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13
05
2011

Nostalgische Gefühle überkommen so manchen Läufer auf der breiten Piste, wo sonst PS-starke Boliden um die Wette brausen. Den Läufern bietet sich auf der alten Nordschleife aber längst ein modernes und attraktives Laufevent.

hochwald Nürburgring-Lauf – Durch die „Grüne Hölle“ – Entnommen dem GRR Sonderheft 2011 in Kooperation mit „aktiv laufen“.

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Mit 31 Auflagen ist der Nürburgring-Lauf ein Dinosaurier der deutschen Läufe. Aus dem klassischen Lauf für  Hardcore-Läufer ist längst ein multisportives Großevent mit dem attraktiven Titel „Rad&Run am Ring“ geworden.

Es ist die Faszination des Nürburgrings, der auch die ausdauerorientierten Massen anzieht. Ein  Alleinstellungsmerkmal allenthalben. Bei der 2010er Auflage kamen 11.000 Ausdauersportler zusammen, eine neue Rekordmarke für das, vom einstigen Formel-1-Ass Jackie Stewart als „Grüne Hölle“ bezeichneten Motodrom. Die Mehrzahl sind die Fahrer auf dem Rennrad oder dem Mountainbike, beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife oder im Gelände, als Einzelfahrer oder im Team. 

Aber auch 2000 Läufer sind am Start, verteilt auf die „Königsstrecke“ von 24,4 km sowie die Ergänzungsdistanzen über 5 und 10 km und die Kurzdistanzen für Schüler. Das sind vergleichsweise wenig, wenn man an die 5000 Läufer denkt, die am 15. Oktober 1978 zur Premierenveranstaltung kamen, als die Strecke noch 22,835 km lang war.

Doch die 30. Auflagedes inzwischen als Hochwald Nürburgring-Lauf bezeichneten Laufevents (zwischen 2001 und 2003 gab es eine Veranstaltungspause) zeigte trotz aller Konkurrenz ringsum eine Tendenz „nach oben“. Für viele Starter auf der 24,4-km-Distanz ist es ein Nostalgie-Rennen. Eine Begegnung mit ihrer eigenen läuferischen Vergangenheit.

So kehrte Birgit Lennartz 32 Jahre nach ihrem Debüt (damals mit 13 Jahren) wieder zurück auf das Asphaltband, das so markante Bezeichnungen wie „Hohe Acht“, „Karussell“, „Schwalbenschwanz“ oder „Breitscheid“ kennt. Die frühere 100-km-Weltrekordlerin wurde Zweite, nur geschlagen von der früheren Marathonmeisterin Petra Maak, die mit 1:39:40 Stunden neun Minuten schneller war als Birgit Lennartz. Bei den Männern gewann Steffen Kothe in 1:32:01 Stunden vor dem Mastersläufer Jörg Alff (1:34:19).

Die 18 Meter breite Startund Zielgerade der hochmodernen Grand-Prix-Strecke ist ein überwältigender Rahmen für den Beginn des außergewöhnlichen Laufes. Kein Terrain für Hochgeschwindigkeitszeiten, auch wenn die Bestmarken auf der 24,4-km-Distanz bei 1:15:15 und 1:26:31 Stunden fixiert sind. Mit dem „Boulevard am Ring“, einer Chip-Zeitmessung, der Finisher-Urkunde als PDF-Datei und dem Internet-Ergebnisdienst ist längst die Moderne auf dem Nürburgring eingezogen. Die Pionierleistungen der Organisation mit Handstoppung, handschriftlicher Zielerfassung und mobilen Zieleinlaufkanälen ist Vergangenheit.

Mehr zum hochwald Nürburgring-Lauf finden Sie hier.

Entnommen dem GRR Sonderheft 2011 in Kooperation mit "aktiv laufen". 

author: GRR

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