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21
03
2009

Viel mehr treibt Janetzky die Zukunft des Meetings nach 2009 um. Weltverbands-Präsident Lamine Diack will Berlin gern in der neu installierten \"Diamond League\" (mehr als ein Dutzend Meetings weltweit) dabei haben, \"doch es gibt einiges zu prüfen\" (Janetzky).

Internationales Stadionfest – Nach der WM entscheidet sich Istaf-Zukunft – Sebastian Arlt in der Berliner Morgenpost

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Ariane Friedrich hat nur gute Erinnerungen ans Berliner Olympiastadion. Kein Wunder, schließlich überwand die Hochsprung-Europameisterin dort zum ersten Mal unter freiem Himmel die magische Marke von 2 Metern.
– "Phantastisch" sei das damals gewesen beim Internationalen Stadionfest (Istaf) im Juni 2008. Und die Frankfurterin, die vor einigen Wochen in der Halle sogar 2,05 m übersprungen hat, wird auch am 14. Juni, bei der 68. Auflage des Istaf, dabei sein.
 
"Es ist die beste Vorbereitung in Hinblick auf die WM. Jeder Sportler wäre dumm, wenn er diese Chance nicht nutzen würde", sagt die 25-Jährige. Die Weltmeisterschaft findet im Olympiastadion vom 15. bis 23. August statt.

Beide Male wird Friedrich, so sie gesund bleibt, an den Start gehen. Was bei Dwain Chambers völlig offen ist. Der Brite hat seine zweijährige Doping-Sperre schon seit einem Jahr abgesessen, vor kurzem wurde er über 60 m Hallen-Europameister. Janetzky legt Wert darauf, "dass wir ihn bisher nicht eingeladen haben". Sicherlich sei Chambers, der gerade ein Buch über sein Doping-Leben veröffentlicht hat, "ein Provokateur".

Gleichwohl "finde ich es nicht richtig, dass er so an den Pranger gestellt wird". Ob Chambers beim Istaf wirklich laufen wird, will Janetzky jetzt noch nicht entscheiden: "Wenn wir der Meinung sind, dass der Vorteil seines Starts vom Image und vom Sportlichen her größer ist als der Nachteil, dann startet er."

Viel mehr treibt Janetzky die Zukunft des Meetings nach 2009 um. Weltverbands-Präsident Lamine Diack will Berlin gern in der neu installierten "Diamond League" (mehr als ein Dutzend Meetings weltweit) dabei haben, "doch es gibt einiges zu prüfen" (Janetzky). Mit Diack wurde eine Frist bis Ende September ausgehandelt, dann muss sich das Istaf entscheiden.

Die "Diamond League" ist eine AG, an der der Weltverband die Minderheit hat. Doch das Problem der neuen Rechtsform gegenüber der bisherigen Golden League ist nicht unbedingt das vorrangige. Der Fernsehvertrag mit ARD/ZDF läuft ebenso aus wie der Kontrakt mit Namenssponsor DKB (Deutsche Kreditbank). Die DKB hat mit der weltweiten Finanzkrise zurzeit ganz andere Probleme, das Fernsehen will erst einmal die WM-Quoten abwarten.

Die Hoffnung auf ein Entgegenkommen bei den Stadionkosten ist ebenfalls vage. Es sieht nicht gut aus. Janetzky spricht von "ungünstigen Zeiten". Ob diese in den kommenden Monaten wirklich besser werden? Sicher ist: Außerhalb der "Diamond League" gibt es für ein abgespecktes Istaf keine Zukunft. "In Berlin müssen wir Weltklasse zeigen", weiß Janetzky.

Informationen zum Internationalen Stadionfest im Olympiastadion, zu Karten und Preisen finden Sie unter: www.istaf.de

Sebastian Arlt in der Berliner Morgenpost, Freitag, dem 20. März 2009 

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