Das gesamte Feld wird immer schneller, so dass sich Bernd Jeffre im Ziel sogar entlocken ließ, dass er, um weitere Rennen siegreich gestalten zu können, demnächst unter einer Stunde bleiben müsse. Und wer die Entschlossenheit in seinem Blick bei diesem Interview mit Holger Falk sah, den wird es nicht wundern, wenn die Jungs dieses Ziel noch in diesem Jahr verwirklichen können.
Handbike Citymarathon Trophy – Düsseldorf 2009: Die Weltbestzeit lag in der Luft
Beim Metro–Group Marathon in Düsseldorf boten die knapp 70 gestarteten Handbiker einmal mehr ein spektakuläres Rennen. Dabei verfehlten Thorsten Purschke, Bernd Jeffre und Edward Maalouf nur knapp die Weltbestzeit auf der Marathondistanz. Zur Hälfte des Rennens in 31:40 h noch auf Kurs liegend, verhinderte nicht etwa ein Einbrechen, sondern der anspruchsvolle, sprich eckige zweite Teil der Strecke, dass die Weltbestzeit an diesem Sonntag nicht fallen wollte.
In einem Wimpernschlagfinale gewann Torsten Purschke vor Bernd Jeffre und Edward Maalouf, alle mit einer Zeit von 1:06:01 h im Ziel, den reha team West -Cup. Letztlich erst durch die Fernsehbilder von „Center TV“ konnte der Sieger vor Ort ermittelt werden. Doch auch die Damen lieferten tolle Leistungen ab. Monique van der Vorst (NL) gewann in 1:23:59 h vor Lily Angreny und Theres Huser (CH). Die hervorragende Zeit erzielte die junge Niederländerin in ihrem neuen Liegebike, in dem sie nach eigenen Angaben noch wenig Trainingserfahrung sammeln konnte. Als bis dato unbeschriebenes Blatt setzte auch Andrea Plückelmann eine Duftnote. Bei ihrem ersten Marathon benötigte die junge Niederrheinerin nur 1:46:46 h.
Die Bestzeiten fielen in diesem Jahr wie reife Äpfel. Auch der A2-Klasse Fahrer und Paralympic Sieger Wolfgang Schattauer stellte in 1:18:40 h eine neue persönliche Bestleistung auf, wie auch A1 Fahrer Jürgen Winkler, der seine persönliche Bestzeit um fast 40 Minuten steigerte. Viel Pech hatte Vico Merklein, den eine Panne am Start aufgehalten hat. Trotzdem gab er nicht auf und startete mit einiger Verspätung. Dabei rollte er quasi das Feld von hinten auf und landete trotz der widrigen Umstände noch mit 1:14:38 h auf dem sechsten Platz. Nicht auszudenken, wenn er mit dem Führungstrio hätte zusammenarbeiten können.
Doch nicht nur die erwähnten Athleten machten beim Auftakt der neuen HCT – Saison deutlich, dass die Leistungen weiter aufwärts gehen. Das gesamte Feld wird immer schneller, so dass sich Bernd Jeffre im Ziel sogar entlocken ließ, dass er, um weitere Rennen siegreich gestalten zu können, demnächst unter einer Stunde bleiben müsse. Und wer die Entschlossenheit in seinem Blick bei diesem Interview mit Holger Falk sah, den wird es nicht wundern, wenn die Jungs dieses Ziel noch in diesem Jahr verwirklichen können.
Die Siegerehrung fand anschließend vor der Bühne auf dem Burgplatz statt. Das Kopfsteinpflaster bildete für die Handbikerinnen und Handbiker beinahe eine schwerere Hürde, als das Rennen selber. Doch die tolle Atmosphäre und umringt von zahlreichen Zuschauern glich diesen Umstand wieder aus. Danach folgten die meisten Athleten noch zum VIP Zelt von GO! – Logistik, in das deren Geschäftsführer Uwe Andreas Leggermann die gesamte „Handbike-Gemeinde“ im Anschluss an die Siegerehrung eingeladen hatte.
Stefan Voormans