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06
10
2007

Ein Rekord wurde schon im Vorfeld gebrochen. Denn mit fast 200 Handbikerinnen und Handbikern stand das bislang größte Feld an der Startlinie eines HCT-Marathons

Handbike Citymarathon Trophy beim 34. real,- BERLIN-MARATHON 2007 – Hattrick von Wim Decleir

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Der Wettergott meint es weiterhin gut mit den Handbikerinnen und Handbikern bei den Rennen der Handbike Citymarathon Trophy 2007. Traditionell fahren in Berlin die Skater ihr Rennen am Samstagnachmittag, mit ihnen meinte es der Wettergott nicht allzu gut, es schüttete in Strömen! Umso beeindruckender die Siegerzeit von 1:12 Stunden. Am frühen Sonntagmorgen sah der Himmel wiederum Wolken verhangen aus, aber es blieb trocken.
Es war weder zu warm noch zu kalt, also optimale Bedingungen für ein großes Rennen.

Ein Rekord wurde schon im Vorfeld gebrochen. Denn mit fast 200 Handbikerinnen und Handbikern stand das bislang größte Feld an der Startlinie eines HCT-Marathons. Unter ihnen die Topfavoriten Edward Maalouf und Vico Merklein vom Team Sopur, Vorjahressieger Wim Decleir und die Otto-Bock-Fahrer Bernd Jeffre und Torsten Purschke.
Bei den Frauen überstrahlte die aktuelle Doppelweltmeisterin Andrea Eskau aus Deutschland die Konkurrenz.

Um 8.45 Uhr hatte das Warten ein Ende und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, schickte die Handbiker auf die Strecke. Von Beginn an wurde hohes Tempo angeschlagen, die Gruppe verkleinerte sich auf den ersten 10 Kilometern aber kaum. Erst danach verloren durch weitere Tempoverschärfungen an der Spitze immer wieder Handbiker den Anschluß. Als sich die Spitzengruppe soweit gefunden hatte, ließ man es etwas ruhiger angehen. Nach und nach setzen die Liegebiker, allen voran Edward Maalouf, Attacken. Es kam jedoch niemand richtig weg. Versteckte sich manch einer am Ende der Gruppe, so war doch immer noch genügend Kraft da, um Löcher zuzufahren. Die Liegebiker wollten natürlich einem Schlusssprint davonfahren, denn genau hier haben die Kniebiker Vorteile.

Bei den Frauen sah alles etwas entspannter aus. Andrea Eskau fuhr in Abwesenheit ihrer Dauerrivalin Monique van der Vorst relativ locker in der zweiten großen Gruppe, Dorothee Vieth und Jessica Hedlund folgten einige Minuten dahinter. So hätte Andrea Eskau nur durch einen Sturz oder Defekt gestoppt werden können.

An der Spitze kam es so, wie es die Liegebiker eigentlich verhindern wollten: zur Sprintentscheidung. Früh zogen Maalouf und Merklein den Spurt an, viel zu früh ,wie sich herausstellen sollte, denn am Ende lagen Wim Decleir, Elmar Sternath und Johan Reekers knapp vorne. Die Entscheidung war so knapp, dass das Zielfoto über die Platzierungen entscheiden musste.

Bei den Frauen wurde es nur auf den Plätzen 2 und 3 spannend. Hier setzte sich die Schwedin Jessica Hedlund vor Dorothee Vieth durch. Die Division A ging – wie bereits bei den ersten HCT-Rennen – an Wolfgang Schattauer aus Österreich, die Division B gewann Edward Maalouf vor dem Deutschen Max Weber.

Generell muss die Frage erlaubt sein, wohin es künftig geht in Sachen Handbike. Für die Zukunft wird man um eine Klassifizierung unseres Sportgeräts nicht umhin kommen. Käme man hier auf einen Nenner, d.h. auf ein Bike, hätten alle die gleiche Chance. Eine sehr schwierige, komplexe Frage, auf die das IPC eine Antwort finden muss.

Aber Berlin ist und bleibt immer etwas Besonderes!

Uwe Herrmann

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