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10
05
2015

Tola Bane siegt souverän ©Gutenberg Mainz Marathon

„Gutenberg Marathon Mainz 2015“ – Äthiopisches Lauffestival: Tola Bane siegt souverän – Tizita Terecha Dida läuft ein einsames Rennen

By GRR 0

Tola Bane (Äthiopien), Sieger des Gutenberg Marathon 2011 und 2013 – im Jahre 2014 dann deutlich geschlagener Fünfter – hatte vor dem Rennen defensiv argumentiert. „Vorn mitlaufen“ und den vermeintlich stärksten Kontrahenten Boniface Muema (Kenia) im Blick behalten…

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

Zwar ging ein Sechserpack zu Beginn des Rennens kompakt in Front – doch bei Kilometer 21 hatte sich schon das Trio mit Tola Bane, Francis Maina Ngare (Kenia/run2gehter) sowie etwas überraschend Melaku Bizuneh (Äthiopien) abgesetzt und drückte weiter auf‘s Tempo. Vom Geheimfavoriten Boniface Muema war im weiteren Verlauf des Geschehens nichts mehr zu sehen – er stieg vorzeitig aus.

Diese Dreier-Konstellation diktierte eng beieinander bis km 37 den Rennverlauf, ehe Tola Bane einen deutlichen Gang hochschaltete – nun ging es in den Ausscheidungslauf. Anfangs sah es noch so aus, als könne Ngare – der Bodensee-Sieger von 2014 – Tola Bane Paroli bieten, er ging einige Tempoverschärfungen spielend mit.

Doch sukzessive erhöhte Bane die Pace weiter. Bei 41,5 km war klar, dass Bane solo auf die Zielgerade einbiegen würde – aber noch ging der Blick ergänzend zum Streckenrekord, doch Bane rutschte wie 2013 bereits letztlich um 22 Sekunden (damals 16) am Streckenrekord von Mohamed Msenduki Ikoki (Tanzania, 2010) von 2.11:01 h vorbei.  

Das wird der stets sehr sympathisch auftretende Äthiopier Tola Bane verschmerzen – er ist nun Dreifachsieger in Mainz, bleibt ein gern gesehener Athlet, da er seine Schlappe aus 2014 eindrucksvoll vergessen machte – zugleich ist er auf dem Weg, zur Mainzer Ikone zu werden.  

Als klarer Zweiter finishte Francis Ngare in starken 2.11:54 h, Melaku Bizuneh folgte auf Rang 3 mit 2.13:07 h. Oleksandr Matviychuk (Ukraine) kam in enttäuschenden 2.25:49 h als Vierter ein, Julius Kangethe Mbugua folgte auf Rang 5 mit 2.27:44 h. Beide haben deutlich mehr drauf, konnten es aber nicht auf den Asphalt bringen.
Als schnellster Deutscher kam Jan Rittgen (Gesamt-6.) in 2.35:24 h ins Ziel. Damit war er zugleich auch noch Erster in der Wertung der Mainzer Marathon-Meisterschaft.  
FRAUEN: Zierliche Tizita Terecha Dida zeigt beherzten Auftritt / Debütantin Chelangat Sang (Kenia) wird Zweite / Prisca Jemeli Kiprono (Kenia ) auf Rang 3

Kerstin Stephan im Halbmarathon bei den Damen „unschlagbar“ – weiterer Sieg in Manz in 1.19:59 h

Das ursprüngliche Frauenfeld hatte es im Vorfeld des Marathon gleich mehrfach „zerlegt“: Verletzungen, Absagen, Probleme mit dem Visum – die komplette Palette war vertreten. Verblieben war Tizita Terecha Dida aus der Anfangsformation – das Feld war durch Neuverpflichtungen wieder ergänzt worden.

Im heutigen Lauf legte die zierliche 23 jährige Äthiopierin Tizita Dida jedoch ein Rennen hin wie eine Löwin – von Beginn an ging sie auf Tempo, lief einsam vorn mit 7,8 Minuten Vorsprung in einem frühen Rennstadium. Die beiden konkurrierenden Kenianerinnen Chelangat Sang und Prisca Jemeli Kiprono ließen gleich zu Beginn abreißen, gingen ihr eigenes – deutlich langsameres Tempo.

Die entscheidende Frage war daher: Kann die junge Läuferin dieses Mammutprogramm selbst stemmen? Sie konnte – und dies in beeindruckender Manier.

Ohne Begleitung den Sieg ins Ziel zu bringen, dazu gehört auch Selbstvertrauen und eine gute Physis – nach dem Zieleinlauf durchlitt Tizita jedoch fünf Minuten, in denen „nichts mehr ging“,  danach hatte sie aber wieder ihr Lächeln im Gesicht. Hut ab vor dieser Renneinteilung, ein durchaus faszinierender Auftritt.

Das Duo Sang und Prisca Kiprono lief bis km 32 gemeinsam – dass sich Sang als Debütantin an der weit erfahreneren Kiprono  orientierte, verwundert nicht. Bei 32 km aber ging Sang auf und davon und kam als Zweite in 2.43:55 h ins Ziel. Kiprono enttäuschte ein wenig als Dritte in 2.47:12 h. Die Polin Agnieska Janasiak lief weit an ihrem selbst gesetzten Ziel von „2.37“ (Sport-Talk) vorbei und holte Rang 4 in 2.35:15 h.

Schnellste Deutsche  war 2015 Astrid Staubach (SV Herbstein) in 3.07:40 h auf Rang 5.

Halbmarathon Männer

1.      Iva Babaryka (Ukraine)  
1.06:46 h
2.     Niels Bubel (HS Berlin – Deutscher Hochschulmeister HM)
1.08:24 h
3.     Dennis Pyka (LG Telis Finanz Regensburg)
1.10:50 h

Halbmarathon Frauen  

1.   Kerstin Stephan (LCO Wiesbaden) wie 2012/2013/2014!
 1.19:59 h (NEUER STRECKENREKORD!)
2.  Manishe Sina (LG Seligenstadt)
1.24:17 h
3.   Sabine Schmitt (Runners Point/Udenheim)
1.24:35 h

MAINZER MARATHON-MEISTERSCHAFT

HERREN
1. Jan Rittgen                  2.35:24 h

FRAUEN
1.    Rebecca Werking      3.29:06 h

Endlich super Wetter, gute Stimmung  

Mit rund 60-80.000 Zuschauern an der Strecke war das Wetter  2015 läufer- und zuschauerfreundlich.

Auf Wiedersehen am Sonntag, 08. oder 22. Mai 2016

Ergebnislisten im Laufe des späten Nachmittags via Internet unter www.marathon.mainz.de

Ralf Peterhanwahr

www.marathon.mainz.de

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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author: GRR

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