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14
05
2012

Von den ausländischen Teilnehmern stellte Deutschland mit 781 Startenden am meisten LäuferInnen, gefolgt von Frankreich (210) und Italien (165).

Grand-Prix von Bern – Zwei Kenianer siegten in Bern

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 „Bern bewegt die Massen", titelte die ‚Sonntags-Zeitung‘ aus Zürich und fügte an: „Die 29‘107 Angemeldeten (25‘524 Finisher) bilden einen Europarekord der eigenen Art. Gemessen am Einzugsgebiet weist kein anderer grosser Lauf mehr Teilnehmer auf.

Bern schlägt damit gar Weltstädte wie London, Berlin oder Paris. In absoluten Zahlen nehmen die Berner innerhalb der europäischen Laufszene noch immer Platz 11 ein. Dabei fällt dieser Vergleich für den Grand-Prix von Bern zwangsläufig ungünstig aus.

Für einen Lauf, der über 10 Meilen führt (16,1 km), sind Ausdauerfreunde nicht bereit, von weither anzureisen.

Anders ist die Situation für Städte-Marathons wie in London oder Berlin: Sie vermögen dank ihrer Strahlkraft Läufer aus vielen Ländern anzuziehen (…)

Zentrale Teile Berns sind am Veranstaltungstag jeweils über Stunden für die Läufer reserviert. In Zürich wäre ein solches Szenario undenkbar."

Von den ausländischen Teilnehmern stellte Deutschland mit 781 Startenden am meisten LäuferInnen, gefolgt von Frankreich (210) und Italien (165).

Schnelle Zeiten im Regen

Auch in diesem Jahr wurden vor allem die Helfenden und die Zuschauerinnen und Zuschauer komplett durchnässt. Der heftige Regen und ungewohnt tiefe Temperaturen (8°-12° C.) verhinderten allerdings keine schnellen Zeiten – im Gegenteil. Eine Weltklasse-Leistung zeigte Daniel Chebii mit seinem Solo-Lauf in 46.14,8 – der zweitbesten je gelaufenen Finisherzeit. Den Streckenrekord hält Halbmarathon-Weltrekordhalter Zersanay Tadesse (ERI) mit 46.04,9.

Die Strecke an den „Schönsten 10 Meilen der Welt" durch das UNESCO-Weltkulturerbe Bern scheint dem Kenianer zu liegen. Er siegte als erster Läufer zum dritten Mal in Folge. Viktor Röthlin landete mit vier Minuten Rückstand als bester Weisser abgeschlagen, aber locker ins Ziel laufend auf Platz 12. „Vor Olympia London habe ich auf den glitschigen Strassen keine Risiken eingehen wollen."

Bei den Männern M65 verpasste der 66-jährige Albert Anderegg mit 1:00.30,2 die Weltbestzeit nur um rund 10 Sekunden. Anderegg lief bereits an den Schweizer 10-km-Meisterschaften am 31. März 2012 mit 35.35,9 eine neue M65-Weltbestzeit und verbesserte die alte Marke von Peter Lessing (GER) um ganze 15 Sekunden.

Überraschende Susanne Hahn

Zwei „Berlinerinnen" brillierten am letzten Samstag auch am Grand-Prix von Bern: Caroline Chepkwony (3. am BIG 25) ging das Rennen von Beginn weg schnell an und siegte souverän.

Eine tolle Leistung zeigte die Deutsche Susanne Hahn. Nur eine Woche nach ihrem 10-km-Sieg beim Berliner BIG25, erkämpfte sie sich auch in Bern einen Spitzenplatz.

Einheimische Siege gab es beim Altstadt-GP (4,7 km) durch Phil Bandi und Mirja Jenni.

Männer
1. Daniel Chebii (KEN) 46:15
2. Tolossa Chengere (ETH) 47:46
3. Patrick Mugur Ereng (KEN) 47:49

12. Viktor Röthlin (SUI) 50:16

Frauen
1. Caroline Chepkwony (KEN) 54:38
2. Susanne Hahn (GER) 55:32
3. Ekaterina Shlyakhova (RUS) 58:22

 

Heinz Schild

 

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