Diese Erkenntnis drückt sich in der nach wie vor hohen Bereitschaft von im Freistaat ansässigen Firmen aus, den GutsMuths-Rennsteiglauf finanziell, logistisch oder materiell zu unterstützen.
GutsMuths-Rennsteiglauf als Wirtschaftsfaktor in Thüringen – Vorstellung einer Magisterarbeit zu wirtschaftlichen Effekten des Rennsteiglaufes
Im Rahmen eines gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) durchgeführten Pressegespräches am 11. März 2010 stellte der Wasunger Marcel Reinhardt die Ergebnisse seiner Magisterarbeit zum Thema “Regionalwirtschaftliche Effekte sportlicher Großevents im Thüringer Wald am Beispiel des GutsMuths-Rennsteiglaufes 2009“ vor.
Reinhardt, Student der Technischen Universität Chemnitz, verwies in seinem Vortrag darauf, dass sich der GutsMuths-Rennsteiglauf in den vergangenen 20 Jahren zu einem wichtigen Wirtschafts- und Tourismusfaktor für die gesamte Thüringer Region entwickelt hat. Er ermittelte, dass im Jahr 2009 allein durch die Läuferschaft regionalwirksame Ausgaben von insgesamt über 2,8 Millionen Euro erzielt worden sind.
„Beeindruckende Zahlen“, so Jürgen Lange, Präsident des ausrichtenden GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, „die einmal mehr zeigen, dass der Rennsteiglauf längst eine überregional bekannte Marke ist, die im Bereich breitensportlicher Großveranstaltungen und in dieser Form als Landschaftslauf bundesweit seinesgleichen sucht.“ Lange, der seit Jahren selbst am Supermarathon des Rennsteiglaufes teilnimmt, schätzt den gesamtökonomischen Effekt, ausgehend von den zehntausenden Zuschauern, Besuchern und Angehörigen, die während der Sportveranstaltung zusätzlich zu den Läufern Geld im Thüringer Wald ausgeben, auf insgesamt cirka acht Millionen Euro.
Gleichzeitig ist zu beobachten“, so Jürgen Lange weiter, „dass mittlerweile eine Vielzahl Thüringer Unternehmen erkannt haben, welche indirekte, aber auch direkte Bedeutung solche Großereignisse auf und für das eigene Wirtschaftswachstum haben, weshalb vor allem regional tätige Unternehmen die Marke Rennsteiglauf vor dem Hintergrund des Sponsorings bewusst zur Förderung ihres Images und zur Identifikation mit der Region nutzen.“
Diese Erkenntnis drückt sich in der nach wie vor hohen Bereitschaft von im Freistaat ansässigen Firmen aus, den GutsMuths-Rennsteiglauf finanziell, logistisch oder materiell zu unterstützen.
Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, ging in seinem Redebeitrag vor allem auf das Projekt „Nachhaltigkeit Sportlicher Großevents im Thüringer Wald“ ein, welches in Verantwortung des Regionalmarketing Thüringer Wald liegt. „Der Thüringer Wald ist das Land der Olympiasieger und zudem weit über Deutschland hinaus bekannt für seine sportlichen Großveranstaltungen im Leistungs- und Breitensportbereich.
Das müsse stärker als bisher in die Öffentlichkeit transportiert werden“, so Pieterwas, der zugleich aufrief, dass alle Akteure gemeinsam noch enger zusammenarbeiten müssten, um die Vielzahl positiver Ergebnisse, die durch sportliche Veranstaltungen im und für den Freistaat erzielt werden, effektiv und gewinnbringend umsetzen zu können.
Frost und Schnee bremsen Laufvorbereitungen
Ferner berichtete Jürgen Lange im Rahmen des Pressegespräches, dass nach dem gegenwärtigen Meldestand wie im vergangenen Jahr erneut mit 15.000 Teilnehmern auf den diversen Strecken des GutsMuths-Rennsteiglaufes gerechnet werden kann. Die Auswirkungen des langen, strengen Winters sind jedoch allmählich auch bei den Anmeldungen zu spüren, die sich nach außerordentlich gutem Start nun, im Vergleichszeitraum zu 2009, auf den Stand des Vorjahres eingepegelt haben.
Frost und Schnee reichten in diesem Jahr bekanntlich bis ins Flachland und haben vor allem die langfristige Vorbereitung für die langen Kanten, also Supermarathon und Marathon, beeinträchtigt. Aktuell (Stichtag 11.03.2010) haben sich 10.583 Teilnehmer angemeldet.
Trotz der widrigen Wetterverhältnisse treibt es nun immer häufiger die unterschiedlichen Läufergruppen an die frische Luft, um langsam Fahrt aufzunehmen für die erfolgreiche Teilnahme am GutsMuths-Rennsteiglauf. Die Vorbereitungsläufe für die Aktion „…aufs Ganze“ bieten hierbei beispielsweise eine gute Gelegenheit, um den Trainingszustand zu testen und zu verbessern. Gerade vor dem Hintergrund des frühen Termins des Rennsteiglaufes, der auf Bitte der Südthüringer Hoteliers und Gastronomen in diesem Jahr bereits am 8. Mai, das heißt eine Woche früher als üblich durchgeführt wird, um Kollisionen mit dem Himmelfahrtwochenende zu vermeiden, sollten die Läufer solche Angebote nutzen, um ideal vorbereitet an den Start gehen zu können.
„Auch bei der Verschiebung des Termins wird deutlich, wie eng Wirtschaft, Tourismus und Sport miteinander verzahnt sind und sich gegenseitig bedingen“, meint Jürgen Lange abschließend und weist darauf hin, dass Ummeldungen auf die langen Strecken bis zum Starttag des Rennsteiglaufes möglich sind.
Interessantes Zahlenmaterial zum GutsMuths-Rennsteiglauf
15.000 Übernachtungen durch Läufer, Angehörige und Zuschauer
35.000 Liter alkoholfreie Getränke werden am Veranstaltungstag ausgeschenkt
100 Hektoliter Bier werden am Veranstaltungstag ausgeschenkt
30.000 Bratwürste werden am Veranstaltungstag konsumiert; das ergibt aneinandergereiht eine Länge von 7,5 km; ca. 32 Schweine werden dafür verarbeitet
600 kg Gulasch und 2.000 Rouladen werden verkauft
8.000 Portionen Gulasch mit ungefähr 16.000 Klößen werden am Freitag und Samstag zum GutsMuths-Rennsteiglauf verspeist
internationale Anmeldungen bislang aus 31 Staaten, u.a. Argentinien, Weißrussland, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Israel, Vereinigte Arabische Emirate, USA, Südafrika, Peru oder Jamaika
Weitergehende detaillierte Ausführungen, Informationen und Materialien zur Magisterarbeit von Marcel Reinhardt über:
Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH
Schmückestraße 74
D-98711 Schmiedefeld
Telefon: (03 67 82) 6 12 37
Telefax: (03 67 82) 64 27
eMail: info@rennsteiglauf.de
Hendrik Neukirchner