Jan Fitschen meldet sich mit EM-Qualifikation zurück
Europameister Jan Fitschen ist zurück. Der 10.000-m-Überraschungssieger der kontinentalen Titelkämpfe 2006 hat sich nach jahrelangen Verletzungsproblemen gerade noch rechtzeitig für die Europameisterschaften in Barcelona qualifiziert und kann nun Ende Juli zur Titelverteidigung antreten. Beim Europa-Cup in Marseille lief der 33-Jährige auf Rang sechs und unterbot mit 28:32,20 Minuten die EM-Norm von 28:45 deutlich. Der Läufer des TV Wattenscheid stellte zudem eine deutsche Jahresbestzeit auf.
In der Folge seines 10.000-m-Triumphes von Göteborg 2006 hatte Jan Fitschen immer wieder Verletzungspech. 2007 gelang ihm zwar noch die WM-Qualifikation über 5.000 m, doch bei den Titelkämpfen in Osaka schied er im Vorlauf aus. Seitdem war Jan Fitschen bei keiner großen internationalen Meisterschaft mehr am Start. Erst zu Pfingsten lief er im Mai sein erstes Bahnrennen seit zwei Jahren. Über 3.000 m wurde er dabei Zehnter in 8:08,13 Minuten. Jetzt nutzte Jan Fitschen, der 2008 zunächst die Olympischen Spiele und ein Jahr später dann die WM in Berlin verpasst hatte, die einzige realistische Chance, sich über 10.000 m für die EM zu qualifizieren. Mit einem beherzten Rennen blieb er deutlich unter der Norm.
An der Spitze lief in Marseille der favorisierte Mo Farah sein eigenes Rennen. Der Brite gewann in 27:28,86 Minuten und stellte damit eine europäische Jahresbestzeit auf. Er dürfte auch in Barcelona der Favorit sein, wenn er über diese Strecke antritt. Mit großem Abstand folgten Abdellatif Meftah (Frankreich/28:12,83) und José-Manuel Martinez (Spanien/28:13,82) in Marseille auf den Plätzen zwei und drei.
Ein starkes Rennen lief bei den Frauen Sabrina Mockenhaupt. Die Läuferin des Kölner Vereins für Marathon wurde hinter der souveränen Ines Monteiro (Portugal/31:13,58) Zweite in 31:23,86 Minuten. Sabrina Mockenhaupt hatte die EM-Norm bereits zuvor erfüllt. Rang drei ging an Sara Moreira (Portugal) mit 31:26,55. Eine Enttäuschung erlebte dagegen die aktuelle World Marathon Majors (WMM)-Siegerin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid). Auf Rang neun verpasste die 37-Jährige die avisierte EM-Norm von 32:25 Minuten deutlich. Irina Mikitenko war nach 32:48,69 im Ziel. Ob sie noch in einem weiteren Rennen versuchen wird die Norm zu erreichen, steht noch nicht fest.
Text: race-news-service.com