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31
12
2009

„Ich dachte, ich sei immer noch gut auf Kurs für einen Streckenrekord, deswegen ließ ich es in der letzten Runde etwas langsamer angehen. Im Ziel war ich dann überrascht, dass es nicht gereicht hatte.“

Haile Gebrselassie siegt im Konfetti-Regen von Trier – 20. Bitburger Silvesterlauf

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Nur der Konfettiregen, nicht jedoch seine Gegner konnten Haile Gebrselassie beim Bitburger Silvesterlauf in Trier aufhalten. Der äthiopische Marathon-Weltrekordler wurde bei der 20. Auflage des Rennens seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht.

Haile Gebrselassie war über 8 km in 22:23 Minuten bei Regen und Konfettiregen am Ende allein auf weiter Flur.

Schnellste Frau war über 5 km die Russin Yelena Zadorozhnaya, die nach 15:49 Minuten im Ziel war. Der Silvesterlauf in Trier, der aufgrund seiner Stimmung an der 1-km-Rundstrecke auch als ,deutsches Sao Paulo’ bezeichnet wird, registrierte zum Jubiläum einen Teilnehmerrekord von 2.228 Läufern. Rund 20.000 Zuschauer säumten die Strecke.

In der vierten der acht Runden löste sich Haile Gebrselassie von seinen beiden an der Spitze verbliebenen kenianischen Konkurrenten Shadrack Lagat und Paul Kipkorir. Etwa nach der Hälfte der Distanz begann der 36-Jährige damit die ersten Läufer des Eliterennens zu überrunden. Mit einer 4-km-Zwischenzeit von 11:08 Minuten lag er dabei gut auf Kurs für den Streckenrekord von 22:21 Minuten. Den hatte der Kenianer Isaac Kariuki bereits vor 12 Jahren in Trier aufgestellt. Selbst der inoffizielle Weltrekord von 22:03 Minuten (Peter Githuka/KEN/1996) schien noch nicht völlig außer Reichweite.

Doch mit zu überrundenden Läufern sowie Regen und einem dadurch teilweise rutschigen Untergrund konfrontiert, verlor Haile Gebrselassie etwas an Fahrt. Hinzu kam, dass ihn der Konfettiregen behinderte. „Die Stimmung war toll, fast so wie einem Stadion. Aber ich bekam Konfetti in die Augen“, sagte Haile Gebrselassie, der nun am 22. Januar in Dubai Marathon laufen wird. „Ich dachte, ich sei immer noch gut auf Kurs für einen Streckenrekord, deswegen ließ ich es in der letzten Runde etwas langsamer angehen. Im Ziel war ich dann überrascht, dass es nicht gereicht hatte.“

„Gegen Haile zu laufen, das ist wie gegen einen Löwen zu kämpfen“, sagte der zweitplatzierte Shadrack Lagat, der nach 22:48 Minuten im Ziel war. Dritter wurde Paul Kipkorir (Kenia), Rang vier belegte als bester Deutscher Arne Gabius (LAV Asics Tübingen/beide 23:19). Mittelstreckler Carsten Schlangen (LG Nord Berlin/23:53) wurde am Tag seines 29. Geburtstages Sechster hinter Benjamin Kemboi (Kenia/23:21).

Im 5-km-Rennen der Frauen mussten sich Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) und Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) gegen starke Konkurrenz behaupten. Da beide zurzeit Trainingsrückstände haben, verpassten sie schließlich die Podest-Plätze deutlich. Sabrina Mockenhaupt belegte in 15:59 Minuten den sechsten Platz vor Irina Mikitenko (16:16 Minuten).

Der Sieg ging in 15:49 Minuten an die russische 5.000-m-Olympia-Vierte von 2004, Yelena Zadorozhnaya. Die 32-Jährige setzte sich im Endspurt gegen die erst 18 Jahre alte Äthiopierin Emebeth Anteneh (15:51 Minuten) und die Kenianerin Caroline Chepkwony (15:54 Minuten) durch.

 race-news-service.com
Foto: Bitburger Silvesterlauf

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