hella marathon nacht rostock – Maritimes Flair in der Marathon-Nacht – Die Vorstellung der GRR-Mitgliedsläufe aus dem GRR Heft 2014 in Kooperation mit „aktiv laufen“

Möwe fliegt, Schiff schwimmt, Mensch läuft", so haben die Rostocker das Credo der tschechischen Lauflegende Emil Zatopek für ihren Küstenmarathon gewinnbringend umgewandelt. Denn das maritime Flair der „hella marathon nacht rostock" ist unverkennbar, auch wenn die Marathonnacht im Vorfeld der Hanse Sail Rostock weitaus weniger spektakulär und publikumswirksam in die Öffentlichkeit wirkt.

Unter der Federführung der Hamburger Eventagentur BMS ist der Dämmermarathon, neben dem Marathon in Mannheim und Ludwigshafen der einzige Marathon in den Abendstunden, seit dem Neustart 2009 im leichten Aufwind, wenngleich es ein überaus schweres Unterfangen ist, an der Ostsee einen teil- nehmerstarken Marathon zu installieren. Wie andernorts auch, ist der Halbmarathon der läuferstärkste Wettbewerb. Der Marathonlauf hingegen wird durch die Staffeln, bei denen bis zu acht Starter integriert werden können, belebt, sodass für den „langen Kanten" die Strecke durchaus belebt ist.

Laufen unterm Meeresspiegel

Geblieben sind jedoch die Eckpunkte der Veranstaltung mit der historisch-hanseatischen Altstadt, dem Warnowufer, dem Warnowtunnel und dem IGA-Park. Spektakulär ist natürlich die „Unterwasserpassage" im Warnowtunnel zwischen den Ortschaften Krummendorf und Schmarl, denn die Läufer müssen hier unter den Meeresspiegel abtauchen. Für die Halbmarathonläufer beginnt hier die Punkt-zu-Punkt-Strecke, Shuttle-Schiffe bringen die Starter dabei vom Stadthafen zum Fähranleger Oldendorf.

Bei der 11. Auflage dominierten zwei Ärzte mit den schnellsten Zeiten. Während auf der halben Marathondistanz der in Rostock tätige Arzt Ts‘otleho Peter Fane aus Lesotho in 1:09:27 ins Ziel auf dem Neuen Markt einbiegen konnte, ließ sich der aus Dresden stammende, inzwischen in Rostock praktizierende Paul Schmidt auf der olympischen Distanz in 2:32:27 nichts anbrennen. Schneller hingegen waren die Toptriathleten der SG Fiko Rostock, die den Marathon in der Rekordzeit von 2:19:12 bewältigten.

Wasserfontänen auf der Strecke

Wie schnell allerdings an der Küste das Wetter umschlagen kann, das mussten die Läufer bei der elften Auflage erfahren. Wahrend bei der (Marathon-)Start- zeit um 18.00 Uhr noch 28 Grad und Sonnenschein zur Vorsicht mahnten und die Organisation zur Installation von zwei Wasserfontänen auf der Strecke rüsteten, stürzten zwei Stunden später Wassermassen vom Himmel, die das Laufen auf eine andere Weise erschwerten. Das konnte jedoch die Marathonläufer nicht mehr schrecken, zumal Marathonsieger Paul Schmidt von einer „ehrlichen Sportart" spricht, die eine gewisse Robustheit erfordert, was er selbst eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Ganz nach dem Untertitel der Veranstaltungs-Webseite „Anker gehievt und volle Kraft voraus".

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Entnommen dem GRR Sonderheft 2014 in Kooperation mit “aktiv laufen”.