Gustav Jenne gestorben – GRR-Preisträger verstarb mit 85 Jahren – Bis 2019 war Gustav Jenne noch Sportlicher Leiter des Trollinger Marathon Heilbronn unermüdlich im Einsatz

Von der ersten Stunde an war Gustav Jenne der Sportlicher Leiter des Trollinger Marathon Heilbronn. Die Premiere des „deutschen Ablegers des Médoc-Marathon“ fand 2001 am Neckar statt.

Mit vielen guten Ideen hat sich die vor allem im süddeutschen Raum überaus beliebte Veranstaltung mit zuletzt bis zu 8000 Teilnehmern durchgesetzt, stimmungsvoll vor allem dabei der Zieleinlauf im Frankenstadion oder entlang der Strecke durch die Weinorte und dem legendären Anstieg am Haigern.

1962 gründete Gustav beim TV Flein die Leichtathletik-Abteilung und war fast 58 Jahre lang Abteilungsleiter, bis er 2019 die Geschäfte an Hannes Eberenz übergab. Seit zwei Jahrzehnten führt er zudem die Geschicke des WLV-Leichtathletik-Kreises Heilbronn, die er 2019 auch in jüngere Mitarbeiterhände übergab. 2003 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Einen guten Namen hat auch „seine“ Fleiner Cross-Serie, die 2020 bereits zum 54. Mal ausgetragen wurde (auch wenn der dritte Serienlauf coronabedingt ausfallen musste). Der engagierte Leichtathlet (mit Starts bis ins hohe Alter hinein, vor fünf Jahren noch war er in der M80 mit Resultaten im Kugelstoßen und Diskuswerfen registriert) ist.

German Road Races (GRR) ehrte ihn anlässlich der Jahresmitgliederversammlung 2020, die wegen der Corona-Pandemie virtuell durchgeführt wurde, mit dem GRR-Organisatorenpreis. In einer Videoschaltung wurde er dabei zusammen mit zahlreichen Prominenten wie Doppel-Olympiasieger Waldemar Cierpinski, der Halbmarathon-WM-Zweiten Melat Yisak Kejeta oder dem Kasseler Trainer Urgestein Winfried Aufenanger interviewt.

Mit nunmehr 85 Jahren ist vor wenigen Tagen Gustav Jenne verstorben. In einem Nachruf bezeichnete ihn das Organisationsteam des Trollinger Marathon als unermüdlich arbeitenden Sportlichen Leiter, der die überaus beliebte Laufveranstaltung maßgeblich geprägt hatte und kondolierte seiner Frau und der Familie unter anderem mit den Worten: „Der Trolli wird immer mit seinem Namen verbunden sein“.

Wilfried Raatz