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18
07
2012

„Mayrhofen - da will ich wieder hin!" Das gilt nicht nur für die unzähligen Bus-Touristen, sondern inzwischen auch für eine Vielzahl der internationalen Berglaufasse. Aus dem Stand heraus haben die Macher um den Sport- und Tourismusmanager Andreas Tomaselli in der Heimat des früheren Berglauf-Juniorenweltmeisters Markus Kröll einen äußerst feinen Berglauf installiert. ©Wilfried Raatz/ wus-media

Harakiri Berglauf: Der Name ist kein Gesetz!

By GRR 0

„Mayrhofen – da will ich wieder hin!" Das gilt nicht nur für die unzähligen Bus-Touristen, sondern inzwischen auch für eine Vielzahl der internationalen Berglaufasse. Aus dem Stand heraus haben die Macher um den Sport- und Tourismusmanager Andreas Tomaselli in der Heimat des früheren Berglauf-Juniorenweltmeisters Markus Kröll einen äußerst feinen Berglauf installiert.

Und der Berglauf-Weltverband WMRA hat die rührigen Zillertaler Eventorganisatoren sogleich mit dem Label „Grand-Prix-Wettbewerb" ausgezeichnet, ein weiteres Novum des jungen Berglaufes.

Markus Kröll hat zudem nichts unversucht gelassen, seine vorzüglichen Kontakte zu den angesagten Berglaufcracks spielen zu lassen. Ein attraktives Prämiensystem tat ein übrigens, der Harakiri Berglauf hat auf Anhieb bestens eingeschlagen – und gilt schon nach drei Auflagen als der bestbesetzte Berglauf des Kontinents. Eine stimmungsvolle Präsentation der Tops am Vorabend im Brückenstadl gehört ebenso dazu wie eine bestinszenierte Siegerehrung am Geschösswandhaus.

Am Aktionsberg Penken ist unter Skifahrern die Harakiri-Piste mit einem Gefälle von 78 Prozent eine außergewöhnliche Herausforderung. Aber auch für die Bergläufer mit internationalem Zuschnitt bedeutet der sehr wechselhafte Aufstieg aus dem eher beschaulichen Mayrhofen zum Geschösswandhaus auf 1750 m „Action pur". Die Strecke bietet alles, was das (Bergläufer-)Herz begehrt, Flachpassagen, steile Single-Trails, Wiesenpassagen und ein technisch äußerst anspruchsvoller Abschnitt an der Bergstation am Penken.

Weltmeister, Europameister, nationale Meister, Grand-Prix-Sieger sowie noch einige aus der Du-und-Ich-Kategorie, bunter lässt sich die Schar der Starter nicht charakterisieren. Der Begriff Harakiri steht allerdings für die steile Skiabfahrt, bei der selbst hartgesottene Skifahrer weiche Knie bekommen. Kamikaze ist allenfalls die zu bewältigende, schroff bergauf- und bergabführende Schlusspassage nach der Bergstation am Penken, die Hauptwegstrecke ist härteste Berglaufprüfung.

In bislang drei Auflagen gab es jedes Mal einen neuen Kursrekord: Die erste Marke setzte Jonathan Wyatt mit 53:37 Minuten, die Ahmet Arslan auf 50:39 verbessern konnte. Die 2011er Auflage gewann mit dem Eriträer Azarya Weldemariam der Vizeweltmeister 2009 und 2010 mit exakt 50:00 Minuten. Bei den Frauen ist Andrea Mayr mit ihrem Premierensieg in 1:02:15 Stunden die bislang beste, denn weder Brandy Erholtz (1:04:26/2010) noch Antonella Confortola (1:02:50/2011) kamen an die Vorgabe der Wienerin heran.

 

Quelle: entnommen aus Berglauf-Journal 2012

author: GRR

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