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26
05
2013

Tirunesh Dibaba gewinnt mit einer Topzeit in Manchester. ©Barrington-Coombes-NOVA

Jahresweltbestzeit für Dibaba in Manchester, Kipsiro siegt vor Kipsang über 10 km, Gebrselassie Dritter mit Master-Weltrekord

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Tirunesh Dibaba sorgte für den Höhepunkt beim Bupa Great Manchester Run. Die 27-jährige 10.000-m-Olympiasiegerin aus Äthiopien gewann das 10-km-Rennen mit einer erstklassigen Jahresweltbestzeit und einem Streckenrekord von 30:49 Minuten.

Dibaba, die bei den Weltmeisterschaften im Sommer in Moskau über 10.000 m starten möchte, meldete sich damit eindrucksvoll von einer Verletzungspause zurück. Auf ihr Marathon-Debüt in London im April hatte sie aufgrund eines Schienbeinproblems verzichten müssen. Zweite wurde in Manchester mit großem Abstand Jelena Prokopcuka (Lettland/32:21), Rang drei belegte Christelle Daunay (Frankreich/32:33) vor Gemma Steel (Großbritannien/33:02).

In einer Sprintentscheidung setzte sich bei den Männern Moses Kipsiro (Uganda) mit 27:52 Minuten und nur einer Sekunde Vorsprung vor Wilson Kipsang (Kenia) durch. Dritter wurde Titelverteidiger Haile Gebrselassie. Der 40-jährige Äthiopier stellte mit 28:00 Minuten einen Masters-Weltrekord (Altergruppe ab 40 Jahre) auf.

Als Vierter folgte der Südafrikaner Stephen Mokoka (28:12) vor Serhiy Lebid (Ukraine/28:28). Rund 40.000 Läufer gingen in Manchester bei einem der weltweit größten 10-km-Rennen an den Start.

Bei sehr guten Wetterbedingungen rückte der erhoffte sechste Manchester-Sieg für Haile Gebrselassie (der Äthiopier gewann 2005 sowie von 2009 bis 2012) rund einen Kilometer vor dem Ziel außer Reichweite. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er in der Spitzengruppe das Tempo bestimmt. Doch als dann Wilson Kipsang (Kenia) antrat und ihm Moses Kipsiro folgte, konnte Haile Gebrselassie nicht mehr mithalten. „Ich hatte vorher versucht, mich zu lösen, aber die anderen beiden waren zu stark. Ich wusste, dass mir am Ende die Geschwindigkeit fehlen würde. Ich habe keine Schwierigkeiten mit der Ausdauer, aber das Problem ist die Geschwindigkeit für den Schlussspurt, die mir heutzutage fehlt“, erklärte Haile Gebrselassie.

Den Zweikampf um den Sieg entschied am Ende Moses Kipsiro für sich, der rund 150 Meter vor dem Ziel an Wilson Kipsang vorbeiging. Der 26-jährige Sieger aus Uganda, der bei der Cross-WM im März einen starken vierten Rang belegt hatte, profitierte von seiner sehr guten Grundschnelligkeit. „Früher, 1992 und 1993, als ich ein Kind war, hörte ich schon von Haile Gebrselassie. Seitdem war es mein Traum, einmal gegen ihn laufen zu können“, erzählte Moses Kipsiro, der zum ersten Mal gegen den äthiopischen Superstar antrat. „Es war mein Plan, mit Haile und Wilson Kipsang mitzuhalten und dann auf meine Spurtkraft zu setzen.“

„Moses ist ein gutes Rennen gelaufen“, lobte Haile Gebrselassie. „Für mich ist es fantastisch, einen Master-Weltrekord gelaufen zu sein. Wenn schon nicht mit dem Sieg so komme ich wenigstens damit zurück nach Äthiopien“, sagte der 40-Jährige, der bereits vor einer Woche über die 10-Meilen-Distanz in Bern eine Master-Bestzeit aufgestellt hatte (47:00 Minuten). Mit seiner Zeit von 28:00 in Manchester unterbot er die alte Bestmarke des Portugiesen Paulo Catarino (28:51) deutlich. „Für 2014 habe ich noch keine konkreten Pläne. Aber in diesem Jahr kann ich mir vorstellen, entweder den Berlin-Marathon oder den Great North Run (Halbmarathon in Newcastle, d. Red.) zu laufen.“

Im Rennen der Frauen ließ es Tirunesh Dibaba zunächst überraschend langsam angehen. Erst nach einem Kilometer lief sie ihren Konkurrentinnen davon und wurde schneller. „Ich bin langsam angelaufen, denn ich spürte einen leichten Gegenwind und fühlte, dass mein Körper noch nicht richtig warm war“, erklärte Tirunesh Dibaba. An der 5-km-Marke hatte sie mit 15:40 Minuten bereits einen Vorsprung von 38 Sekunden. Inzwischen lief Dibaba auf „Betriebstemperatur“. Die zweite Hälfte der Strecke absolvierte sie in 15:09 Minuten – ein Tempo, das gut wäre, um den Weltrekord von Paula Radcliffe (30:21) zu brechen.

Kann sie dies auch über die komplette Distanz laufen? „Es war heute nicht mein Plan, den Weltrekord anzugreifen. Aber für einen zukünftigen Versuch, gibt mir dieses Rennen Zuversicht“, sagte Tirunesh Dibaba, die den Streckenrekord von Berhane Adere (Äthiopien/31:07) um 18 Sekunden verbesserte und weltweit die erste 10-km-Zeit unter 31 Minuten in diesem Jahr aufstellte. Es war zudem eine persönliche Bestzeit für Tirunesh Dibaba, die in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten über 10 km auf Rang elf vorstieß.

Da sie in der Zukunft dem Straßenlauf mehr Priorität einräumen wird als bisher, dürfte sie in den Bestenlisten noch ganz weit nach vorne kommen.

race-news-service.com
 

author: GRR

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