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19
08
2013

©Wilfried Raatz/ wus-media

Hochgrat-Berglauf: Kurz und knackig – Oberstaufen-Berglauf am 1. September

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Obgleich der Hochgrat-Berglauf mit Start an der Hochgratbahn-Talstation mit 6,040 Kilometern einer der kürzesten der namhaften Bergläufe ist, zählt er doch mit 850 Höhenmetern zu den schwierigsten der traditionsreichen deutschen Bergläufe. Gerade deshalb hat Oberstaufen bei denjenigen Bergläufern einen hohen Stellenwert, die steile Passagen lieben. So ganz nach dem Motto: Kurz und knackig. Das hat sich längst auch bis nach Neuseeland herumgesprochen. So stellte sich 2002 mit Jonathan Wyatt der seinerzeit der weltbeste Bergläufer der Herausforderung Hochgrat – mit natürlich vorhersehbaren Erfolg: Der seit 1983 vom insgesamt sechsmaligen Sieger Kurt König mit 32:43 gehaltene Streckenrekord wurde mit phantastischen 29:37 unterboten. Unerreichbar seit drei Jahrzehnten hingegen der Rekord von Susi Riermeier (37:56) aus dem Jahr 1983. Die Skilangläuferin und später auf der Marathondistanz erfolgreiche Athletin setzte ein Maß, an dem sich ganze Generationen von ambitionierten Läuferinnen die Zähle ausbeißen sollten – jedoch waren alle Mühen vergeblich. Der Rekord feiert nunmehr 30jähriges Jubiläum.

Die 2012er Ausgabe sicherte sich Quirin Schmölz in 34:45 Minuten und exakt einer Minute Vorsprung auf Martin Echtler und Alexander Hirschberg (37:11). Kerstin Straub verzichtete auf einen Start bei der gleichzeitig in Italien stattfindenden Berglauf-WM und kam stattdessen am Hochgrat zum klaren Sieg in 41:14 Minuten vor Nicole Kruhme (42:28). 2004 wurden übrigens am Hochgrat die deutschen Berglauf-Meisterschaften ausgetragen, mit den Siegern Stefanie Buss und Helmut Schiessl, der im Folgejahr EM-Zweiter werden sollte.

An der Hochgratbahn wurden 2012 leider nur 210 Finisher gezählt, eine Beteiligung, die zwar geringfügig besser ist als im Jahr zuvor, beim TSV Oberstaufen nicht recht zufrieden stimmen dürfte. Die früher zur Nationalmannschaft zählenden Kerstin Harbich zieht war inzwischen in Oberstaufen organisatorisch mit die Fäden, doch auch sie hat es bislang nicht geschafft, die Teilnehmerzahlen nachhaltig zu steigern.

Eine rund zwei Kilometer lange Asphaltstrecke lässt bereits nach dem Start schon den beschwerlichen Anstieg zur Bergstation der Hochgratbahn in 1708 m Höhe erahnen, denn die Steigung ist hier bereits beträchtlich. Nach einer 500 m langen Erholung geht es zunächst durch Waldgelände, später über Wiesen serpentinenartig
auf zumeist steinigen Bergwegen aufwärts. Ein überwältigendes Panorama mit den
nahen Alpen-Bergketten entschädigt freilich für die harte Mühsal. Zurück geht´s mit der Hochgratbahn (kostenlos). Spezialpreise und Erinnerungsgeschenke stehen
ebenso zur Verfügung wie attraktive Preise in der Tombola.

Veranstaltungsdetails:
Strecke: 6,040 km, Höhendifferenz 850 m, Start 10.30 Uhr
Organisation: TSV Oberstaufen
Kontakt: info@hochgratlauf.de, www.hochgratlauf.de

Entnommen aus: Berglauf-Journal 2013, wus-media/ www.berglauf.info

Von Wilfried Raatz

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