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13
10
2015

Henryk Paskal auf der Treppe vor seinem Büro mit Teilen seienr Exponate ©Horst Milde

Henryk Paskal und seine Schenkung an das Sportmuseum Berlin – AIMS-Marathoneum.

By GRR 0

Über Henryk Paskal, dem Race Director vom Philips PILA Halbmarathon (Schneidemühl) in Polen, ist hier schon oft im Zusammenhang mit seinem Lauf berichtet worden.

Als  ehemaliger erfolgreicher polnischer Marathonläufer (2:16) ist er deswegen schon immer  bei vielen Auslandsstarts weit herumgekommen. Nach dem Ende seiner Laufkarriere fungierte er als Manager vieler polnischer Spitzenläufer, mit denen er ebenso weltweit zu Starts unterwegs war, insbesondere in Asien, genauer gesagt, in Japan.

Er ist ein "begnadeter" Sammler, was er bei diesen vielen seiner Starts, als auch  bei Besuchen mit seinen Athleten im Ausland, was er bei Laufveranstaltungen an Souvenirs, Dokumenten, Informationen finden konnte, hat er mitgenommen und zu Hause in PILA "gehortet" und gestapelt.

Bei seiner eigenen jährlichen Halbmarathon-Veranstaltung im September, bietet er den Besuchern seiner Laufmesse immer auch zusätzlich eine kleine Ausstellung mit seinen Sammlungsstücken an, die in einer kleinen Halle liebevoll und aufwendig dekoriert zu finden ist.

Vor zwei Jahren fand man in der Ausstellung eine unglaublich große Zahl von Laufzeitschriften aus aller Welt aufgereiht, die Programm-Magazine/Broschüren der vielen Läufe die er besucht hatte. In einer Ecke war ein Anzahl von schön aussehenden japanischen Fächern zu bestaunen, die von einzelnen japanischen Laufveranstaltungen, versehen mit   ihren Logos, stammten.

Henryk Paskal kennt das AIMS-Marathoneum in Berlin gut. In jedem Jahr, wenn er mit einem Bus voller polnische Teilnehmer nach Berlin kam, fiel auch immer eine volle Tüte mit Exponaten für das Museum ab. Insofern war ihm bei unserem  Besuch seiner Ausstellung vor zwei Jahren klar, daß er sich von einem Teil seiner ausgestellten "Schätze" trennen musste.

Über die damalige "Museumsaktion" wurde auf dieser Seite schon berichtet. In diesem Jahr wurde seine Ausstellung nicht angerührt, dafür gab es eine Aufräumaktion" in seinem Büro.

Das waren einem Vielzahl von Büchern, insbesondere die jährlichen IAAF-Jahrbücher, als auch viele anderer Verbände, Bestenlisten,  Original Brief-Korrespondenz mit Bill Rodgers, dem legendären Boston-Sieger.

Sehr viel Geschenke von Veranstaltern, wie Krawatten, Krawattennadeln und Manschettenknöpfe auf die besonders Japaner sehr viel Wert legen, Pins, Medaillen, Erinnerungswimpel und -fähnchen, Bilder, Poster und auch viele polnische Laufbücher, die Liste ist sehr lang. 

Inzwischen freut sich das Sportmuseum – Marathoneum über die umfangreiche Neuerwerbung (die ein wahres Schätzchen ist) –  und auch über die "Geheimvereinbarung", daß Henryk in zwei Jahren sein gesamtes weiteres gesammeltes Material dem Marathoneum überlassen will.

Nach der "Dr. David Martin Collection" aus den USA und der Wim Verhoorn-Sammlung aus Holland hat das Museum damit einen weiteren Edelstein des Laufsports und der Leichtathletik jetzt in seinen Archiven.

Der Dank geht nach Polen und an das Ehepaar Helena und Henryk Paskal – (verbunden mit dem Wunsche, daß Henryk in den nächsten  zwei Jahren – im Interesse der Sammlung – noch viele Reisen unternimmt!).

Horst Milde

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"Das Exponat des Monats" XXII. – Museale Raritäten aus dem Sportmuseum Berlin – Henryk Paskal übergibt seine wertvolle Sammlung dem Sportmuseum Berlin – Horst Milde berichtet

 

 

author: GRR

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