Manuel Mkungo war der Überraschungssieger in Istanbul.- Foto: Spor Istanbul
Hoffnung auf Rekorde löst sich in Istanbul in Luft auf
Die Kenianer Panuel Mkungo und Beatrice Cheptoo haben beim Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon die größten Erfolge ihrer Karrieren gefeiert.
Während der Überraschungssieger Mkungo nach 2:10:35 Stunde im Ziel war, setzte sich mit Cheptoo die Favoritin in 2:27:09 durch. Hoffnungen auf einen türkischen Allcomers-Rekord sowie eine Strecken-Bestzeit lösten sich im Männerrennen aufgrund des phasenweise sehr starken Windes und bei zudem warmen Temperaturen um 20 Grad Celsius jedoch buchstäblich in Luft auf.
Die beiden Sieger des bedeutendsten türkischen Marathons erhielten jeweils eine Prämie von 30.000 US-Dollar. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, hatten sich 45.000 Läufer für die 45. Auflage des Rennens angemeldet von denen rund 5.000 die klassische Distanz von 42,195 km liefen.
Der Streckenrekord von 2:09:44 und die schnellste je auf türkischem Boden gelaufene Zeit (2:09:27) waren das erklärte Ziel im Männerrennen.
Mit einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 64:43 Minuten lag die Spitzengruppe genau auf Kurs für den Allcomers-Rekord. Doch bereits ein paar Kilometer vor der Halbmarathon-Marke hatte sich der starke Wind negativ auf die Kilometerzeiten der Spitze ausgewirkt. Es war dann überraschend Panuel Mkungo, der mit einer Bestzeit von 2:10:20 lediglich der achtschnellste Läufer im Feld war, der sich bei 25 km absetzte. Zunächst konnte ihn sein Landsmann Matthew Kemboi noch einmal einholen, doch bei Kilometer 28 war auch er geschlagen. „Ich hätte nie erwartet, dass ich hier gewinnen könnte – das ist eine große Überraschung für mich und mein bisher größter Erfolg. Mein Ziel war, um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen“, sagte Panuel Mkungo, der mit 2:10:35 weit vor seinen Landsleuten Benard Sang (2:12:41) und James Kiplagat (2:12:44) das Ziel erreichte.
Während die Männer die Rekorde verpassten, war bei den Frauen die Weltklasse-Kursbestzeit von 2:18:35, die die Kenianerin Ruth Chepngetich in Istanbul 2018 aufgestellt hatte, von vornherein kein Ziel in diesem Jahr. Eine Gruppe von sieben Läuferinnen blieb bis fast zur 25-km-Marke bei einem gleichmäßigen 2:27-Tempo zusammen. Ab Kilometer 28 gab es dann einen Zweikampf zwischen Beatrice Cheptoo und ihrer kenianischen Landsfrau Veronica Maina, die sich erst auf den letzten zwei Kilometern geschlagen geben musst.
Im Schlussteil führt die Strecke in Istanbul hinauf in das historische Zentrum der Metropole. Hier konnte sich Beatrice Cheptoo, die mit einer Bestzeit von 2:22:28 bereits die schnellste Läuferin auf der Startliste war, lösen und das Rennen entscheiden. Die 30-Jährige war nach 2:27:09 vor ihren Landsfrauen Veronica Maina (2:27:24) und Valentina Mateiko (2:32:15) im Ziel.
„Es war ein hartes Rennen im Wind. Aber ich freue mich sehr, denn das ist mein größter Sieg bisher“, sagte Beatrice Cheptoo, die mit ihrer Familie in der Nähe von Eldoret wohnt und die Siegprämie unter anderem für das Schulgeld ihrer beiden Kinder verwenden möchte.
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