortsetzung der Jenaer Hammerwurfgeschichte wieder eine Fülle von Daten, Geschichten und Fotos aus der Zeit von 1945 – 1990 zusammengetragen und lesenswert beschrieben.

Diese sonst eher wenig spektakuläre Disziplin in Jenas Leichtathletikgeschichte ist damit die erste, die beginnend vor fast 100 Jahren bis in die jüngste Neuzeit bearbeitet wurde. Insgesamt 30 Akteure, die vorwiegend bei der BSG Motor Carl Zeiss oder beim SC Motor Jena aktiv waren, konnte Klaus Brendel ermitteln. Dazu kommen noch Bestenlisten anderer leichtathletischer Disziplinen. Herausgegeben wurde die Monographie in der Reihe Jenaer Beiträge zum Sport, Nr. 17.

Diese wird von der Stiftung Jenaer Universitätssport gefördert.

Einen weiteren Beitrag zum Leichtathletikjubiläum erbrachte der USV Jena e. V., der gegenwärtig gar keine eigene Leichtathletikabteilung besitzt. Er konnte zwei Weltmeisterschaftsmedaillen in seine „Hall of Fame“ des Universitätssports aufnehmen. Auf Grund einer Anfrage des Leichtathletikstatistikers Klaus Amrhein, wurde der USV darauf aufmerksam gemacht, dass er bisher Annemarie Langerbeck nicht in seinen Analen führte.

Die Chemiestudentin, die von 1935 – 1940 in Jena studierte, war Teilnehmerin der Studentenweltspiele von 1939 und wurde Bronzemedaillengewinnerin über 100m mit 13,0 sek. und mit Siegfried Dempe (ebenfalls Uni Jena), Ritagret Wendel und Erika Bies (Unis nicht bekannt) Weltmeisterin in der 4x100m Staffel in 49,0 sek. Womit Jena bei diesen umstrittenen Spielen, die am Vorabend des Beginn des II. Weltkrieges in Wien stattfanden, insgesamt vier Gold (Siegfriede Dempe 80m-Hürden, Luise Lockemann Hoch- und Weitsprung und jetzt 4x100m), einmal Silber (Dempe 100m) und einmal Bronze (Annemarie Langerbeck) erkämpfte.

Damit stehen in der „Hall of Fame“ 423 Leichtathletikmedaillen von nationalen und internationalen Meisterschaften und 1563 Medaillen von über 20 Sportarten.

 

Dr. H. Kremer

author: GRR

Comment
0

Leave a reply