Konstanze Klosterhalfen - Foto: www.photorun.net 2019 Prefontaine Classic Palo Alto, Ca June30, 2019 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com
Hallen-DM 2023 Dortmund Tag 1 | Klosterhalfen und Klein sorgen für 3.000-Meter-Feuerwerk – Silke Bernhart
Zwei Läuferinnen nahe am deutschen Rekord. Unbändiger Jubel bei den Hürdensiegern und Abschiedstränen von Cindy Roleder. Der erste 14-Meter-Sprung von Kira Wittmann. Ein Sprintdrama der Männer und Gina Lückenkempers nächster Streich. Der erste Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften von Dortmund war am Samstag reich an Spannung, Emotionen und Spitzenleistungen!
Die 3.000 Meter der Frauen waren angekündigt als eines der Highlights der Dortmunder Hallen-DM (zum Video). Und die Protagonistinnen enttäuschten nicht: Gleich drei von ihnen blieben am Samstag deutlich unter neun Minuten, zwei von ihnen rannten nahe an den deutschen Hallenrekord. Und für Tempo sorgte ganz vorne wieder einmal Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen).
Die 5.000-Meter-Europameisterin ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie ihre eigene Rekordmarke von 8:32,47 Minuten im Visier hat, und auch die Zwischenzeiten waren vielversprechend. An ihren Fersen: Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen). Erst auf den letzten 400 Metern musste diese etwas abreißen lassen und rannte schließlich in 8:36,86 Minuten das zweite Mal innerhalb von nur zwei Wochen eine 8:36er Zeit. Konstanze Klosterhalfen fightete bis zur Ziellinie und schrammte in 8:34,89 Minuten nur um zweieinhalb Sekunden an ihrer vier Jahre alten Rekordmarke vorbei. Als Dritte konnte die Vize-Europameisterin über die Hindernisse Lea Meyer (ASV Köln; 8:50,83 min) eine neue Bestmarke bejubeln.
„Es war eine tolle Stimmung. Hanna ist super stark gelaufen. Ich bin super happy, dass es so ausgegangen ist, es hat viel Spaß gemacht!“ sagte Konstanze Klosterhalfen und erklärte, dass sie erst am Vortag aus dem Trainingslager aus Kenia zurückgekommen war. Zudem verriet sie, dass sie auch mit der Hallen-EM in Istanbul (Türkei; 2. bis 5. März) plane.
Gina Lückenkemper unaufhaltsam
Auch über 60 Meter der Frauen krönte sich eine Europameisterin von München zur Deutschen Hallenmeisterin. Und das war Gina Lückenkemper (SCC Berlin). Einziger Wermutstropfen: Die zunächst auf der Anzeigetafel dokumentierten 7,05 Sekunden, die allseits für Begeisterung sorgten, wurden prompt auf 7,17 Sekunden nach oben korrigiert – der Arm der Zweitplatzierten hatte die Zeitmessung ausgelöst (zum Video). So fehlte eine Hundertstel zur Saison-Bestzeit. Mit aufs Treppchen sprinteten wie schon in München zwei weitere Staffel-Kandidatinnen: Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) holte in 7,21 Sekunden Silber, Alexandra Burghardt (LG Wacker Gendorf Burghausen) in 7,22 Sekunden Bronze.
Jede Menge Drama gab’s rund um das Sprint-Finale der Männer: Mit Julian Wagner (Top Team Thüringen) und Owen Ansah (Hamburger SV) waren zwei der Top-Favoriten beim ersten Startversuch zu früh aus den Blöcken und durften nur unter Vorbehalt das Finale bestreiten. Dann überquerten sie fast zeitgleich mit Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München) die Ziellinie (zum Video). Und es hieß Warten. Denn das Zielfoto machte keinen eindeutigen Sieger aus.
Erst viele Minuten später spuckten die Ergebnislisten schließlich eine Reihenfolge aus, in der erst einmal nur eine Position Bestand hatte: Aleksandar Askovic ist in Bestzeit von 6,56 Sekunden neuer Deutscher Hallenmeister. Owen Ansah und Julian Wagner, zunächst mit 6,57 sec und 6,58 Sekunden gestoppt, mussten wenig später aufgrund der finalisierten Disqualifikation ihren Platz auf dem Podium wieder räumen. Und Silber und Bronze gingen an Robin Ganter (MTG Mannheim; 6,65 sec) und Philipp Corucle (VfB Stuttgart; 6,66 sec).
Quelle: DLV – Silke Bernhart