
Jacob Dieterich - Foto: Norbert Wilhelmi
Jakob Dieterich (Frankfurt Athletics) und Lokalmatadorin Selina Planken (Dresdner SC) haben die Auftaktrennen der R5K-Tour 2025 beim NTT DATA Citylauf gewonnen – Wilfried Raatz berichtet
Dabei feierte U23-Sieger Jakob Dieterich in 14:26 Minuten einen überlegenen Sieg bei dem R5K-Rennen, das im Rahmen des NTT DATA Citylaufs in Dresden ausgetragen wurde.
Im Ziel hatte der 20-Jährige einen Vorsprung von fast 30 Sekunden auf eine vierköpfige Verfolgergruppe, zu der mit Benjamin Klonowski (TuS Lichterfelde) und Vorjahresgesamtsieger Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) auch zwei U20-Athleten gehörten.
Am Ende gewann der 18 Jahre alte Kaufhold die U20-Wertung in 14:57 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung auf Klonowski. Aus der U23 war neben Jakob Dieterich nur Jonas Kulgemeyer (Osnabrücker TB) in 14:54 Minuten schneller als die beiden Jugendlichen.
Jakob Dieterich war 2023 in der U20-Gesamtwertung der R5K-Tour noch auf Rang zwei hinter Tristan Kaufhold gelandet, in Dresden war er am Sonntag eine halbe Minute schneller. „Ich habe versucht, das Rennen von vorn schnell zu machen, weil ja auch für die Gesamtwertung die Zeiten zählen“, sagte der Frankfurter im Ziel. „Hinten raus wurde es dann hart, als ich allein gegen den Wind laufen musste. Ich habe mich durchgequält.“
Jetzt blickt er schon in den Sommer. Sein Ziel:
Die Qualifikation für die U23-Europameisterschaften, die vom 17. bis 20. Juli im norwegischen Bergen stattfinden. „Dafür muss es auf der Bahn deutlich schneller werden“, sagt er. Die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) festgelegte Norm liegt bei 13:55,00 Minuten. Immerhin hat Jakob Dieterich in Dresden seine bisherige 5000-Meter-Bestzeit schon unterboten: Der Athlet, der 2023 bei der U20-EM in Jerusalem über 3000 Meter für Deutschland startete, lief 2024 auf der Bahn 14:30,05 Minuten. In Dresden war er vier Sekunden schneller.
Auch U20-Sieger Tristan Kaufhold war zufrieden mit seinem Rennen, obwohl er fast eine halbe Minute langsamer war als Dieterich, den er 2023 noch im Kampf um den U20-Gesamtsieg abgehängt hatte. „Für mich ging es heute nur um den U20-Sieg. Ich bin taktisch gelaufen, um mich nicht voll zu verausgaben, weil wir direkt nach Dresden ins Trainingslager nach Südafrika geflogen sind, um noch mal Kilometer für eine erfolgreiche Bahnsaison zu schrubben.“
Am meisten umjubelt war in Dresden U20-Siegerin Selina Planken. Die 19-Jährige vom Dresdner SC setzte sich vor heimischem Publikum in einem packenden Finale in 17:54 zu 17:55 Minuten gegen Maja Schmidt vom Läuferbund Schwarzenberg durch. „Es war mit dem Wind sehr anstrengend, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte die Lokalmatadorin hinterher.
Am meisten umjubelt war in Dresden U20-Siegerin Selina Planken – Foto: Norbert Wilhelmi
Insgesamt erlebte Dresden einen tollen Auftakt der R5K-Tour, die 2025 zum dritten Mal von German Road Races gemeinsam mit dem DLV veranstaltet wird.
Beim 35. NTT DATAT Citylauf, in den das Rennen eingebettet war, starteten insgesamt fast 5000 Läuferinnen und Läufer. Den Hauptlauf über zehn Kilometer entschieden mit Start-Ziel-Siegen die Favoriten für sich. Domenika Mayer von der LG TELIS FINANZ Regensburg gewann in starken 32:57 Minuten vor den Schwestern Deborah und Rabea Schöneborn vom SCC Berlin in 34:40 bzw. 34:57 Minuten. Bei den Männern setzte sich Tom Förster von der LG Braunschweig in 29:42 Minuten durch, gefolgt von Tom Thurley (Potsdamer Laufclub/30:14) und Patrik Vebr (RUNCZECH racing team/30:24).
Und so schwärmte auch R5K-Stammgast Jonas Kulgemeyer vom Osnabrücker TB, der in 14:54 Minuten auf Gesamtplatz zwei gelaufen war, von dem Rennen in Dresden. „Es war megageil, vor dieser Kulisse und diesem Publikum zu laufen.“
Die Jagd nach schnellen Fünf-Kilometer-Zeiten geht in zwei Wochen in Hannover weiter. Am Vortag des ADAC Marathon Hannover treffen sich die besten deutschen Nachwuchsläuferinnen und -läufer auf dem schnellen Kurs vor dem Neuen Rathaus, wo einen Tag später der deutsche Marathonrekordler Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) und Dresden-Siegerin Domenika Mayer um die Deutsche Marathon-Meisterschaft kämpfen werden.
Insgesamt zählen Rennen in fünf deutschen Städten zur R5K-Serie 2025:
Auf Dresden und Paderborn folgen die Rennen in Paderborn (19. April), Hamburg (7. September) und am Ende das große Finale beim BMW BERLIN-MARATHON am 20. September in der Hauptstadt. Um in der Gesamtwertung vorn zu landen, reicht es nicht, einmal schnell zu sein. Mindestens drei Starts sind Pflicht. Einer davon muss beim Finale in Berlin sein. Am Ende gewinnt, wer in der Addition des Ergebnisses von Berlin mit den beiden schnellsten Zeiten bei den vorhergehenden R5K-Läufen die schnellste Zeit hat (2+1-Regel).
Alle Rennen sind offen für ambitionierte Läuferinnen und Läufer von 15 bis 22 Jahren. Gesamtwertung, Preisgelder und Trainingslager gibt es aber nur in der U20 und U23 der 18- bis 22-Jährigen – das sind 2025 die Jahrgänge von 2003 bis 2007.
Mehr Informationen, alle Bilder und Berichte unter: http://www.r5k-tour.de
Wilfried Raatz