Auf einem 1,5 km langen Weg läuft Irina Mikitenko hin und her, was bei langen Läufen nicht einfach ist. Rund 200 Kilometer pro Woche gilt es in dieser Trainingsphase zu absolvieren.
Irina Mikitenko trotzt dem Winter beim Training für den Virgin London-Marathon
Für Irina Mikitenko hat mitten im Winter die Haupttrainingsphase für den London-Marathon begonnen, bei dem sie am 25. April starten wird. Die 37-jährige Läuferin des TV Wattenscheid wird in der britischen Metropole als Titelverteidigerin antreten und hat sogar die Chance, einen Hattrick zu erreichen.
„Es ist mein Ziel, zum dritten Mal in London zu gewinnen, aber ich weiß natürlich, dass es angesichts der starken Konkurrenz sehr schwer wird. Der Virgin London-Marathon ist vergleichbar gut besetzt wie ein Rennen bei einer Weltmeisterschaft. Aber ich laufe gerne in London und nehme die Herausforderung an. Ich hoffe, dass ich mich gut vorbereiten kann“, sagt Irina Mikitenko, die bei ihrem letzten ernsthaften Rennen beim Chicago-Marathon im Oktober Zweite war und damit die World Marathon Majors (WMM)-Serie gewann.
Die Trainingsplanung gestaltet sich angesichts des extremen Winters jedoch nicht einfach für Irina Mikitenko. So musste die deutsche Marathonrekordlerin (2:19:19 Stunden) ein Trainingslager im spanischen Albufeira vor kurzem zweimal verlängern, um damit dem Schnee in der Heimat auszuweichen. „Geplant waren ursprünglich zwei Wochen in Spanien, dann wurden es drei und schließlich vier“, erzählt Irina Mikitenko, die in Albufeira bei angenehmen Temperaturen von rund 18 Grad Celsius gut trainieren konnte und bisher auch ohne Erkältungen durch den Winter gekommen ist.
„Hier zu Hause ist es schon schwierig mit dem Training. Im Wald kann man aufgrund des Schnees gar nicht laufen. Ich trainiere zurzeit auf einem Stück Radweg. Mein Mann Alexander hat den teilweise freigeschaufelt.“ Auf einem 1,5 km langen Weg läuft Irina Mikitenko hin und her, was bei langen Läufen nicht einfach ist. Rund 200 Kilometer pro Woche gilt es in dieser Trainingsphase zu absolvieren.
Ist es zu glatt oder rutschig, steigt zudem das Verletzungsrisiko. Tempoläufe, die eigentlich jetzt in die London-Vorbereitung integriert werden sollten, sind nicht möglich. „Wenn die Bedingungen nicht besser werden, fahren wir eventuell noch einmal kurzfristig nach Spanien“, sagt Irina Mikitenko, die in der Vorbereitung auf London voraussichtlich noch ein Rennen über eine kürzere Distanz laufen wird.
Ein längeres Höhentrainingslager ist im Vorfeld von London in jedem Fall auch noch vorgesehen.
race-news-service.com