In Berlin wackelt der Senioren-Weltrekord – Karl-Heinz Flucke berichtet

Am Sonntag (25. September) wird es auf den Straßen Berlins ein heißes Rennen zwischen der Weltrekordhalterin Paula Radcliffe (W35; Großbritannien) und Irina Mikitenko (W35; SC Gelnhausen) geben. Mit dabei ist auch die russische Läuferinnen Lidia Grigoryeva (W35), neben den jüngeren Landsmänninen Tatayana Petrova und Nailya Yulamanvoa. Aus Kenia ist mit der erst 24-jährigen Florence Kiplagat (Kenya) zu rechnen.

Den Senioren-Welt- und Europarekord W35 hält die 39-jährige Deutsche Irina Mikitenko (SC Gelnhausen) mit 2:19:19 Stunden, beim Berlin-Marathon 2008 aufgestellt, während Paula Radcliffe (UK) ihren Weltrekord auf dieser Strecke als 29-Jährige am 13. April 2003 (2:15:25 h) in London (Großbritannien) lief.

Nun ist Paula Radcliffe nach Geburt ihres ersten Kindes 2010 auch etwas älter geworden und ist als inzwischen 37-Jährige in der Seniorenklasse W35 startberechtigt. Man wird gespannt sein, wie dieses Duell ausgehen wird und ob der Senioren-Weltrekord der Klasse W35 bei Irina Mikitenko bleibt, zumal dieses Rennen auch für die Olympiaqualifikation London 2012 zählt.

Beide Läuferinnen betonten auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass sie gut vorbereitet und in bester Verfassung sind, haben sich keine besonderen Zeiten vorgenommen, aber vielleicht trifft auch in diesem Falle das Zitat: "Unverhofft – kommt oft" zu.

Katherine Switzer dabei

Im Läuferfeld der über 40.000 Teilnehmern, darunter 9.503 Frauen, wird auch die 64-jährige Katherine Switzer zu finden sein…  1967 nahm Katherine Switzer als erste Frau mit Startnummer beim Boston-Marathon teil.

Sie hatte sich als "K. Switzer" angemeldet und keinen Hinweis auf ihr Geschlecht gegeben. Während des Rennens versuchten Streckenposten vergeblich, sie mit Gewalt von der Strecke zu entfernen. Sie ist somit die Vorreiterin der heutigen Frauen-Marathon-Bewegung.

Auf der Marathonmesse in Berlin stellte sie ihr neues Buch vor: "Marathon Woman: Die Frau , die den Laufsport revolutionierte"

Wer aber die Bilder aus Berlin – die in 166 Länder der Erde übertragen werden – sehen möchte, kann dies am Sonntag ab 8:30 Uhr auf n-tv und ab 8:45 Uhr auf Eurosport bis 12:30 Uhr.

Karl-Heinz Flucke