Laura Muir will bei der Hallen-EM zwei Goldmedaillen gewinnen. ©Victah Sailer
Hallen-EM-Vorschau Belgrad 2017: Muir gegen Can über 3.000 m, Reh im Rennen, Klosterhalfen läuft voraussichtlich 1.500 m
In Belgrad beginnen am morgigen Freitag die dreitägigen Hallen-Europameisterschaften. Bei den Indoor-Titelkämpfen steht traditionell auch eine Langstrecke auf dem Programm: die 3.000 m. Die Vorläufe finden am Freitag statt, die Finalrennen dann am Sonntag.
Sehr vielversprechend ist das 3.000-m-Finale der Frauen. Hier wird es im Endlauf sicher zu einem Duell zwischen der Britin Laura Muir und der Türkin Yasemin Can kommen. Alina Reh (SSV Ulm) hat Chancen, das Finale zu erreichen. Mit Mit Hanna Klein (SG Schorndorf) steht noch eine zweite deutsche Läuferin auf den Vorlauf-Startlisten.
Dagegen dürfte sich die ebenfalls über 3.000 m qualifizierte Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) voraussichtlich für einen Start über 1.500 m entscheiden. Über die kürzere Distanz hätte die 20-Jährige im Finale am Sonnabend sicherlich bessere Chancen, denn die Konkurrenz ist nicht ganz so stark. Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 4:04,93 Minuten führt Konstanze Klosterhalfen in Belgrad sogar die Meldeliste an. Favorisiert ist hier die Schottin Laura Muir.
Über 3.000 m hofft Laura Muir dann, dass sie am Sonntag einen seltenen Doppelsieg perfekt machen kann. Erst einmal hat eine Frau in der Geschichte dieser Titelkämpfe diese zwei Goldmedaillen gewonnen: Der Polin Lidia Chojecka gelang dies vor zehn Jahren in Birmingham. Im Rennen um den 3.000-m-EM-Titel ist jedoch auch mit Yasemin Can zu rechnen. Die aus Kenia stammende Türkin hatte zuletzt im Dezember bei den Crosslauf-Europameisterschaften gewonnen. Im vergangenen Sommer siegte sie zudem bei der EM im 5.000-m-Finale.
Bei den Männern stellt die Türkei über 3.000 m ebenfalls zwei aus Kenia stammende Favoriten: Ali Kaya geht als Titelverteidiger an den Start, der nicht mit ihm verwandte Aras Kaya gewann im vergangenen Dezember den Cross-EM-Titel. Der schnellste Läufer auf der Startliste ist der Franzose Morhad Amdouni mit einer Saisonbestzeit von 7:44,55 Minuten.
Der 5.000-m-EM-Dritte des vergangenen Sommers, Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen), erreichte in diesem Jahr bisher 7:53,56. Ein taktisches und weniger schnelles Rennen würde ihm wohl entgegen kommen und gute Platzierungschancen eröffnen.
race-news-service.com
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