Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) hat das Jahrbuch 2010/11 zur Forschungsförderung vorgelegt. Auf knapp 300 Seiten werden kurz und verständlich wesentliche Ergebnisse aus Forschungsprojekten dargestellt, die das Bundesinstitut in letzter Zeit gefördert hat. ©Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)
Große Nachfrage nach neuem DOSB-Handbuch „Sport im Verein“ – Bundesinstitut legt Jahrbuch zur Forschungsförderung vor – Die Buchvorstellung bei GRR
Große Nachfrage nach neuem DOSB-Handbuch „Sport im Verein“ Sammelband der Schriftenreihe bereits in zweiter Auflage erschienen
Das im Herbst letzten Jahres als Band eins der neuen Schriftenreihe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erschienene Handbuch „Sport im Verein“ erfreut sich großer Nachfrage. Das Buch wurde seinerzeit bei der Bundeskonferenz Sportentwicklung des DOSB in Seeheim-Jugenheim (Hessen) von DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und Vizepräsident Walter Schneeloch gemeinsam vorgestellt.
Der Sammelband ist adressiert an Verantwortliche und Interessierte in Sportvereinen bzw. -verbänden: „Offenbar ist es uns gelungen, hier eine Wissenslücke zu schließen, weil das Buch sich wichtigen Themen- und Problemfeldern der Zukunftsfähigkeit von Sportvereinen widmet“, sagt Christian Siegel vom DOSB-Geschäftsbereich Sportentwicklung, der zusammen mit Prof. Detlef Kuhlmann (Leibniz Universität Hannover) den Band konzeptionell erstellt und redaktionell betreut hat.
Jetzt ist bereits die zweite (unveränderte) Auflage im Verlag Feldhaus (Edition Czwalina) in Hamburg erschienen. Der Sammelband umfasst 17 Beiträge auf rund 200 Seiten.
Die Mehrzahl der Beiträge ist von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den verschiedenen Geschäftsbereichen des DOSB verfasst. Dazu gesellen sich Autorinnen und Autoren aus der Sportwissenschaft, die sich fachlich im Themenfeld Sportverein ausgewiesen haben. So schreiben bei-spielsweise Prof. Dr. Gerhard Trosien von der Hochschule Heidelberg über „Sportvereine und die Ressource Finanzen“ und Prof. Nils Neuber (Münster) über „Jugendliche im Sportverein“, während sich Dr. Britt Dahmen von der Deutschen Sporthochschule Köln den „Frauen im Sport – Sport für Frauen. Zur Genderperspektive in Sportvereinen“ widmet.
Der Sammelband ist nach Geleitwort von DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und einem gemeinsamen Vorwort der DOSB-Vizepräsidenten Walter Schneeloch, Prof. Gudrun Doll-Tepper und Ilse Ridder-Melchers in fünf Abschnitte gegliedert, in die Christian Siegel und Prof. Detlef Kuhlmann vorab thema-tisch einführen. Ausgangspunkt in allen fünf Kapiteln ist der Sportverein – beispielsweise mit seinen Ressourcen und Netzwerken, den Zielgruppen und Handlungsfeldern sowie abschließend den Aufgaben und Perspektiven, die sich heute und in Zukunft für Sportvereine stellen: Hier schreiben u.a. Gabriele Freytag und Dr. Daniel Illmer von der Führungs-Akademie des DOSB über „Vereinsentwicklung gestalten – Hintergründe und Engpässe von Veränderungen in Sportvereinen“.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf den sich verändernden Rahmenbedingungen für die Sportvereine – sei es durch knapper werdende öffentliche Mittel, sei es durch die sich wandelnden Sportbedürfnisse der Menschen sowie durch die Konkurrenz von anderen Sportanbietern und – was oft ausgeblendet wird – die Konkurrenz durch andere ansässige Sportvereine. Wer weiterhin als Sportverein gut aufgestellt sein will und bleiben möchte, tut gut daran, Strategien zu entwickeln, wie er darauf reagieren kann, um letztlich sein eigenes Vereinsprofil zeitgemäß zu schärfen. Die Beiträge des neuen Handbuches des DOSB können dafür eine Hilfestellung anbieten.
Das 194-seitige Buch „Sport im Verein – ein Handbuch“ (zugleich Band 1 der Schriftenreihe Sportentwicklung des DOSB) ist erschienen in der Edition Czwalina im Verlag Feldhaus in Hamburg und kostet 25,00 Euro (Buchhandelspreis). Die Mitgliedsorganisationen des DOSB erhalten einen Rabatt von 25% (18,75 Euro) und können das Handbuch per E-Mail (latzel@dosb.de) bestellen.
Bundesinstitut legt Jahrbuch zur Forschungsförderung vor – Wissenschaftliche Erkenntnisse in die Spitzensportpraxis transferieren
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) hat das Jahrbuch 2010/11 zur Forschungsförderung vorgelegt. Auf knapp 300 Seiten werden kurz und verständlich wesentliche Ergebnisse aus Forschungsprojekten dargestellt, die das Bundesinstitut in letzter Zeit gefördert hat. Die Kurzberichte über die Projekte sind gegliedert in solche aus der Medizin und den Naturwissenschaften, die mit 35 Forschungsvorhaben zugleich den größten Komplex umfassen, gefolgt von den Sozial- und Verhaltenswissenschaften mit elf Projekten.
Weitere vier beziehen sich auf solche zu Sportanlagen bzw. betreffen die Sporttechnologie. Insgesamt werden somit genau 50 Projekte präsentiert. Die Palette der darin bearbeiteten Themen zeigt zugleich das breite Spektrum der durch das BISp unterstützten Forschungsförderung auf dem Gebiet der Sportwissenschaft.
Im Editorial umreißt Jürgen Fischer, der Direktor des BISp, die Zielsetzung dieser wissenschaftlichen Berichterstattung: „Ein wesentliches Anliegen des Bundesinstituts für Sportwissenschaft ist es, die Transparenz in der For-schungsförderung weiterzuentwickeln sowie die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse bekannt zu machen und diese in die Spitzensportpraxis zu transferieren“. Darin liegt der Hauptzweck der vorliegenden Publikation. Schaut man sich die thematischen Zugänge bzw. die Titel der geförderten For-schungsprojekte genauer an, dann beziehen sich diese vielfach auf bestimmte Trainingsbereiche in einzelnen Sportarten – beispielsweise geht es dabei um die „Erfassung von Prädikatoren der individuellen Variabilität der Belas-tungsreaktion in Hypoxie bei Radausdauersportlern und Triathleten oder um „Trainingsmitteluntersuchungen im Schwimmen zur disziplingerechteten Entwicklung der aeroben Kraftausdauer der oberen Extremitäten“.
Andere Projekte umfassen Bereiche eines ganzen Verbandes wie beispielsweise die „Evaluation des Talentsichtungskonzeptes des Deutschen Handball-Bundes“ oder die „Sportpsychologische Eingangsdiagnostik und Betreu-ung des U17-Nationalkaders des Deutschen Judo-Bundes“. Und stellvertretend für andere sei aus dem Segment der Sporttechnologie die „Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Nutzung von VR-Technologie im Spitzensport“ erwähnt.
In diesem am Institut für Sportwissenschaft der Universität Mag-deburg angesiedelten Projekt geht es um die Analyse und die besonderen Trainingsmöglichkeiten auf der Basis einer Virtuellen Realität (VR) speziell im Spitzensport.
Das BISp-Jahrbuch zur Forschungsförderung 2010/11 kann bezogen werden über das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Graurheindorfer Straße 198, 5317 Bonn, Tel. 0228-99640-0, per E-Mail in-fo@bisp.de; weitere Informationen auch im Internet unter www.bisp.de.