Schnellster im Marathon durch München war der in Leipzig Medizin studierende 27 Jahre alte Ukrainer Maksym Salii, der nach 2:28:13 Stunden im Ziel war.
Jan Fitschen als Jogger über 10 km in München
Der ukrainische Medizinstudent Maksym Salii und die Schweizerin Luzia Schmid waren die Marathonsieger bei der im weitesten Sinne als Breitensportevent angelegten 24. Auflage des München-Marathon. Das Hauptaugenmerk galt jedoch in weitaus größerem Maße dem eingegliederten 10-km-Lauf mit den prominenteren Siegern Sebastian Hallmann und Julia Viellehner und der zweitplatzierten Ingalena Heuck.
Die gefragtesten Interviewpartner waren jedoch zwei Europameister, der sich unter die 10-km-Jogger mischende Jan Fitschen und die Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch, die beim Startschuss assistierte.
„Wir stehen dazu, dass wir einen volkstümlichen Lauf organisieren. Es ist bekannt, dass wir keine Topathleten verpflichten. Das weiß die Stadtspitze und auch die Sponsoren und die finden das okay“, erklärte Gernot Weigl die Ausrichtung des München-Marathons. Er zeigte sich angesichts der 10.705 Anmeldungen, darunter 6472 im Marathon und 2.598 im 10-km-Lauf, durchaus zufrieden. „Damit liegen wir auf dem Niveau der beiden vergangenen Jahre. Wir werden natürlich alles daran setzen, dass es im kommenden Jahr bei der 25. Auflage mehr werden.“
Schnellster im Marathon durch München war der in Leipzig Medizin studierende 27 Jahre alte Ukrainer Maksym Salii, der nach 2:28:13 Stunden im Ziel war. Dahinter kamen der erst 22-jährige Lübecker Dennis Mehlfeld (2:28:46) und der als Favorit angekündigte Italiener Adriano Pinamonti (2:28:58) ins Ziel.
Luzia Schmid (Schweiz) war die schnellste Frau. „Ich habe mich erst letzte Woche entschieden, mit meinem Verein nach München zu fahren. Dass ich dann aber als Siegerin ins Olympiastadion einlaufen würde, damit habe ich natürlich nicht gerechnet“, sagte die 35-jährige Bürokauffrau, die in 2:53:16 Stunden gewann. Mit 2:54:33 brauchte die Münchenerin Bianca Meyer, die wie im Vorjahr auf Rang zwei einlaufen konnte, kaum eine Minute länger für die Strecke durch ihre Heimatstadt.
Europameister Jan Fitschen ließ es nach eineinhalbjähriger Verletzungspause im Pulk der Hobbyläufer „sehr gemütlich“ angehen, wie er mit Blick auf seine beiden Laufkollegen verriet. „Zum Einrollen war dies genau richtig. Es hat riesig Spaß gemacht“, bekannte der Wattenscheider, der über 10 km 54:32 Minuten lief. Allerdings richtete er einen leicht wehmütigen Blick auf den Tagesschnellsten Sebastian Hallmann, der die Konkurrenz in 31:31 Minuten beherrschte.
Auch Ulrike Maisch laboriert an einer hartnäckigen Verletzung herum. „Die Achillessehne zwickt schon seit längerem, deshalb kann ich nur eingeschränkt belasten“, sagte die Rostockerin. Sie wurde Augenzeuge des souveränen Auftritts von Julia Viellehner, die eine Woche nach ihrem starken Halbmarathonsieg in Köln die 10 km-Strecke in München für sich entscheiden konnte. Nach 35:09 war die Passauerin im Ziel.
race-news-service.com / Wilfried Raatz