Der frühere Europarekordler Sondre Moen startet am Sonntag in Sevilla - Photo: Victah Sailer
Hochklassige Felder beim Sevilla-Marathon 2022, zweiter Versuch für Miriam Dattke
Mit hochklassigen Elitefeldern will sich am Sonntag der Sevilla-Marathon zurückmelden. Das Rennen in Spanien fiel 2021 aufgrund der Corona-Pandemie aus, nachdem es im Jahr zuvor mit einer ungewöhnlich starken Breite in der Spitze für Furore gesorgt hatte.
Während die Äthiopier Dadi Gemeda und Alemu Megertu mit persönlichen Bestzeiten von 2:05:41 beziehungsweise 2:21:10 Stunden die Startlisten anführen, sind auch zwei deutsche Topläufer im Rennen.
Für Konstantin Wedel und Miriam Dattke wird das Rennen in Sevilla jeweils der zweite Marathon sein. Beide liefen ihr Debüt im vergangenen Dezember in Valencia mit unterschiedlichem Ausgang.
Der Sevilla-Marathon hatte vor zwei Jahren für eine Überraschung gesorgt, als 14 Läufer auf der schnellen Strecke Zeiten von unter 2:08 Stunden erreichten. Auch für Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) war Sevilla damals ein gutes Pflaster. Er verbesserte sich auf 2:10:18 Stunden und qualifizierte sich damit für den Olympia-Marathon in Japan. Am Sonntag könnte es eine ähnlich starke Breite in der Spitze geben, denn gleich 20 Läufer gehen mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden an den Start.
Während die Startlisten von den Afrikanern dominiert werden, finden sich unter den europäischen Läufern der frühere Europarekordler Sondre Moen (Norwegen/Bestzeit: 2:05:48), der Italiener Daniele Meucci (2:10:03) und der Österreicher Peter Herzog, der mit einem persönlichen Rekord von 2:10:06 ins Rennen geht.
Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) lief im Dezember in Valencia ein ordentliches Marathon-Debüt mit 2:14:40 Stunden. „Damals hatte er während des Rennens Wadenprobleme“, erklärte sein Manager Christoph Kopp. „In Sevilla hofft Konstantin nun in seinem zweiten Marathon auf eine Steigerung in den Bereich von 2:12 Stunden.“ Damit wäre Konstantin Wedel ein Kandidat für einen Startplatz bei den Europameisterschaften in München im Sommer.
Bei den Frauen stehen zehn Läuferinnen auf der Startliste, die bereits unter 2:28 Stunden gelaufen sind. Schnellste Europäerin ist hier die Britin Jess Piasecki, die mit einer Bestzeit von 2:25:29 ins Rennen geht. Für Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) ist es fast schon der dritte Anlauf über die klassischen 42,195 km. Vor knapp einem Jahr stoppte sie kurzfristig vor dem Dresden-Marathon eine Muskelverletzung. Im Dezember startete sie dann ihr Debüt in Valencia und lief die erste Hälfte in ambitionierten 71:32 Minuten. In der Folge bekam Miriam Dattke jedoch Magenprobleme und gab schließlich nach rund 34 km auf.
In Sevilla will die 23-Jährige nun wohl vorsichtiger anlaufen. „Simon Stützel wird sie als Tempomacher begleiten. Geplant ist dabei eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 73:30“, sagt ihr Manager Christoph Kopp. Auch für Miriam Dattke geht es darum, die Qualifikation für den EM-Marathon in München zu schaffen.
Nicht am Start sein wird in Sevilla Rabea Schöneborn (SCC Berlin), obwohl sie immer noch auf einer Startliste des Rennens steht. Sie hatte ursprünglich einmal mit dem Marathon in Spanien geplant. Jedoch ist dies schon längere Zeit nicht mehr der Fall