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23
06
2016

Die Spitze des Männerfeldes an der Stadtgrenze von Duluth. Ganz links der spätere Sieger Barno ©Veranstalter

Grandma´s Marathon (USA) am 18. Juni 2016: Kenianische Siege zum Jubiläum – Helmut Winter berichtet

By GRR 0

Mit den Siegen der Kenianer Elisha Barno and Sarah Kiptoo ging am Samstag die 40. Ausgabe des Grandma’s Marathon von Two Harbors nach Duluth im Bundesstaat Minnesota zu Ende.

Der Lauf, der seinen Namen dem ersten Sponsor verdankt – einem Restaurant in Zielnähe – und der in der ersten Auflage ohne Genehmigung der Behörden über die Bühne ging, hat mittlerweile Kultstatus, wobei aber der Punkt-zu-Punkt-Kurs am Ufer des Lake Superior nicht Bestzeiten konform ist.

 

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Die vorhergesagten Gewitter blieben den Läufern erspart, dafür waren es aber schon am Start mit 20°C und vor allem 80% relative Luftfeuchte keine guten Bedingungen für einen Marathon. Dazu kam dann noch die direkte Sonneneinstrahlung, die den Aktiven auf dem legendären Highway 61 zusetzte.

So war es auch kaum verwunderlich das eine 15-köpige Spitzengruppe wenig Interesse an einem hohen Tempo hatte. Erst im Mittelteil setzten sich vier Läufer ab, von denen nach 24 Meilen an der Stadtgrenze von Duluth der Vorjahressieger Elisha Barno über die größten  Reserven verfügte. In 2:11:26 konnte er die Jubiläumsausgabe gewinnen und nahm auf dem Schlussstück seinem Landsmann Welson Kirui noch einen volle Minute ab, der in 2:12:36 Zweiter wurde.

Der Kursrekord von 2:09:06 aus dem Jahr 2014 war schon auf Grund der Witterungsbedingungen außer Reichweite. Übrigens hatte Kirui im Februar den Los Angeles Marathon gewonnen, bei dem auch Barno auf der Startliste stand. Visaprobleme verhinderten aber damals seinen Start.

Bei den Frauen gewann Sarah Kiptoo (KEN), die im letzten Jahr in Führung liegend noch auf Platz 3 zurückfiel. Diesmal machte sie ihre Sache besser und gewann nach 2:33:38. Bei den hohen Temperaturen war an eine Zeit ihres hochwertigen Streckenrekords aus dem Jahr 2013 von 2:26:32 nicht zu denken.

Trotzdem lag sie bis 10 km auf Kurs zu einem neuen Streckenrekord, doch schon beim Halbmarathon in 1:14:14 ließ das Tempo verständlicher Weise nach. Nur ihre Landsfrau Cynthia Jerop konnte ihr bis dahin folgen, bevor diese das Rennen aufsteckte.

Serkalem Abrha (ETH) wurde am Ende Zweite in 2:34:20 und Clara Santucci (USA) Dritte in 2:34:55.

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Sarah Kiptoo (KEN) siegte in Duluth im Marathon bei den Frauen.  (c) Veranstalter

Im gleichzeitig stattfindenden Garry Bjorklund Half Marathon gewann Macdonard Ondara (KEN) in 1:03:33 vor dem japanischen Olympiastarter in Rio Suehiro Ishikawa in 1:04:02. Bei den Frauen war Simegn Abnet Yeshanbel (ETH) in 1:13:21 vorne.

Hellen Jemutai (KEN) war Zweite in 1:14:04 und Mona Stockhecke aus Hamburg, die aktuell am Large Lakes Observatory for Minnesota in Duluth arbeitet, belegte in 1:16:29 Platz 4.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Elisha Barno KEN 2:11:26
2. Weldon Kirui KEN 2:12:26
3. Kimutai Cheruiyot KEN 2:14:02
4. Jacob Chemtai KEN 2:16:59
5. Werkuneh S. Aboye ETH 2:17:07
6. Nicholas Arciniaga USA 2:17:12
7. Birhanu Dare Kemal USA 2:17:31
8. Harbert Okuti USA 2:17:51

 Ergebnisse Marathon der Frauen:

 
1. Sarah Kiptoo KEN 2:33:28
2. Serkalem Abrha KEN 2:34:20
3. Clara Santucci USA 2:34:55
4. Lauren Jimison USA 2:35:30
5. Kelsey Bruce USA 2:36:07
6. Heather Lieberg USA 2:36:53
7. Sarah Cummings USA 2:36:58

Helmut Winter 

 

author: GRR

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